Matthias Zimmermann

 3,8 Sterne bei 8 Bewertungen

Lebenslauf

Matthias Zimmermann, geboren 1980 in Halle/Saale, studierte Germanistik, Philosophie und Medienwissenschaften in Potsdam und im dänischen Roskilde. Er lebte drei Jahre in West-Afrika, unternahm längere Sprachreisen nach Frankreich und England und reiste nach seinem Studium mehrere Monate durch Südostasien. Seit 2007 arbeitet Matthias Zimmermann als Lektor im Sachbuchbereich und Lehrer für Deutsch als Fremdsprache.

Alle Bücher von Matthias Zimmermann

Cover des Buches Die Berliner Schnauze (ISBN: 9783814802077)

Die Berliner Schnauze

(1)
Erschienen am 22.09.2014

Neue Rezensionen zu Matthias Zimmermann

Cover des Buches Wie ein Spatz am Alexanderplatz (ISBN: 9783898091411)
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Rezension zu "Wie ein Spatz am Alexanderplatz" von Joachim Ringelnatz

aus-erlesen
So neugierig und gewitzt wie ein Spatz

Man stelle sich vor, dass man „uff’m Alex herumstromert“ und die Spatzen trällern Gedichte vor sich her. Was wären das für Gedichte? Schiller, Hölderlin oder gar Goethe? Wohl kaum! Eher Hans Gustav Bötticher, besser bekannt als Joachim Ringelnatz. Ein bisschen naseweiß, ein bisschen frivol, ein bisschen nachdenklich, aber immer echte Schenkelklopfer, die die Hirnwindungen in Schwingung versetzen. 
Die Gedichte von Ringelnatz sind das, was man getrost als Schatz bezeichnen kann. Nichts Hochtrabendes, mit Erkenntnissen überfülltes Wortgut, sondern Beobachtungen und mit viel Empathie und Wortwitz zu Papier gebrachte Gedanken. Sie laden zum Innehalten ein. Sich auf einer Bank niederlassen und ein-, zweimal umblättern bis man sich wieder erhebt und den Spaziergang fortsetzt. Im Kopf schallt es immer noch nach. Wie ein Vogelgezwitscher. 
Tja, die Spatzen (auf dem Alex) werden weniger. Das Verhältnis von Spatzen zu Ringelnatz-Verehrern schlägt immer mehr zu Letzterem aus. Auch und gerade wegen Büchern wie diesem. Als besonderes Bonbon gibt es im hinteren Teil des Buches das Fragment von Ringelnatz‘ „… liner Roma…“. Einem, oder besser, seinem BerLINER ROMAn. Polizeimeldungen eröffnen jedes Kapitel, und die wenigen Einführungszeilen jagen dem Leser einen Schauer über den Rücken. Raub und Leichen sind das Blut, das die folgenden Zeilen mit Leben füllt. 
Der Roman wurde leider niemals fertig. Als Ringelnatz 1930 endgültig aus München, wo er als Kabarettist Erfolge feierte, nach Berlin übersiedelte und mit seiner Frau, die er liebevoll Muschelkalk nannte, war ihm das Ausmaß dieses Ortswechsel noch nicht bekannt. Keine drei Jahre später wurde er mit Auftrittsverbot belegt und seine Bücher verbrannt. Im November 1934 starb der gebürtige Sachse an Tuberkulose. Zehn Jahre waren das die ersten Zeilen seines Romans schon alt. Zur Vollendung konnten sie nie gebracht werden. So bleiben uns auch fünfundachtzig Jahre nach seinem Tod so freundvolle Zeilen über die See, das Theater, Autorennen, Mode, das Leben an sich. 
Die Reihe „Berliner Orte“ hebt sich durch die Exklusivität der ausgesuchten Texte von so mancher Reihe um und über Berlin ab. Berlin ist immer gut für eine Anekdote, dieses Buch ist der gedruckte Beweis dafür. 

Cover des Buches Stadt des Flaneurs (ISBN: 9783898091312)
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Rezension zu "Stadt des Flaneurs" von Walter Benjamin

bebraverlag
Spaziergänge durch das alte Berlin

Der Philosoph und Literaturkritiker Walter Benjamin war mit Leib und Seele Berliner. Vor allem in seinen Texten aus den 1930er-Jahren setzte er seiner Geburtsstadt ein einzigartiges Denkmal. Benjamins Blick auf »sein« Berlin ist der des Flaneurs: Unerkannt in der Masse geht er durch die Straßen und nimmt das Wesen der Stadt in sich auf – unbeteiligt, beobachtend, durchdringend, mitunter bewundernd. Die für diesen Band ausgewählten Texte bieten ein Panorama der Stadt, wie Benjamin sie sah.

Cover des Buches Brandenburg auf dem Wasser (ISBN: 9783861246879)
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Rezension zu "Brandenburg auf dem Wasser" von Matthias Zimmermann

bebraverlag
Die schönsten Ausflüge mit Dampfer, Kanu, Hausboot & Co.

Brandenburg ist ein Eldorado für alle, die Ausf lüge auf dem Wasser lieben. Dieses Buch versammelt 70 begeisternde Ideen – für Aktive und für Erholungssuchende, für Familien und Senioren, für passionierte Wassersportler, Kulturbegeisterte und Genießer. Zahlreiche Tipps und Vorschläge für weitere Aktivitäten und Entdeckungen »auf dem Festland« runden die Kapitel ab und machen schon beim Lesen Lust auf den nächsten Ausflug – oder vielleicht sogar auf einen außergewöhnlichen Urlaub auf einem Hausboot …

Gespräche aus der Community

Lieber Herr Zimmermann, Sie haben ja Redewendungen aus vielen verschiedenen Ländern gesammelt. Sprechen Sie die ganzen Sprachen um die Redewendungen zu verstehen oder haben Sie sich Hilfe geholt? Viele Grüße
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Letzter Beitrag von  nightwood
Hallo, neine, nein, leider spreche ich nicht alle - 15 - Sprachen. Schön wär's. Ich habe mir viel (!) Hilfe geholt - Freunde (noch aus ERASMUS-Zeiten und anderer Bekanntschaften) in ganz Europa, die entweder selbst Redewendungen geliefert bzw. meine Listen mit deutschen durch Äquivalente ergänzt haben. Und auf jeden Fall viele Wörterbücher, wobei es nur für die "großen" Sprachen entsprechende Nachschlagewerke gibt ... Spannend ist, dass man bei vielen Muttersprachlern entdecken muss, dass sie viele Redewendungen selbst gar nicht mehr kennen, und selbst wenn, dass sie die Herkunft oder die genaue wörtliche Bedeutung nicht benennen können. Ein bisschen wie bei uns: Wer weiß schon, was "Leviten lesen" wirklich HEISST? Viele Grüße MZ
Hallo Matthias, wie kamst Du auf die Idee zum Buch? Hast Du Redewendungen gesammelt oder sind Dir irgendwann einfach soviele witzige Redensarten aufgefallen?
Zum Thema
1 Beiträge
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Letzter Beitrag von  nightwood
Hallo, tja, mit den Ideen ist das so eine Sache. Ich würde schwören - mit gekreuzten Finger -, dass es mein ERASMUS-Aufenthalt in Dänemark war, der den grundstein gelegt hat. Abendelang saßen wir da um den Küchentisch und haben Sprachkuriositäten ausgetauscht. Und das holländische "nonnescheten" (frei übersetzt: Nonnenhäufchen) als Synonym für unsere - nicht weniger komische - Negerküsse hat mich dann nachhaltig geprägt. Das Studium "Deutsch als Fremdsprache" hat dann sein Übriges getan. Man lernt schnell, dass Redewendungen zum Schwierigsten gehören, was es gibt ... und dass man da viel lachen kann. Und dann hieß es such, fragen, quatschen, Wörterbücher wälzen...
Liebe Herr Zimmermann, haben Sie sich den Titel selbst ausgedacht? Liebe Grüße
Zum Thema
1 Beiträge
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Letzter Beitrag von  nightwood
Auf jeden Fall! Wobei ich gestehen muss: Titel sind in der Regel Verlagssache, sodas ich ihn in Zusammenarbeit mit dem Verlag erstellt - und diskutiert (!) - habe. Aber da sich hinter beiden Bestandteilen Redensarten verbergen, hatte ich leichtes Spiel ...

Zusätzliche Informationen

Matthias Zimmermann wurde am 15. Juni 1980 in Halle/Saale (Deutschland) geboren.

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