Liebe Leserinnen und Leser,
nach langer Pause auf Lovely und einigen Veränderungen im Privaten....
...verlose und möchte ich mit euch besprechen; 10 Taschenbuchausgaben des Buches "Bruno der Bullenbär - Bruno entdeckt den Finanzmarkt."
Genre: Humor | Satire | Belletristik mit Hang zum Sachbuch
Zielgruppe: Erwachsene - es ist ausdrücklich KEIN Kinderbuch.
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Beschreibungstext:
»So ein Mist. Jedes Jahr wird alles immer teurer. Das ist so gemein!«
Bruno kannte natürlich den Schuldigen: das Inflationsmonster. Immerzu knabberte es am mühsam Ersparten der Leute. So würde der Bullenbär nie das Geld für seinen Traumwagen zusammensparen können. Zumindest nicht, solange seine Taler dauernd entwertet würden. Gut, dass es in der Finanzwelt seriöse Fachleute gab. Diese hatten bestimmt eine Lösung für ihn parat, ganz ohne Haken. Ja - vielleicht könnte Bruno gar SELBST ein Finanzprofi werden. Die mangelnde Schul- und Berufsbildung würde dabei höchstens ein kleines Hindernis darstellen. Was sollte schon schiefgehen?
Es gab viel zu lernen: Was sind Zertifikate? Wie funktioniert ein IPO? Kann man veganen Fleischsalat bedenkenlos essen? - und wer steckte wirklich hinter der sozialistischen Weltverschwörung, die den von allen geliebten Raubtierkapitalismus zerstören wollte?
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Das Buch ist für Dich, wenn...
...eine gesunde Portion Sarkasmus in dir trägst
...dich durchaus ein wenig für Finanzen aber auch Politik interessierst
...du Werke von Kling, Wolf Haas, oder soziale Satire wie bei Terry Pratchett magst
...vielleicht das ein oder andere über die Finanzwelt überspitzt formuliert lernen möchtest
...Lust auf eine Story hast, die bis in den Bereich der Verschwörungstheorien geht
Das Buch ist nichts für Dich, wenn...
...du Satire für absolut überbewertet hälst
...du Dich nicht für eine "nicht-ernste" Aufbereitung des Buchthemas interessierst
...ein absolut durchgestyltes Super-Duber-Verlagsbuch erwartest...das ist mein erstes Belletristikwerk
Was ist MEIN Ziel? Wieso bitte ich DICH um Mithilfe? Ich brauche Dich, denn...
...wie jeder Autor, bin ich "betriebsblind" bei meinen Werken. Deine Rückmeldungen helfen mir besser zu werden...
...was sowohl Verbesserungen am bestehenden Buch angeht (z.B. Logikfehler ausbügeln)...
...aber auch Tipps für ggf. weitere Werke
...ich möchte herausfinden, ob ich jedes Kapitel ggf. mit einem seriösen "Erklärbereich" ausstatten sollte oder nicht
Der Vorschautext weiter unten hier im Startbeitrag kann dir als Entscheidungshilfe dienen, ob dieses Buch überhaupt vom Stil her etwas für Dich ist.
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Warum nicht unter Mattis Lundqvist?
=> Lundqvist ist eine gänzlich andere Zielgruppe. Du kannst dir sicherlich vorstellen, wie verstörend es für Rezeptbuchkäufer wäre, wenn plötzlich ein Satirewerk in den Suchergebnissen zwischen Wokkochbüchern und Backofengerichten auftaucht.
Für die Nicht-Gewinner gibt es dann natürlich die epub als Trostpreis. Aktuell ist das Buch die ersten drei Monate auch alternativ innerhalb des KU-Abonnements erhältlich - für die, die es nicht abwarten können. Das Taschenbuch erscheint (Stand 22.09.2020) in den nächsten Tagen. Das Feedback aus der Leserunde soll - sofern nötig - in einer verbesserten, überarbeiteten Ausgabe umgesetzt werden.
Vorschautext mitten aus dem Buch - dieser soll dir helfen einzuschätzen, ob das Buch überhaupt etwas für dich ist:
So begab es sich, dass Bruno mit Fridolin zur nächsten Filiale fuhr, die nur wenige Kilometer entfernt in einem benachbarten Städtchen lag.
Über dem Eingang prangte eine große Werbetafel: »Veganwurstmanufaktur Fleischlos - Scheiß auf Fleisch, nieder mit dem Tierschlächtern!«
»Wir haben uns für eine Emotional Impact Campaign bei der Ausrichtung unserer Werbung entschieden«, erläuterte Fridolin die Aufschrift. »Lass doch einfach mal den Fleischlos Food Lifestyle wie ein normaler Kunde ausprobieren, Bruno. Ich invite dich auf einen Tofu-Fleischsalat! Willkommen in unserem Fleischlos-Store Numero 5 - der neueste.«
Da ließ sich Bruno natürlich nicht zweimal bitten. Fleischsalat war eines seiner Leibgerichte. Gut, nichts kam an Honigbonbons heran, aber wenn es etwas Wurstiges sein sollte, führte kein Weg an einem Fleischsalat mit viel zu vielen Gewürzen, Mayo und natürlich unzähligen Konservierungsstoffen vorbei.
…
Drinnen angekommen, gab Fridolin Bruno noch einen Hinweis mit auf den Bestellweg: »Die Rechnung übernehme ich nachher. Tue doch bis dahin einfach so, als ob du wie ein normaler Kunde bestellen würdest. Keine Sorge. Mich erkennt hier Niemand. Wir hatten gestern einen…kleinen…ähm…Personalwechsel. Du weißt schon: Bad Employees. Sind halt nicht alle so engagiert dabei, wie man es gerne hätte. Aber gottseidank konnte mir eine Leihfirma kurzfristig aushelfen.«
Bruno nickte und orientierte sich erst mal im Raum. Es war leicht kalt und der Boden in zeitlosem Fliesenmuster weckte Erinnerungen an unrenovierte, städtische Schulgebäude. An der Decke hingen dekorative Lampen von AEKI, einer bekannten Möbelfirma aus dem hohen Norden. Überhaupt schien die ganze Einrichtung von AEKI zu sein. Das war keineswegs blöd, denn die Zielgruppe laut Dossier - junge Leute mit zu wenig Bildung, viel Geld von Papa und ganz viel Meinung - schien auch in diesem Fleischlos-Geschäft zu dominieren.
»Guten Tag, ich hätte gerne einen Fleischsalat. Also einen fleischlosen Fleischsalat«, begrüßte Bruno die Bedienung hinter der Theke. Die junge Dame hinter dem Tresen, die eher aus einem Katalog für B-Models auf Instaquatsch aussah als nach Metzgereifachverkäuferin, blickte den Bullenbär gelangweilt an und sagte: »Welche Nummer?«
»Hä? Wie? Welche Nummer?« Bruno konnte ihr nicht folgen.
Sie deutete mit dem Zeigefinger nach oben und Bruno erkannte eine große, elektronische Tafel, wie man sie auch bei Fast Food-Restaurants oft fand. Dort waren zahlreiche Speisen und eben auch Einzelartikel wie der Tofu-Fleischsalat aufgelistet. Dahinter stand eine große Nummer - in diesem Falle die 62 - und der Preis. Letzteres hatte es durchaus in sich; weitaus mehr als das Doppelte von dem, was Bruno beim Metzger seines Vertrauens zahlen müsste. Aber da Fridolin die Rechnung übernahm, maß der Bullenbär dem keine größere Bedeutung bei.
»Ich hätte gerne die 62«, versuchte Bruno erneut bei der jungen Dame zu bestellen.
»Zum hier essen oder mitnehmen?«
»Glaube zum hier essen«, antwortete Bruno.
»Mit was drauf? Veganer Mayo, Fair-Trade-Vegan-Ketchup oder doch pur? Oder willst du doch Avocadoaufstrich drauf? Möchtest du Welt-Cola dazu?«
»Hä? Was? Welt-Cola?« Bruno war sichtlich irritiert.
»Ja, die Welt-Cola. Die hieß früher nach diesem einen Kontinent. Da wo die Leute so aussehen wie die aus den Gangsta-Rap-Videos und voll immer nur am Hungern sind. Da war irgendwas in der Schule. Hat man umbenannt, weil too much offensive. Bei Welt-Cola fühlt sich Niemand diskri…disko…diskett….gedisst! Jetzt können die hungern, ohne sich schlecht zu fühlen.« Die Bedienung schien also durchaus eine umfassende Bildung genossen zu haben.
»Ähm. Ich nehme eine Apfelsaftschorle«, versuchte Bruno der unangenehmen Situation auszuweichen.
»Bio oder Anti-Bio?«, hakte die Bedienung weiter nach.
»Was ist denn nun wieder Anti-Bio?«
»Boah, bist du ein Opfer«, antwortete die Bedienung schnippisch. »Bio ist das gute Zeug. Das sagen die doch dauernd im TV! Kommt immer in der Werbung vor meiner Lieblingssendung 'Gelitten im Leben.' Voll die tolle Sendung. Voll krass authen…autän…aud….wie echt halt. Und die Werbung hat immer Recht, das weiß doch jedes Kind, selbst die wo in dem Kontinent mit Hunger sind. Also: Anti-Bio ist das…ja…ähm…normale. Aber wir haben das umbenannt hier. Kohrpo…corporate…responsi….aah…ähm…boah, wie hieß das Wort…Verantwortungsgefühlung von Firma!«
»Ah, du meinst, dass Fleischlos damit einen Beitrag leistet, Bio-Produkte zu fördern und konventionellen ‚Industriekram‘ aus dem Handel zu verbannen. Soweit leuchtet mir das ein«, grübelte Bruno. »Aber würde das nicht viel besser funktionieren, wenn das Bio-Produkt deutlich günstiger wäre, als das andere? Die Bio-Schorle kostet laut Tafel da oben das Doppelte! Das kann sich doch Niemand leisten.«
»Eine gute Idee«, dachte sich der Konversation im Hintergrund lauschende Fridolin und notierte: »Billig & Günstig-Schorle aus dem Supermarkt im Verkaufspreis vervierfachen, damit das Bio-Produkt im Vergleich billiger erscheint.«
»Was weiß ich. Ich trinke eh nur Ener…Änär…Ähnär….Kraftdrinkdingens von Blaubulle. Das gibt mir voll den Kick. Bio ist für mich eh Abfall. Schmeckt mir halt nicht. Und was nicht schmeckt, will ich nicht. Da kann mir das Fernsehen noch so oft sagen das die wo gesund sind das voll oft konsu…konsmun….sich reinpfeifen.« Der Bedienung schien das Ganze schlussendlich zu blöd zu sein sein. »Ach, ich pack dir einfach die teurere ins Menü. Ist im Zweifel immer die richtige Lösung. Meint mein Chef halt. Mir selber ist das so egal. Schorle…bäh.«
Für einen kurzen Moment überlegte Bruno ob er anmerken sollte, dass es Blaubulle inzwischen auch als Bio-Variante im Handel zum rund fünffachen Preis bei gleichem Geschmack gab und wie das dann gar nicht damit zusammenpassen könnte, dass die Bedienung Bio für generell gesund aber unappetitlich befand – verkniff sich dies dann jedoch ganz schnell. Die junge Dame schien seines Erachtens einfach zu sehr gebildet in Sachen Ernährung zu sein und er übersah bestimmt einen offensichtlichen Fehler in seiner eigenen Sichtweise. Er würde sich in einer weiteren Diskussion einfach nur vor ihr blamieren.