Cover des Buches Die Blutschule (ISBN: 9783404175024)
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Rezension zu Die Blutschule von Max Rhode

Ein etwas anderer Fitzek

von Lichterregen vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Eher im Horror Genre, bisschen gewöhnungsbedürftig, bin auf Das Joshua-Profil gespannt.

Rezension

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Lichterregenvor 7 Jahren
Inzwischen dürfte es ja bekannt sein, was das Pseudonym Max Rhode für den bekannten Autor Sebastian Fitzek zu bedeuten hat. Ich persönlich habe den Zusammenhang erst nach Beenden des Buches „Die Blutschule“ mitbekommen und wenn du als Leser das auch so handhaben möchtest, dann sollte die Rezension vielleicht nicht weitergelesen werden.

Ich dachte zu Beginn, dass Sebastian Fitzek das Buch unter einem Pseudonym geschrieben hat um herauszufinden, ob seine Bücher auch bei den Lesern ankommen, die seine Bücher sonst nur lesen, weil es „ein Fitzek“ ist. Doch darum ging es bei diesem Buch gar nicht. Und das wird deutlich, wenn man einige Seiten davon gelesen hat.
Aber nun erst mal zum Inhalt des Buches „Die Blutschule“. Die Geschichte beginnt damit, dass ein Patient einer psychiatrischen Anstalt ein Tagebuch mit seinen Erlebnissen verfassen soll, um diese zu verarbeiten. Damit schreibt der Patient gewissermaßen seine Geschichte auf. Diese handelt von einer Familie, die von der Hauptstadt Berlin nach Brandenburg in eine ländliche Gegend zieht. Sie sind eigentlich eine ganz normale Familie, Vater, Mutter und zwei Jungen im Teenager-Alter. Die Jungen Simon und Mark versuchen sich in die Dorfjugend zu integrieren, der Vater der beiden Jungen zeigt sich als hilfsbereiter, freundlicher Mann. Bis an einem Tag ein Unfall passiert, bei dem ein Mädchen fast ertrunken wäre und der Vater das Mädchen wiederbelebt. Auf einmal ist der Vater ein ganz anderer, als hätte sich seine Seele umgekehrt. Nun ist der Vater von Simon und Mark der Meinung, dass den beiden elementare Grundlagen fehlen, die sie in der Schule nicht lernen werden. Aus diesem Grund unterrichtet er sie ab sofort auf einer einsamen Insel in Fächern, die sie befähigen sollen zu töten. Und in diesem Unterricht geht es nicht so lasch zu wie in der Schule…

Das Buch ist ganz anders als die Bücher, die man ansonsten von Sebastian Fitzek kennt. Der Schreibstil ist größtenteils anders, auch wenn hin und wieder bekannte Elemente auftauchen, die man von dem Autor kennt. Außerdem ist das Genre ein anderes. Anstatt eines Psychothrillers ist dieses Buch eher dem Genre Horror zuzuordnen. Und es geht einiges blutiger und gewalttätiger zu, als ich es von seinen anderen Büchern kenne. Darüber hinaus werden viele Aspekte nur angeschnitten, sodass man sie als Leser nicht wirklich zuordnen kann. Es geht alles ein wenig zu schnell, es gibt nicht viele Erklärungen und teilweise hab ich mich gefragt, warum jetzt das oder das passieren musste. Es gab mehrere Passagen, die mich gefesselt haben, aber nicht so viele, wie ich erwartet habe. Das Ende fand ich auch eher enttäuschend, da nicht wirklich auf den Anfang Rücksicht genommen wurde.

Wenn ich das Buch alleinstehend betrachte, dann fand ich es insgesamt eher mittelmäßig. Tatsache ist allerdings, dass das Buch nicht unbedingt dazu gedacht war, das Genie Sebastian Fitzek zu lesen, sondern den damals unbekannten Autor Max Rhode. Und es sollte Interesse wecken in das Werk von Sebastian Fitzek „Das Joshua-Profil“. Und das hat „Die Blutschule“ bei mir geschafft. Ich habe direkt im Anschluss das Buch angefangen, bin aktuell mittendrin und verstehe „Die Blutschule“ nun einiges besser. Für diejenigen, die es nicht wissen, in „Das Joshua-Profil“ geht es um den Autor Max Rhode. Es werden Parallelen zu „Die Blutschule“ und dessen Leben sichtbar und das Buch selbst wird immer wieder aufgegriffen.
Ich bin echt froh, dass ich „Die Blutschule“ zufälligerweise bekommen und vor „Das Joshua-Profil“ gelesen habe, da so „Das Joshua-Profil“ noch besser wird. Da ich aber das Buch selbst bewerte und nicht den Marketing-Trick, den sich Sebastian Fitzek und sein Team ausgedacht haben, fällt meine Bewertung mit drei Sternen eher mittelmäßig aus.
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