Max Oravin

 3,1 Sterne bei 7 Bewertungen
Autor*in von Toni & Toni.

Lebenslauf

Max Oravin, geboren 1984, aufgewachsen in Graz, lebt in Wien. Seine audiovisuellen Textperformances wurden auf internationalen Festivals gezeigt (u. a. Meridian Czernowitz, Elevate Festival Graz) und mit zwei Startstipendien für Literatur gefördert. 2013–2018 war er Teil von Babelsprech, eines Netzwerks junger deutschsprachiger Lyrik. Seine Texte wurden sowohl im deutschsprachigen Original als auch in verschiedenen Übersetzungen in Literaturzeitschriften und Anthologien publiziert. "Toni & Toni" ist sein Debütroman.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Max Oravin

Cover des Buches Toni & Toni (ISBN: 9783990591635)

Toni & Toni

(7)
Erschienen am 12.08.2024

Neue Rezensionen zu Max Oravin

Cover des Buches Toni & Toni (ISBN: 9783990591635)
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Rezension zu "Toni & Toni" von Max Oravin

zehr
Sensible Freundschaft

Mit seinem Debütroman 'Toni & Toni' liefert Max Oravin eine Geschichte, die auf der Longlist des Deutschen Buchspreises 2024 stand. 

Toni ist ein junger Philosoph und Toni eine Künstlerin, die mit ihrem Körper performt. Charakterlich unterscheiden die beiden sich grundsätzlich. Wer meint, dass die Gegensätze von ruhig, ausgeglichen, überlegt und wild, unangepasst nicht zusammenpassen, der irrt. Hier treffen sich zwei Menschen, die freundschaftlich verbunden sind, sich Halt und Zuneigung schenken. Während ihre Tanzperformance zum Alptraum infolge von Drogen und Verwundungen wird, versuchen beide Tonis ihr Leben wieder zu ordnen und einen Weg aus dem Zusammenbruch zu finden.

Sensibel behandelt der Autor die Themen Freundschaft und Selbstbestimmung auf dem Weg in die Welt der Erwachsenen. 

Cover des Buches Toni & Toni (ISBN: 9783990591635)
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Rezension zu "Toni & Toni" von Max Oravin

Karola_Dahl
Langatmiger Verlauf mit fremdartig wirkendem Buddhismus

Ein seltsames Paar. Antonia, hier Toni, ausgebildete Tänzerin, findet in Toni, Philosophie Student und an der Pforte des LOFT in Wien arbeitend, den Tanzpartner zur Umsetzung ihres Tanzprojektes. Allein schon diese Tatsache wirkt sehr unrealistisch. Aus den Depressionen der weiblichen Toni erwachsen erneut häufige Selbstverletzungen  in Form von Hautritzungen mit Krankenhausbesuchen seit früher Jugend – diese bildlichen Beschreibungen berühren zwar, ermüden jedoch in ihrer Länge. Der männliche Toni flieht aus diesen Tagen des bedrückenden Alltags in Zen-Buddhismus und die japanische Sprache, was menschlich verständlich ist. Hat man als Leser jedoch keine Beziehung zu diesem Fachgebiet, bleibt diese Lektüre nicht nahe genug greifbar. Daher kann dieser Roman langweilen.

https://www.kulturkaufhaus.de/de/konto/bewertungen

https://www.hugendubel.de/de/account/review

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https://www.lesejury.de/max-oravin/buecher/toni-und-toni/9783990591635

https://wasliestdu.de/rezension/langatmiger-verlauf-mit-fremdartig-wirkendem-buddhismus

Cover des Buches Toni & Toni (ISBN: 9783990591635)
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Rezension zu "Toni & Toni" von Max Oravin

pooh90
Rastlosigkeit

Die beiden Tonis sind Künstler, sie heißt Antonia, er Thomas. Sie stehen mit ihrer Tanzperformance kurz vor ihrem großen Durchbruch als Antonia ein Unfall passiert. Von heute auf morgen ändert sich alles, der große Auftritt muss abgesagt werden. Antonia, die ausgebildete Tänzerin, fällt in ein tiefes Loch und geht den Weg der Selbstverletzung. Toni dagegen, vom seiner Sichtweise auch erzählt wird, nähert sich dem Buddhismus und der Zen-Meditation. Beide versuchen sich wieder zu finden, alleine und als Paar. 

„Wir sind Zeit, und Zeit ist nichts anderes als jede Fiber unseres Seins.“

Nominiert für die Longlist vom deutschen Buchpreis. Ein kurzes, aber sehr intensives Buch. Es liest sich wie in einem Fluss, sehr lange Sätze - teilweise über viele Zeilen. Sehr verschachtelt, viele Kommas. Keine Kapitel. Die Schreibweise bringt einem die Unruhe rüber, die Rastlosigkeit, die der Erzähler fühlt. Auf der anderen Seite ist es sehr poetisch geschrieben, sehr bildlich. Beide Toni’s haben sich gefunden, verliebt, gerettet und nun verlieren sie sich nach der Tragödie. Er wusste nie wirklich, wo er im Leben steht - jetzt ist er aber derjenige, der sich durch Meditation und die japanische Kultur versucht zu heilen. Antonia dagegen zerstört ihren Körper, der ihr beim Tanzen so wichtig war. 100 Seiten voller Schmerz, Unruhe und Leid. Eine traurige Aura umgibt das Buch, trotzdem toll geschrieben und gut zu lesen. Danke. 

„Ich habe lange nicht begriffen, dass jedes Wort ein Versprechen ist, und seit ich es weiß, meide ich die Sprache, aus Furch vor dem Vertragsbruch.“

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