Rezension zu "Grollen am Horizont" von Maud Schwarz
"Grollen am Horizont" eine Familienchronik zwischen den beiden Weltkriegen zeigt an dieser fast normalen Familie wie es damals war. Es werden eindringlich die Charaktere geschildert, die so sehr von Ihrer Zeit geprägt waren. Zwischen Angst und Stolz bewegt, schildert Thorsten das auf und ab dieser Zeit. Dass es in einer Depression für Thorsten endet und es dann schließlich doch einen Ausweg gibt aus der Lebenskriese eines Autors ist fein geschildet und geht gefühlvoll mit diesem Thema um, das uns heute mehr denn je beschäftigt. Gerne erfährt man von Seite zu Seite mehr von dieser Familie. "Grollen am Horizont" ist ein Buch gegen das Vergessen ohne den erhobenen Zeigefinger. Beim Lesen habe ich mich immer wieder gefragt, würde ich mir die Geschichte auch als Filmmehrteiler anschauen.
Meine Antwort darauf ist erstaunlicherweise nein. Das leise Lesen dieser Geschichte ist ein wichtiges, dramatisches Mittel. Eine Verfilmung würde viel von der positiven Normalität nehmen, die die Protagonisten in dieser Familienchronik in ihrer schriftlichen Form nehmen würde.