„mit dem E-Bike“ so wie es das JETZT tut, dann hätte ich mir das Buch nicht gekauft. Irgendwo im Buch erzählt der Autor auch, dass das E-Bike polarisiert und spaltet. Da hat er recht…..denn auch ich finde, dass es keine herausragende und „besondere“ Leistung ist, 7500 Radkilometer auf diese Art und Weise zurück zu legen. Dazu noch privat oder in Hotels schlafend und das Zelt nur als kleine Abwechslung, sowie Essen gehen oder zum Essen eingeladen werden.....kann man alles machen, sicher, aber Abenteuer ist anders.
Als wir damals - lang, lang ist’s her…. 😊 - Radurlaub in Deutschland machten, wurden wir noch bestaunt und begrüßt von fast jedem; da war das echt fast eine Sensation. Eltern und kleines Kind; letzteres zuerst im Fahrradsitz, später selbst fahrend. Und natürlich mit Gepäck, da wir NUR zelteten und auch nur auf Campingplätzen oder „wild“ das Zelt aufstellten und dort kochten. Das zum Beispiel (viele andere haben das später dann auch so gemacht) verstehe ich eher als „Abenteuer“. Und auch „200 neue Freunde“ - also da musste ich ja doch grinsen. Wirklich Freunde? Dann verstehen der Autor und ich unter Freundschaft aber etwas völlig anderes…
Nun genug gemeckert… 😊 natürlich war es für M. Semsch nach all den „richtigen“ Abenteuern und Radtouren, die ihn in ferne Ländern geführt haben, ein Erlebnis zu sehen, zu hören, zu fühlen, dass auch Deutschland sehr schöne Gegenden hat. Dass es auch hier freundliche Menschen gibt, die ihm Ihre Lieblingsstellen und Plätze zeigten und ihn nett aufnahmen.
Er hat seine Erlebnisse unterhaltsam geschildert und auch der viele Regen hat ihm nur kurzzeitig die Laune verdorben. Außerdem gibt es sehr viele schöne Fotos in diesem Buch.
Wenn man als Deutscher seine Heimat mal mit anderen Augen sehen will - mit diesem Buch gelingt es. Zwei, drei Sachen davon würde ich sofort auch mal mit-oder alleine radeln, so interessant fand ich das. Ist aber leider nicht mehr möglich…..und daher greife ich eben zu solchen Büchern und „fahre“ dort mit….. 😊