Rezension zu "'ne Nonne kauft 'ner Nutte 'nen Duden" von Max Goldt
Max Goldt liest selbst. Auch auf diesen 2 CDs. Dreizehn Texte aus den Jahren 1991 – 2005, zumeist gelesen vor Publikum in den Jahre 2003-2005. Spannt also zeitlich gesehen schon mal einen größeren Bogen. Als es dann in einem Text um Außenminister Genscher ging, wurden fast schon nostalgische Gefühlsregungen bei mir wachgeküsst.
Auch dieses Mal gelingt es Goldt in seinen satirischen Kurzgeschichten mit den treffenden Betonungen in seinem ganz eigenen Stil, welcher die Spitzen gekonnt zu setzen vermag, der Gesellschaft auf die Finger zu schauen und den Blick auf alltägliche Kuriositäten zu richten, diese mit Wortwitz und exquisiter Wortwahl zu versüßen und kurzweilig an den geneigten Hörer, die geneigte Hörerin zum Vernaschen bereitzulegen.
Eine bunte Mischung, die ein wenig unsortiert wirkt, aber auch schon älteren Texten in neuer Interpretation einen erneuten Auftritt ermöglicht. Ein Vortrag auf der 2. CD fällt für mich aus dem Rahmen: „Eine Insel am Rande Europas“, ungewöhnlich für Goldt und für mich nicht ganz zu greifen. Ein Spur besser gefallen hat mir „QQ“.
Fazit: Vielleicht nicht unbedingt als Einstieg geeignet.