Yukos Vater ist Schinto-Priester. Sein Sohn beobachtet wie die Zeit vergeht. Doch der Vater draengt ihn zu einem Beruf. Dichter? Alle Gedichte von Yuko sind ueber Schnee, denn Schnee ist ein Gedicht, ein Tanz, eine Melodie, eine Kalligrafie, alles zusammen. Das kann nichts werden, denkt sein Vater. Dann werden die Schnee Gedichte bekannt und ein alter Mann raet Yuko den einzig wahren Meister fuer Gedichte und Musik zu treffen. Soseki. Jetzt beginnt eine Liebesgeschichte. Als junger Mann haette Soseki sterben koennen. Er war schwer verletzt nach einer Schlacht, aber der Anblick einer blonden Europaeerin auf einem Seil zwischen Himmel und Erde rettete sein Leben. Was aus Soseki und der blonden Seiltaenzerin geworden ist wird silberhell erzaehlt, aus der Sicht von Yuko und soll hier nicht vorweg genommen werden.
Lebenslauf von Maxence Fermine
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Maxence Fermine
Schnee
Honig
Am Ende der Teestraße
Die schwarze Violine
Le labyrinthe du temps
The Beekeeper
Neue Rezensionen zu Maxence Fermine
„Schnee“ ist eine Novelle des französischen Autors Maxence Fermine und das schmale Buch hat mich beeindruckt, wie selten ein Debüt.
Die Sprache ist federleicht und reduziert. Wie ein Haiku, um dessen Vollkommenheit der Held des Buches, Yuko, ringt.
Für Yuko ist Schnee das vollkommenste Element, unendlich vielfältig, geheimnisvoll und voller Schönheit. Dem will er in seiner Poesie nahekommen. Dafür nimmt er Entbehrungen und Kälte auf sich. Dann findet er einen Lehrmeister, der ihm die Augen öffnet für das, was ihm noch fehlt.
Bei Fermine fehlt es an nichts: die Sprache ist geschliffen und ihrer Einfachheit wunderschön, er wählt Bilder, die Kälte, Eis und Schnee sichtbar werden lassen. Er malt mit Worten wie eine japanische Tuschezeichnung. Das Buch ist eine kleine literarische Perle, poetisch und zart.
Yuko ist siebzehn, als er seinem Vater eröffnet Dichter werden zu wollen. Seine Leidenschaft gilt den Haikus und dem Schnee. Seine Poesie ist so schön, dass sogar ein Abgesandter des kaiserlichen Hofes zu ihm nach Hause kommt und ihm Großes prophezeit. Doch dafür müssten seine allzu weißen, farblosen Haikus etwas Farbe bekommen und der Abgesandte schickt Yuko zu einem Mann namens Soseki...
Eine wundervolle Wintergeschichte, die den Schnee, die Liebe und die Poesie zum Thema hat. Leise und zart kommt dieses Büchlein daher, wie der erste Schnee, der alles unter einer weißen Decke versteckt, sehr schön.