Megan Hunter

 3,5 Sterne bei 228 Bewertungen
Autorin von Die Harpyie, Vom Ende an und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Megan Hunter, geboren 1984 in Manchester, ist Autorin und hat einen Abschluss in English Literature. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Cambridge. Mit ihrer Lyrik stand sie bereits auf der Shortlist des Bridport Prize und ihre Erzählung "Selfing" war für den Aesthetica Creative Writing Award nominiert. Ihr Debütroman "Vom Ende an" ist im Mai 2017 in Deutschland erschienen.

Neue Bücher

Cover des Buches Die Harpyie (ISBN: 9783406822513)

Die Harpyie

Erscheint am 11.07.2024 als Taschenbuch bei C.H.Beck.

Alle Bücher von Megan Hunter

Cover des Buches Die Harpyie (ISBN: 9783406766633)

Die Harpyie

 (141)
Erschienen am 09.04.2021
Cover des Buches Vom Ende an (ISBN: 9783406705076)

Vom Ende an

 (82)
Erschienen am 18.05.2017
Cover des Buches Die Harpyie (ISBN: 9783406822513)

Die Harpyie

 (0)
Erscheint am 11.07.2024
Cover des Buches The End We Start from (ISBN: 9780802126894)

The End We Start from

 (3)
Erschienen am 07.11.2017
Cover des Buches The Harpy (ISBN: 9781529010213)

The Harpy

 (2)
Erschienen am 03.09.2020

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Neue Rezensionen zu Megan Hunter

Cover des Buches Die Harpyie (ISBN: 9783406766633)
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Rezension zu "Die Harpyie" von Megan Hunter

Gedankenspiel in einer Ehe
Leserstimmevor 2 Monaten

Die Ich-Erzählerin lebt in einer Ehe , die sie eigentlich abschließen will. Der einzige Trost sind ihr die 2 gemeinsamen Kinder. Doch hier ist nicht die Story im Vordergrund, sondern die Gedanken der Ich-Erzählerin. Es passiert nicht viel darin, außer, dass der Ehemann Jake sie mit Vanessa betrügt und sie ihre Rachegedanken als Strafe auslebt und ihrem Mann auch mitteilt. Wann sie jedoch ihre Strafe beginnt und wie sie sie ausführen wird, hält sie unter Verschluss. Abwechselnd erzählt sie in Kapiteln oder in Vergleichen mit der Harpyie zu ihr in kursiver Schrift. 

Manchmal denkt man dabei: verwandelt sie sich jetzt in eine Harpyie oder ist das nun die schärfere, gewalttätigere Variante der Ich-Erzählerin? Manche Rezensenten empfanden die Geschichte spannend, ich eher nicht so.  Man kann dieses Buch vielleicht eher als abgedrehte Erzählung einer gescheiterten Ehe lesen. Die Sprache ist zwar gut, aber die Gedanken verlieren sich im unendlichen Nichts und haben mir jetzt nicht sonderlich viel gegeben. Die Ausführung der Erzählung ist natürlich sehr extrem, da sie auch auf Rache hinaus geht, aber auch von einer traumatisierten Frau erzählt, die in der Vergangenheit andeutungsweise vergewaltigt, oder zumindest brutal überfallen wurde. Vielleicht hat sie Trost in dieser Ehe gesucht, aber leider nur Enttäuschung gefunden. In einer Leserunde wäre dieses Buch sicherlich interessant zu lesen gewesen. Ich bin hin - und hergerissen, das Buch gut zu beurteilen oder nicht. Ich denke aber, aus diesem Buch hätte man doch etwas mehr machen können. Die Zwischentexte haben mich zwar nicht irritiert, fand ich in der Form aber nicht so passend. Aber das ist wohl Geschmackssache. 

Cover des Buches Die Harpyie (ISBN: 9783406766633)
Helenaliebts avatar

Rezension zu "Die Harpyie" von Megan Hunter

Über eine Frau, die sich in ein Ungeheuer verwandelt und sich nicht wiedererkennt
Helenaliebtvor 7 Monaten

„Die Harpyie bestraft Männer.“

Lucy wird von ihrem Mann Jake betrogen. Der Betrug zerstört und verändert alles, weckt verdrängte Erinnerungen an die Kindheit und die gescheiterte Ehe der Eltern. Lucy, die schon immer von den Mischwesen aus Greifvogel und Frau fasziniert war, verwandelt sich Stück für Stück zur Harpyie und hebt letztlich ab. Wofür das metaphorische Abheben jedoch steht, bleibt offen.

Die Harpyie beschreibt welch Wunden ein Betrug, der als Verrat zu deuten ist, aufreißen kann. Denn auch wenn sie ihren Mann bestraft, ist es Lucy, die den ganzen Roman über blutet, leidet. Während es an Jake scheinbar spurlos vorbei zu gehen scheint. Sie ist die „Beschädigte“. Mit ihr stimmt etwas nicht. Sie trägt die ganze Last und muss den Schmerz ertragen. Sie gibt ihm nur einen Bruchteil dieses Schmerzes ab.

Der Auftakt ist sehr stark. Lucys Gefühle überrennen einen. Diese Traurigkeit. Diese unendliche Traurigkeit. Das Gefühl der Ohnmacht wird sehr gut vermittelt. Die Verzweiflung kriecht bis in die letzte Körperzelle von Lucy. Hass war nie leitend, dafür aber Wut. Ihre Gefühle werden kanalisiert und suchen sich einen Weg an die Oberfläche: Jakes Bestrafung.

Obwohl wir als Leser wenig über Jake erfahren, konnte ich ihn nicht ausstehen. Es ist die Art wie er mit dem Betrug umgeht, die viel verletzender ist als alles was Lucy ihm antut. So sieht echte Reue nicht aus. Wäre der Betrug nicht aufgeflogen, er betrüge noch heute. Hinter seiner Tat und dem Verhalten steckt eine Art unausstehliche Selbstgefälligkeit. Er bricht das Ehegelöbnis und zerstört sie als Einheit.  Für mich ist er das Monster und keinesfalls Lucy.

Leider ist es aber so, dass die Gesellschaft in ihr das Problem sieht, weil sie nicht so still hält. Weil sie nicht ihre Koffer packt und von dannen zieht. Viele fragen sich, warum sie noch aufmuckt, wenn sie weiterhin mit ihm zusammen bleibt? Keiner fragt wohin sie alleine gehen soll und wie? Keiner fragt was mit den Kindern wird? Keiner fragt, warum Jake seine Trophäenbilder der Affäre behält und sich weiter heimlich trifft? Keiner fragt, warum er es abwegig findet, dass andere betrügen, weil sie so glücklich sind (sein Freund Antonio) und er es mit dieser Aussage offensichtlich nicht ist? Wo ist sein handelnder Part und wo ist seine Verantwortung?

Aber: Lucy mach schon, stell Dich nicht so an.

Die Trennung ist eigentlich unausweichlich. Leider ist die Kommunikation zwischen dem Ehepaar sehr dürftig. Ich habe einen Dialog zwischen ihnen die ganze Zeit vermisst. Es wird nicht klar, ob sie wirklich so wenig miteinander reden, oder ob sie die Gespräche einfach ausklammert. Stattdessen macht sie einfach fast wie gewohnt weiter und geht  daran kaputt. Mit Sand im Getriebe kann man nicht funktionieren. 



Cover des Buches Die Harpyie (ISBN: 9783406766633)
arti_abbots avatar

Rezension zu "Die Harpyie" von Megan Hunter

musste ich erst mit warm werden
arti_abbotvor 8 Monaten

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(unbezahlte Werbung / selbst gekauft)


🅓🅘🅔 🅗🅐🅡🅟🅨🅘🅔

Autor: Megan Hunter

Verlag: C.H. Beck

Seiten: 229


𝑲𝒍𝒂𝒑𝒑𝒆𝒏𝒕𝒆𝒙𝒕:

"ℳℯ𝒾𝓃ℯ ℱ𝓁üℊℯ𝓁 𝒻ü𝓁𝓁ℯ𝓃 𝓈𝒾𝒸𝒽 𝓂𝒾𝓉 ℒ𝓊𝓈𝓉, 𝒹𝒾ℯ ℊ𝒶𝓃𝓏ℯ 𝒲ℯ𝓁𝓉 𝒷𝓇ℯ𝒾𝓉ℯ𝓉 𝓈𝒾𝒸𝒽 𝓊𝓃𝓉ℯ𝓇 𝓂𝒾𝓇 𝒶𝓊𝓈"


Als Lucy erfährt, das ihr Ehemann Jake sie betrügt, soll eine verhängnisvolle Abmachung die Beziehung retten: Drei Mal darf Lucy Jake bestrafen. Wann und auf welche Weise, entscheidet sie.

Ein gefährliches Spiel zwischen Rache und Vergebung entbrennt – und schließlich erwacht eine Seite in Lucy, die schon immer tief in ihr geschlummert hat.

Bildreich und sprachmächtig erzählt Megan Hunter ein atemberaubendes, dunkles Märchen über eine Verwandlung, aus der es kein Zurück gibt.


𝑴𝒆𝒊𝒏𝒆 𝑴𝒆𝒊𝒏𝒖𝒏𝒈:
Vom Klappentext her hatte ich mir etwas mehr erwartet, oder mir was anderes vorgestellt.
Aber fangen wir von vorne an.
Die Autorin war mir bis zu diesem Buch unbekannt. Ihren Schreibstil finde ich stark, aber für mich auch sehr gewöhnungsbedürftig. Zum Buch passt er aber alle male – es wird sehr viel umschrieben und beschrieben... Gefühle, Handlungen, Orte ect...
Der Schreibstil konzentriert sich auch sehr drauf Gefühle zu umschreiben.
Inhaltlich hat mir die Geschichte gut gefallen, sie ist sehr emotional und teilweise auch spannend, da man nie genau weiß wie Lucy reagieren wird.
Das Ende hat mir allerdings nicht gefallen – da gibt es für meinen Geschmack einfach viel zu viel rein zu interpretieren und ja irgendwie hat mir das persönlich nicht gepasst.
Es ist auf jeden Fall ein einmaliges und besonderes Buch, hat mir allerdings nicht zu 100 Prozent gefallen. Ich vergebe dennoch 4v5 Sternen   - es ist gut geschrieben und eine Wahnsinns Geschichte und nur weil es mir nicht so gefallen hat, ist es ja auf keinen Fall schlecht.

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Zusätzliche Informationen

Megan Hunter wurde am 01. Januar 1984 in Manchester (Großbritannien) geboren.

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auf 88 Merkzettel

von 4 Leser*innen aktuell gelesen

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