Rezension zu "Der große Kamerad" von Max Meier-Jobst
Der Verlag:
Das bahnbrechende Konzept hinter BoD wurde 1997 in der Libri-Gruppe entwickelt: die Buchveröffentlichung über Print-on-Demand ab Auflage 1 samt Vertrieb über den gesamten Buchhandel. Mit BoD veröffentlichen Autorinnen und Autoren im Self-Publishing verlagsunabhängig über den gesamten Buchhandel und behalten die volle Freiheit über den Inhalt, die Gestaltung und den Preis ihrer Werke. Nach persönlichem Bedarf gibt BoD professionelle Hilfestellung und begleitet Autorinnen und Autoren durch alle Phasen des Publizierens, von der Idee über die Umsetzung bis zur Vermarktung.
Der Autor:
Max Meier-Jobst sorgte 2017 mit einem stark autobiografisch geprägten Roman über seine Verführung als Teenager durch einen pädophil veranlagten Mann für Aufsehen. Seitdem hat sich der unter diesem Pseudonym schreibende, samt Ehemann in der Nähe von Hamburg lebende Autor mit "packenden Geschichten" von "Erinnerungen ans Erwachsenwerden außerhalb des Mainstreams" (queer.de) einen Namen gemacht. "Der große Kamerad" ist nun sein erster Versuch, einen klassischen Liebesroman aus einem ganz neuen, zeitgenössischen sowie bi- bis homosexuellen Blickwinkel zu erzählen.
Die Covergestaltung:
Diese zeigt eine zeitgemäß angepasste ins Helle strebende Porträtphotographie des titelgebenden großen Kameraden.
Nun aber erst einmal zum Inhalt der Geschichten; die Buchbeschreibung:
Frederik ist dreizehn, als das zwei Jahre ältere Pflegekind Jonas in sein Leben kommt. Er weicht dem neuen Freund nicht mehr von der Seite, obwohl seine Mitschüler ihn „als schwul hänseln“. Tatsächlich spielen die Gefühle des Jungen Frederik verrückt. Denn genauso fasziniert wie von dem großen Gefährten ist er von dessen Geschichten über eine geheimnisvolle Angebetete. Die Beiden beschließen, auszureißen, um die verlorene Liebe zu finden. Ein dramatisches Abenteuer beginnt... Der bislang romantischste Roman von Max Meier-Jobst, dem Autor des autobiografischen Missbrauch-Dramas "Die Sache mit Peter", beruht auf behutsam modernisierten Motiven des Coming of Age-Klassikers "Le Grand Meaulnes" von Alain-Fournier. Die zeitlose Geschichte über die erste Liebe, große Gefühle und eine tiefe Freundschaft unter Jungs spielt Ende der 1990er Jahre - und damit genau ein Jahrhundert später als die historische Vorlage.
Nun zu meiner Meinung / Mein Fazit:
Dieser Roman beeindruckt mich nachhaltig und es ist vielleicht eines der besten Bücher, welche ich jemals las. WARUM? Max Meier-Jobst sorgt nach 2017 auch mit diesem Roman für Aufsehen. Seitdem hat dieser sich einen Namen erschrieben. "Der große Kamerad" ist nun sein erster Versuch, einen klassischen Liebesroman aus einem ganz neuen, zeitgenössischen sowie bi- bis homosexuellen Blickwinkel zu erzählen.
Und ich las auch zwischen den Zeilen: Lukasevangelium: "Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. Auch wenn wir uns eigentlich nicht trauen, weil wir nicht vertrauen können. Denn eine Geschichte über die erste Liebe, große Gefühle und eine tiefe Freundschaft unter Jungs spielt nicht mit Worten, sondern in szenischen Bildern, so wirst du für mich zu einem angenehmen und freundlichen Menschen, was wir heutzutage dringend brauchen, denn es bringt Frieden in uns!!! Hier gibt es Anmutungen in den durchweg überschätzten, vor allem auch in seiner Verfilmung; Tschick ist ein 2010 im Rowohlt Verlag erschienener Jugendroman von Wolfgang Herrndorf, unverständlicherweise sogar ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2011. Aber was macht Max Meier-Jobst bzw. diesen Roman besser? Nun hier hilft sicherlich der Wagemut von Jan und seine „Anbetung“ durch den dreizehnjährigen Frederik, aber vor allem die Konfrontation mit und durch die Erschaffung einer Cirkuswelt des schönen Scheins Hier scheint für beide Protagonisten Vieles, ja ALLES, zumindest kurzfristig möglich zu sein, was seinerseits nicht ohne Angst ist. Und am Ende könnten beide erkennen, Der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach, eine Parallele zu Herrndorf und dem „Der Spatz in der Hand“, 1974, der Autorin Christine Nöstlinger! Für Max Meier-Jobst wie für Nöstlinger gilt darüber hinaus die besondere, zeitkritische, angemessene, dadurch glaubwürdige Charakterzeichnung und eine Sprache, die das Original beiderseits bewahren kann, es jedoch neu kleidet, ein großer Wurf!
Die bibliographischen Angaben zu diesem Titel lauten / Produktinformationen:
Herausgeber : BoD – Books on Demand; 1. Edition ( Juni 2019)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 284 Seiten
- Preis: 12 €
- ISBN-13 : 978-3743149045
- Lesealter : 12 - 15 Jahre
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 352,099 in Bücher
- Nr. 8,727 in Romantische Thriller
- Nr. 10,387 in Liebesromane für Lesben & Schwule
- Nr. 22,148 in Gegenwartsliteratur
- Kundenrezensionen: 52
Nachweis:
Dr. Dilewsky ist inzwischen seit 25 Jahren, an unterschiedlichen Schulformen, als Studienrat tätig. Aktuell arbeitet er seit 04.10.2011 am Weiterbildungs-Köln-Kolleg, einer Schulform, die es Menschen ermöglicht, ihr Abitur auf dem 2. Bildungsweg zu erreichen. Letztendlich möchte er mit seiner Arbeit ein Umdenken im System Schule einleiten. In seiner Freizeit unterstützt er den berühmten Thomanerchor aus Leipzig. Er hat in den Fächern Deutsch und Pädagogik jeweils über österreichische Kinder-und Jugendbuchautorin Christine Nöstlinger promoviert, was auch einen weiteren seiner Interessenschwerpunkte repräsentiert.
Seit Dezember 2014 gibt es das 4. Buch von Dr. Klaus Jürgen Dilewsky, welches beide Arbeitsbereiche sinnvoll miteinander verknüpft: Erziehung heute - Auswirkungen auf die Schule: Reihe Unterrichtsmaterialien Bd. 1, 408 S., 44.90 EUR, br., ISBN: 978-3-643-12883-6
Meine Rezensionen erscheinen seit 1989, je nach Thema aus den Bereichen Jugendbuch, Kriminalroman und Sach-/Fachliteratur auf meiner Seite bei LovelyBooks, Lesejury, JuLit, in der Zeitschrift der Deutschunterricht, der Zeitschrift Pädagogik, Seite der Stadtbibliothek Köln, auf Verlagsseiten, meiner fb-Seite, meiner öffentlichen Amazon – Profil – Seite und auf den Seiten anderer Buchhandlungen. Autoren und Verlag erhalten je 1 Exemplar der Besprechung per Mail.