Cover des Buches Homo faber (ISBN: 9783518188033)
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Rezension zu Homo faber von Max Frisch

Homo Faber- der schaffende Mensch

von PrincessCrissa vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Walter Faber muss man mögen- oder eben nicht. Ein spezielles Buch, ein spezieller Stil. Max Frisch eben.

Rezension

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PrincessCrissavor 10 Jahren
Der 50-jährige Technik-Liebhaber Walter Faber begibt sich auf eine unvorhersehbare Reise, die genauso schicksalhaft endet, wie sie beginnt. Faber startet beruflich mit dem Flugzeug in New York, wobei die Maschine drei Stunden Verspätung hat. Infolgedessen wird eine Kette von Ereignissen ausgelöst, die Fabers Leben und einige seine Ansichten grundlegend verändert. Er trifft eine Reihe von neuen und alt bekannten Menschen, darunter auch seinen alten Jugendfreund, Sabeth und schließlich seine Jugendliebe Hannah, die ein Kind von ihm bekam. Die dreißig Jahre jüngere Sabeth lernt Faber auf einer Schiffsreise kennen und verbringt die Zeit dort fast ausschließlich mit ihr. Sabeth erinnert Faber an Hannah und schließlich verliebt er sich in sie. Er geht mit ihr eine Beziehung ein, weiß jedoch zunächst nicht, wer sie wirklich ist und als er es später doch erkennt, will er es nicht wahrhaben. Die kurze Beziehung endet jedoch auf tragische Weise, woraufhin Faber beschließt, seine Lebenseinstellung zu ändern. Ob ihm dies jedoch noch gelingt, bleibt ungewiss, denn durch eine schwere Krankheit landet Faber schließlich im Krankenhaus und muss sich einer Operation unterziehen. Ob er diese überlebt, bleibt dem Leser unbekannt. "Homo Faber" bekommt von mir "nur" drei von fünf Sternen, da ich zu keinem der Charaktere eine Bindung aufbauen konnte. Über die meisten dachte ich einfach gar nichts, ich fand sie völlig neutral, nur gegenüber Faber selbst habe ich eine richtige Abneigung aufgebaut, die bis zum Ende des Buches anhielt. Leider ist er mir zu sehr gefangen in seiner Welt voller Vorurteile und veralteter, teils falscher Ansichten. Er ordnet die Menschen meist sofort, nachdem er sie einmal gesehen hat, in Schubladen ein. Besonders Frauen sind für ihn alle gleich. Das hat mich sehr gestört. Außerdem zieht sich der Roman teils sehr in die Länge. Beispielsweise wird über mehrere Seiten ausführlich beschrieben, wie Faber mit einem "Freund" in einer Hängematte im Dschungel liegt, schwitzt und Bier trinkt. Nachdem ich Andorra von Max Frisch gelesen hatte, habe ich von Homo Faber deutlich mehr erwartet, als der Roman mit dann schussendlich bieten konnte. Schade eigentlich...
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