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Und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit
Giselle74
28. January 2018 um 13:39 Rezension zu "Montauk" von Max FrischMontauk. Ein kleiner Ort an der Spitze von Long Island, Bundesstaat New York. Benannt nach dem Ureinwohnerstamm der Montaukett, bekannt durch seinen Leuchtturm - und Max Frisch. Der verbrachte 1974 nämlich ein Wochenende dort in weiblicher Begleitung und schrieb darüber. Und während der alternde Frisch seine Zeit mit der jugendlichen Lynn teilt, sinniert er über vergangene Lieben und Wunden. Er versucht sein Erleben und seine Gedanken möglichst getreu wiederzugeben, ohne Streichungen und Hinzufügungen. Dabei nimmt er keine ...
MehrWas eine falsche Information anrichten kann...
reading-and-living
13. January 2018 um 19:28 Rezension zu "Andorra" von Max FrischAndri muss sich einiges anhören und kommt damit zu Beginn nur schlecht klar, er fängt an an sich selbst zu zweifeln und verändert sich dabei/dadurch. An dieser Geschichte merkt man sehr, wie viel die Kommentare und das Verhalten anderer Menschen mit einem machen können, wie weitreichend und schwerwiegend eine Lüge (auch eine "Notlüge") sein kann und, dass man sich gut überlegen sollt, welche Informationen man verbreitet. Sprachlich ist das Buch gut verständlich, die wenigen Begriffe, die ich nicht kannte, sind in dieser Version ...
MehrEine Erzählung als Endzeitparabel
Serwen
05. January 2018 um 18:34 Rezension zu "Der Mensch erscheint im Holozän" von Max FrischIm Herbst wird während eines tagelangen Regens ein Bergdorf im Tessin von der Umwelt abgeschnitten. Herr Geiser, die Hauptfigur der Geschichte, ist ein verwitweter Rentner aus Basel, der im Tessin seinen Lebensabend verbringen möchte.Er bemerkt, dass bereits Hänge abgerutscht sind befürchtet, der ganze Berg könne ins Rutschen kommen, und das Dorf unter sich verschütten. Durch den Steinschlag ist der Ort praktisch von der Aussenwelt abgeschnitten.Bald beginnt Herr Geiser, was ihm wissenswert erscheint aus Büchern abzuschreiben und ...
MehrWir wissen, das wir nichts wissen.
Orisha
07. December 2017 um 18:34 Rezension zu "Der Mensch erscheint im Holozän" von Max Frisch„Manchmal fragt sich Herr Geiser, was er denn eigentlich wissen will, was er sich vom Wissen überhaupt verspricht.“ (Frisch 2011: 117).Herr Geiser lebt in einem Tal der Tessiner Alpen. Ein Tal was von einem vermeintlichen Erdrutsch bedroht wird. Die Dorfbewohner sind gefangen, das Postauto fährt nicht mehr, niemand kommt rein oder raus. Es regnet; über Tage. Der Strom – fällt immer wieder aus. Um sich zu beschäftigen beginnt Herr Geiser zu lesen: die Bibel, die Geschichte des Kantons Tessin, der Große Brockhaus, das Schweizer ...
MehrSprunghaft und teilweise ermüdend
Hofmann-J
04. October 2017 um 10:54 Rezension zu "Homo faber" von Max FrischWalter Faber, ein rationaler, wenn nicht pingeliger Mensch, der mit zwischenmenschlichen Beziehungen nicht allzu viel anfangen kann, verliebt sich in eine junge Frau, von der sich herausstellt, dass sie seine eigene Tochter ist. In Tagebuch-Form (die übrigens recht trocken und sachlich erscheinen soll) wird nun über die Zeit Fabers mit seiner einstigen Liebe Hanna berichtet, den danach folgenden Bekanntschaften bis nun zur Bekanntschaft mit seiner Tochter. Man muss den Schreibstil fast entschuldigen, da er über einige Strecken ...
MehrEin typischer Frisch mit Irrungen und Wirrungen!
Hofmann-J
07. September 2017 um 07:39 Rezension zu "Meine Name sei Gantenbein." von Max FrischHier stellt sich die Frage, was denn wohl Schein oder doch Sein darstellen mag und ob es denn überhaupt einen Unterschied macht. Frisch verwirrt den Leser und regt ihn so zum Nachdenken – doch worüber eigentlich – an.
Was bleibt ist die Erinnerung
StMoonlight
15. August 2017 um 09:18 Rezension zu "Montauk" von Max FrischMai 1974. Ziel: Ein gemeinsames Wochenende. Nach einer Wanderung durch Montauk, einem Küstenort, ist es Zeit Abschied zu nehmen. Die Wege von Lynn und Ma trennen sich. Er fliegt nach Hause – zu seiner Ehefrau Marianne. Lynn und er werden sich nie wiedersehen, doch die Sehnsucht scheint große, so dass Max dieses Wochenende zu Papier bringt. „Montauk“ entstand. Es geht aber um mehr, als diese Liebelei zwischen den Menschen. Vielmehr ist es eine Art philosophisches Werk, in dem der Autor seinen Gedanken zu Alter, Familie und selbst ...
MehrRationalisierung emotionaler Handlungen
Janine2610
12. August 2017 um 13:25 Rezension zu "Homo faber" von Max FrischDer Inhalt:Im Roman Homo faber berichtet die Hauptfigur Walter Faber, ein Ingenieur mit streng rationalistischem Weltbild, von Ereignissen seines Lebens, die eben dieses technisch-naturwissenschaftliche Weltbild ins Wanken bringen und entscheidende Grundfragen menschlicher Existenz nach Schicksal, Entscheidungsfreiheit und Gestaltungsmöglichkeiten des Individuums aufwerfen. Zeitlich angesiedelt ist der Roman Ende der 1950er Jahre. Seine Schauplätze reichen von europäischen Metropolen wie Paris und Athen über die Vereinigten ...
MehrAlles nur Zufall – oder doch Schicksal?
Herbstrose
22. July 2017 um 19:28 Rezension zu "Homo faber" von Max FrischDer 50jährige Ingenieur Walter Faber ist ein durch und durch rationaler Mensch, ein emotionsloser Individualist. Er glaubt nicht an Schicksal und Fügung, für ihn besteht das Leben aus planbarer Wahrscheinlichkeit und berechenbarem Zufall. Doch mit einem Flug von New York nach Mexiko beginnt eine Fülle von Ereignissen, die Fabers bisherige Weltanschauung ins Wanken bringt und ihn sogar veranlasst, einen „Rechenschaftsbericht“ über sein Leben zu schreiben. Beim Warten auf Hilfe nach einer geglückten Notlandung in der Wüste erfährt ...
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Anregungen zum Weiterdenken
HansDurrer
07. June 2017 um 08:48 Rezension zu "Entwürfe zu einem dritten Tagebuch" von Max FrischAnlässlich der Veröffentlichung dieses Tagebuchs publizierte die Weltwoche einen Artikel darüber, wer denn nun eigentlich die Deutungshoheit über Frisch habe, Professor Muschg oder Professor von Matt. Ganz so, als ob es einer Autoritätsdeutung bedürfe. Nun ja, ich kann selber lesen und mir auch selber eine Meinung bilden. Und diese weicht von derjenigen des Herausgebers von Matt gelegentlich ab. Ein Beispiel: Frisch schreibt: „Mittags am Bach, das Wasser ist kieselklar, aber kalt, die Felsen sind warm von der Sonne und die ...
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