Die Autorin
Megan Miranda wohnt in North Carolina und zählt in den USA zu den erfolgreichsten Thriller-Autorinnen. Ihre Thriller fesseln die Leser bis zur letzten Seite, denn oftmals gibt es Wendungen die keiner erwartet und durch diese Plottwists schafft sie es auch in Deutschland regelmäßig auf die Bestsellerlisten.
Inhalt
Tennessee vor 10 Jahren: Zwei Schulbusse stürzen in die Schlucht und reißen viele junge Menschen in den Tod. Doch neun Jugendlichen gelingt wie durch ein Wunder die Rettung. Als kurz darauf einer der Überlebenden stirbt, schließen die verbliebenen einen Pakt: Jedes Jahr wollen sie sich von nun an treffen um der schrecklichen Nacht zu gedenken.
Doch ausgerechnet am 10. Jahrestag des Unglücks ist ein weiterer Überlebender tot - seine Leiche wurde unweit des Ortes gefunden, wo alljährlich das Treffen stattfindet: im Strandhaus von Outer Banks. Plötzlich wirkt jeder der Gruppe verdächtig - können sie einander wirklich trauen? Als ein Sturm sind sie plötzlich von der Außenwelt abzuschneiden droht, steigt das Misstrauen untereinander mit jeder Minute. Sind sie wirklich Freunde oder hat der Unfall nur etwas zusammengebracht, was nicht zusammen gehören sollte?
Fazit
Mit "Sieben Stunden - wen würdest du retten?" bringt uns die US-amerikanische Autorin Megan Miranda ihren nächsten groß angekündigten Thriller und man ist gespannt, mit welchen Plottwists dieser den Leser wieder überraschen wird.
Eine Gruppe von Überlebenden treffen sich alljährlich an einem Strandhaus in Outer Banks und die Hauptprotagonistin Cass ist unentschlossen, ob sie dieses Mal endgültig ihren Pakt vergessen und ihre Teilnahme an dem Treffen absagen sollte. Die Geschichte selbst wird hauptsächlich aus der Sicht von Cass erzählt und wechselt nur vereinzelt zwischen den Protagonisten. Wir erleben in der Story immer wieder die Wechsel zwischen Gegenwart und dem Unfall vor 10 Jahren, über dessen Ursache man lange Zeit im Dunkeln gelassen wird. Im Verlauf scheint sich die Geschichte immer mehr zu verstricken und langsam scheinen sich auf die Puzzleteile zusammenzufügen.
All das, zusammen mit der spannend klingenden Story könnte ein neues Meisterwerk der Thrillerautorin werden. Wäre da nicht das "könnte". Denn entgegen meinen Erwartungen wurde ich leider weitgehendst von dem Buch enttäuscht. Alle Protagonisten wirken sehr zusammengewürfelt und es erscheint etwas unglaubwürdig, dass ausgerechnet diese Mischung die einzigen Überlebenden aus zwei Schulbussen sein sollen. Auch die Location mit dem abgeschiedene Strandhaus Outer Banks wirkt etwas sehr plump und durchschaubar. Auch der ausgerechnet bei Anwesenheit der Überlebenden aufkommende Sturm ist dann doch etwas zu viel "Zufall". Die Geschichte dümpelt vor sich hin und langweilige Erzählungen wechseln sich mit möglicherweise aufkommender Spannung ab - die jedoch letztlich nicht kommt. Für mich vermeintlich zu lange wird um das Busunglück und den sprichwörtlichen "heißen Brei" herumgeredet und als man am Ende versucht alles schlüssig aufzulösen, würde es mich nicht wundern, wenn es der ein oder andere Leser bis dahin überhaupt nicht geschafft hat.
Leider hatte ich mir mit dem Buch und der Geschichte mehr erhofft.