Max Bartholl

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Neue Rezensionen zu Max Bartholl

Cover des Buches Stern ohne Himmel (ISBN: 9783407789853)
eva_caro_seidels avatar

Rezension zu "Stern ohne Himmel" von Leonie Ossowski

Spannende Einblicke in das Leben Jugendlicher zur NS-Zeit
eva_caro_seidelvor einem Jahr

Eine Gruppe Jugendlicher in einem Musik-Internat, genannt Alumnat: Manche unterstützen die Nazi-Ideologie, manche sind komplett dagegen.

Als die Jugendlichen ein Vorratslager entdecken, beschließen sie, das nicht zu melden, sondern heimlich ihren riesigen Hunger dort zu stillen. Doch als sie den jüdischen Jungen Abiram entdecken und vorerst in das Vorratslager einsperren, um zu beratschlagen, was zu tun ist, sind die Meinungen geteilt. Soll er ausgeliefert werden? Soll man sich der Gefahr aussetzen, verraten zu werden, wenn man ihn nicht meldet?

Dieser Jugendroman lässt ein Stück der deutschen Geschichte lebendig werden und kein Leser kann sich den quälenden Fragen, der Not und den Gewissensbissen dieser Jugendlichen entziehen. Ganz klar fünf Sterne.

Cover des Buches Bitterschokolade (ISBN: 9783407741035)
mariameerhabas avatar

Rezension zu "Bitterschokolade" von Mirjam Pressler

Laut dem Buch sind Ohrfeigen bei Kindern völlig okay
mariameerhabavor einem Jahr

In dem Buch ohrfeigt der Vater wütend die Tochter, weil sie spät nach Hause gekommen ist, und die Autorin erzählt das so, als wäre das normal. Sogar ich hatte das Gefühl, dass ein Vater sein Kind schlagen darf, wenn er sich danach brav entschuldigt und das macht das Buch so brutal schlecht. Ich könnte das nicht einem Kind empfehlen, weil die Vorstellung, dass das Kind davon so etwas lernen könnte, ist erschreckend.

Dabei hat das Buch gut begonnen, das Innenleben eines Teenagers wunderbar gezeigt. Die Protagonistin verliebt sich in den erstbesten Idioten, weil er so nett zu ihr ist. Als Leser jedoch war ich von ihm richtig angewidert und überzeugt, sie würde jemand besseren verdienen, einen deutlich besseren und das hat doch gesorgt, dass ich das Buch für ein gutes Jugendbuch hielt, aber dann kam die Ohrfeige.

Die Mutter verbündet sich mit ihrer kleinen Tochter und will eigentlich nur ihr Bestes, verbündet sich mit ihr und versteckt den Jungen vor dem Vater. Sie freut sich für ihre Tochter, ist glücklich darüber und als der Vater herausfindet, dass das Mädchen einen Freund hat, stellt sich die Mutter auf ihre Seite und versucht, ihn zu beruhigen. Das war so lieb von ihr, das hat die Mutter sympathisch gemacht, aber dann kam die Ohrfeige.

Der Bruder ist gesichtslos, eine Nebenfigur, die sich in diese Rolle einlebt und alles unternimmt, um gar keinen Teil im Leben seiner Schwester zu haben. Manchmal ist er schon gemeint, so wie es kleine Brüder nun mal sind und auch wenn die Autorin einen riesengroßen Bogen um ihn gemacht hat, habe ich doch jedes Detail über ihn neugierig verfolgt, aber dann kam die Ohrfeige.

Man kann immer nun damit argumentieren, dass früher eine Ohrfeige zu elterlichen Erziehung gehörte und ich weiß dann nicht, was für eine Stellung ich dazu nehmen könnte, aber heutzutage, in der Gegenwart, im Hier und Jetzt ist Gewalt gegen ein Kind nicht in Ordnung und das hat schließlich dafür gesorgt, dass ich unmöglich dieses Buch weiterlesen konnte. Wegen der Ohrfeige, wegen der klitzekleinen Szene, die einmal aufgetaucht ist und sich nicht wiederholt hat.

Cover des Buches Bitterschokolade (ISBN: 9783407741035)
T

Rezension zu "Bitterschokolade" von Mirjam Pressler

Eine bittersüße Geschichte...
Tally25vor 2 Jahren

Bitterschokolade von Mirjam Pressler ist ein Jugendbuch, welches in Grundzügen die Probleme vieler Jugendliche, sowohl in der damaligen Zeit, als auch in der jetzigen Zeit widerspiegeln. Wichtige Thematiken, die hierbei angesprochen werden sind:  die erste Liebe, Identitätssuche, Abgrenzung vom Elternhaus, Position innerhalb der Peer Group, verzerrte Körperwahrnehmung, gestörtes Essverhalten, Selbstakzeptanz, negatives Selbstbild und Beziehungen zu anderen.

Der Kern der Handlung konnte uns überzeugen, da viele Jugendliche sich in dieser Situation wiederfinden können. Dennoch muss man anmerken, dass Mirjam Pressler mit den bedeutenden Themen sehr direkt umgeht. Dies hinterlässt den Eindruck eines unsensiblen Umgangs mit der Thematik. Situationen wie die Fressattacken, das Hungern und die häusliche Gewalt werden detailreich beschrieben, wodurch das Gefühl von Unbehagen ein stetiger Begleiter ist. Eva wird bereits zu Beginn auf ihr Aussehen und Gewicht reduziert, was den Kern der aktuellen Jugendliteratur unserer Meinung nach nicht trifft. Die konkrete Nennung vom Gewicht und das Zählen von Kalorien können, vor allem in der heutigen Zeit von Social Media, sehr triggernde Elemente sein. Aus heutiger Sicht war die Handlung teils vorhersehbar und beinhaltete klischeereiche Elemente, darunter die Heilung durch Liebe. 


Auch wenn das Buch uns nicht gänzlich Überzeugen konnte, kann es im passenden Rahmen ein guter Aufhänger für Diskussionen und das Philosophieren über Selbstliebe sein. 

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