Cover des Buches Der Tod bin ich (ISBN: 9783888977787)
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Rezension zu Der Tod bin ich von Max Bronski

[Rezension] Der Tod bin ich

von Tru1307 vor 10 Jahren

Rezension

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Tru1307vor 10 Jahren

Selten fiel es mir so schwer, ein Buch zu lesen. Der Tod bin ich von Max Bronski verspricht anhand des Klappentextes ein spannendes Thema, doch der Einstieg hat mich überhaupt nicht gepackt. Ich habe das Buch nach den ersten 50 Seiten mehrfach weggelegt, weil ich mit der Geschichte nichts anfangen konnte. Vielleicht habe ich mir auch anderes versprochen und hatte die Hoffnung, dass das Thema eher Richtung Agententhriller geht. Nach der Lektüre würde ich eher sagen, dass es eine Mischung aus Agententhriller und wissenschaftlicher Abhandlung ist. Für Fans des Themas kann die Mischung durchaus reizvoll sein. Ich hatte dadurch größere Schwierigkeiten, an der Geschichte dran zu bleiben.

Das Buch ist in vier Abschnitte unterteilt, bei denen jeweils in der Zeit gesprungen wird. Abschnitt eins spielt um 2006 und führt in die Handlung ein. Es gibt die ersten Morde, und Tino wird vorgestellt. Tino ist ein Charakter, der mir auf der einen Seite wenig gegeben hat. Nachdem er den Job des Gutsverwalters übernommen hat, macht er wenig. Vielmehr faulenzt er, bis er plötzlich mit in die Geschehnisse hineingezogen wird. Er wirkt absolut orientierungslos, so wie ich es auch in diesem Abschnitt war. Man hat kein Gefühl dafür, wo die Geschichte hinführen wird. Auf der anderen Seite war Tino aber zumindest authentisch und ab und an sympathisch.

Abschnitt zwei und drei spielen in der Vergangenheit, genauer in den Jahren 1957/58 und 1965. Hier wird Der Tod bin ich teilweise zu einem Spionagethriller zur Zeit des Kalten Krieges und somit auch durchaus spannend. Zusätzlich lernt man mehr über die Motive und Hintergründe der Geschehnisse aus dem ersten Abschnitt. Hier wird man auch mit den Physikabhandlungen konfrontiert, denn Hauptfigur ist ein junger Physiker, der eine bahnbrechende Formel entwickelt. Die wissenschaftlichen Einschübe sind für Laien schwer verständlich. Ich habe kein Interesse an Physik und bin auf dem Gebiet dementsprechend wenig bewandert. Ein breit gefächertes Grundwissen erleichtert die Lektüre des Buches hier enorm.

Abschnitt vier spielt wieder 2006 und ist (natürlich) die Auflösung der Ereignisse.

Bewertung
Der Tod bin ich beginnt meiner Ansicht nach langatmig und hat auch zwischendurch ab und an Hänger. Wer kein Durchhaltevermögen hat, wird schnell aufgeben. Doch Dranbleiben lohnt sich, denn nach und nach nimmt die Handlung an Fahrt auf und ist für Fans der Physik und des Philosophieren über Themen durchaus spannend. Der Thriller ist nicht geeignet, um ihn "eben nebenbei" zu lesen.
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