Am 3. September 1939 ist Amy Brownings Geburtstag, ihre Schwester bringt einen Sohn zur Welt und England tritt in den Krieg ein. Dieser scheint allerdings vorerst keine negativen Auswirkungen auf die in Liverpool lebende Familie zu haben - im Gegenteil: Amy bekommt einen besseren Job in einer Waffenfabrik, ihr Vater mehr bezahlt und der Familie geht es besser. Doch dann starten die Bombenangriffe auf die Stadt...
Ich hatte mir eine Geschichte erwartet, die eine andere Seite des Krieges zeigt - eine, die nicht an den Fronten ausgetragen wird, aber die Zeit dennoch als eine besondere wiedergibt. Diese Geschichte wird allerdings von einer sehr naiven 18jährigen begonnen. Da hatte ich noch die Hoffnung, dass man im Laufe des Buches zu einer reiferen Frau kommen würde. Doch leider wurde ich enttäuscht. Die Schrecklichkeit des Krieges wird zwar erwähnt, aber hauptsächlich geht es Amy um ihre eigenen Bedürfnisse. Auch wenn das vielleicht eine realistische Erzählung ist, so gefiel es mir gar nicht, sie über Kleidungsrationen jammern zu hören und über ihre eingeschränkten Möglichkeiten, wenn doch Krieg ist. Da sollte sie wirklich froh sein, keine größeren Probleme zu haben!
Als dann der Tod auch ihren Bekanntenkreis erreicht, so wird er nicht als extrem erschreckend beschrieben bzw. als ein Ereigniss mit nachwirkenden Folgen. Er wird zwar immer wieder erwähnt, aber andere, alltägliche Dinge und ihr Liebesleben tritt in den Vordergrund. Das hat mich gestört.
An sich hatte die Geschichte einige gute Wendungen und eine nette Handlung - nur war sie mir zu oberflächlich und unausgereift um dem Buch eine bessere Bewertung zu geben.
das Leben im zweiten Weltkrieg aus Sicht einer jungen Frau