Cover des Buches Rachsucht (ISBN: 9783453433212)
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Rezension zu Rachsucht von Meg Gardiner

Hier hat sich jemand selber das Leben schwer gemacht…

von Krimifee86 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: So sehr ich Meg Gardiner auch mag – dieses Buch war leider einfach nur verworren und kompliziert.

Rezension

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Krimifee86vor 9 Jahren
Klappentext: Evan Delaney will Gerechtigkeit. Drei Jahre ist es her, dass ihr Freund Jesse angefahren wurde. Seither sitzt er im Rollstuhl. Sein bester Freund wurde getötet. Der Unfallfahrer beging Fahrerflucht. Jetzt taucht er plötzlich wieder auf und Evan heftet sich an seine Fersen. Doch sie unterschätzt seine Macht. Ein Augenzeuge nach dem anderen stirbt. Auf dem langen Weg zur Vergeltung muss Evan in dunkle Abgründe schauen, in die sie besser nie geblickt hätte.

Cover: Ein typisches Meg Gardiner Cover, das mir sehr gut gefällt, wenn es auch vielleicht nicht ganz getroffen ist. Ich vermute mal, dass das Bild praktisch Jesses Fahrradunfall und in dem Zusammenhang eine zersplitterte Windschutzscheibe mit Blut zeigen soll. Das hätte zumindest Sinn gemacht. Stattdessen sieht es eher so aus, als wäre besagte Windschutzscheibe durch eine Kugel zerstört worden. Dennoch gefällt mir das Cover und

Schreibstil: Normalerweise kann ich gegen den Schreibstil von Meg Gardiner nichts sagen. Sie hat eine sehr spannende Art zu schreiben und es gelingt ihr immer gut, die Charaktere glaubhaft darzustellen. In „Rachsucht“ jedoch war ich ein wenig enttäuscht, was jedoch auch an der Geschichte an sich lag. Jedenfalls war mir das Ganze alles viel zu verworren und auch dadurch wenig realistisch.
Auch die Hauptcharaktere haben an Realität eingebüßt, vor allem Jesse war mir in diesem Band nicht sonderlich sympathisch und auch Evan war in meinen Augen irgendwie nicht sie selbst. Ebenso waren mir viele der Nebencharaktere zu undurchsichtig, bzw. zu unrealistisch, - das gilt sowohl für Adam, als auch den FBI-Agenten, Cousine Taylor (wobei sie immer recht erheiternd ist) oder auch die Anwältin oder den Sohn des Firmenchefs.

Die Story: Tja, was die eigentliche Geschichte war, lässt sich sehr schwer zusammenfassen, denn das, was der Klappentext preis gibt, ist nur die Spitze des Eisbergs. Im Großen und Ganzen geht es tatsächlich um Jesses Unfall und die Frage, wer die Schuld daran trägt, bzw. wie es dazu kommen konnte. Das Ganze eingebettet in eine Geschichte über Betrügereien, Schwarzgelder, Manipulationen an denen zahllose Firmen und Personen beteiligt sind, sodass man vollkommen den Überblick verliert. Außerdem sind auch Drogen und sexuelle Verbindungen mit im Spiel, Auftragsmörder und Junggesellenabschiede in Las Vegas. Nicht zu vergessen die Schuldgefühle aller möglichen Leute wegen irgendwas und die abenteuerliche Flucht der Hauptcharakterin mit einem Baby auf dem Arm über das Dach einer Kirche. Die Autorin hat einfach alles, was sie finden konnte zu einer Geschichte zusammengewürfelt. Daraus entstanden ist eine einfach nur verworrene Aneinanderreihung verschiedenster Aspekte, deren roten Faden man nur noch als blassrosa bezeichnen kann.

Fazit: Das Buch hat mich so verwirrt, dass ich teilweise gar nicht mehr weiterlesen wollte, weil ich eh nicht so richtig wusste, worum es geht. Ich bin das so gar nicht von Meg Gardiner gewohnt – klar, actionreich sind ihre Geschichten immer und es passiert auch immer viel, aber bislang war es nie so undurchsichtig. Für Rachsucht kann ich jedenfalls nur zwei Punkte vergeben.
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