Rezension zu "Nocturna - Das Spiel des Fuchses" von Maya Motayne
Ich habe mir dieses Buch zugelegt, da mir die Grundidee hinter der Geschichte zugesagt hat und ich gespannt war, wie diese umgesetzt werden würde. Dass die Geschichte in einer lateinamerikanischen Welt spielt und einen gewissen spanischen Touch hat, war ungewohnt und irgendwie nicht ganz meins. Die spanischen Wörter fand ich teilweise unpassend, das Magiesystem eher schlecht als recht. Hier hätte man definitiv mehr Potential ausschöpfen können, beispielsweise mit mehr Aufklärung über das gesamte System. Die Handlung war doch auf sehr viel „Glück“ der Protagonisten ausgerichtet, was etwas unglaubwürdig herüberkam. Die Spannung wurde größtenteils durchaus solide gehalten, flachte jedoch trotzdem immer wieder ab und konnte mich nicht so richtig mitziehen. Positiv fand ich jedoch, dass hier mal nicht die Liebesgeschichte im Vordergrund stand, es war äußerst erfreulich, dass sich hier eine authentische, nichtromantische, Entwicklung der Charaktere ergeben hat. Der Schreibstil ist recht simpel, die Länge der Kapitel ist angenehm und die verschiedenen Perspektiven haben mir auch gut gefallen. Der große Pluspunkt dieses Buches ist wirklich der zwischenmenschliche Aspekt, sowie das Zusammenspiel der Protagonisten. Das doch recht einfache Ende wirkt abgeschlossen, obwohl ein weiterer Teil erscheinen soll. Damit kann ich mich aber gut zurechtfinden, denn das ich den zweiten Teil lesen werde, ist eher unwahrscheinlich. Insgesamt also kein schlechtes Buch, aber eine durchschnittliche, eher einfach gestrickte, Fantasy-Geschichte, die nicht sehr komplex ist, welche man aber zwischendurch durchaus einmal lesen kann, wenn man Unterhaltung sucht.