Ich hatte das Pech, diese Geschichte nur als Hörbuch mir antun zu müssen. Die musikalische Untermalung und das Gesinge zwischendurch finde ich reichlich nervig und lenkt von der eigentlichen Geschichte ab. Die Geschichte selbst finde ich zu stark dramatisiert. So viel Aufwand um ein kleines Herzensproblem, über das man ganz normal reden könnte. Eine der wenigen richtig schwachen Geschichten von Cornelia Funke.
Mehrdad Zaeri
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Rezension zu "Zu Hause ist es am schönsten, sagte die linke Hand und hielt sich an der Heizung fest" von Navid Kermani
Ramgardia
Der Schriftsteller schwärmt von einer Reise nach Afrika. Er stellt sich vor, was seine einzelnen Körperteile wohl dort besonders genießen werden. So freuen sich die Augen auf den Nil, die Ihren auf dem Jazz in Addis Abeba und die Nase auf den Duft der frischen Kräuter in Timbuktu. So machen wir mit seinen Körperteilen eine Reise durch den Kontinent.
Erst als er auf die linke Hand zu sprechen kommt, fängt die Geschichte an, denn diese Hand möchte nicht reisen. Deshalb hält sie sich an der Heizung fest. Der Mann ist nicht in der Lage seine Hand von der Heizung zu lösen. Sie mummelt immer wieder, dass sie nicht nach Afrika will. Die anderen Körperteile äußern sich und die Rechte Hand spricht sogar von Abschneiden. Die Lösung scheint zunächst, dass der Klempner die Heizung ausbaut und die mit der Hand ins Flugzeug muss. Doch die Hand findet einen neuen Halt und die verrückte Geschichte geht in die nächste Stufe.
Ich glaube, dass ich durchaus Humor habe und mich auch verrückte und skurrile Erzählungen ansprechen, aber mit dieser Geschichte kann ich leider gar nichts anfangen. Natürlich haben wir nicht alle die gleiche Sehnsucht nach der Ferne und Mensch, wie meine Mutter, sehen im Reisen generell keinen Sinn, wo es doch zu Hause so schön. Aber das einzelne Körperteile das Reisen verweigern, verwundert mich doch.
Auf dem weißen Grund des Covers sehen wir ein Mädchen auf einer Schaukel. Das Kind schaut ernst, vielleicht sogar ängstlich. Zunächst stellt sich dieses Mädchen uns vor, „Ich bin Ausländerin“ lautet ihr erster Satz. Sie wurde im Iran geboren, aber wenn man sie am Telefon hört, denkt man sie sei Deutsche. Jeder Satz wird durch ein einfaches Bild dargestellt und hier geht das Mädchen telefonierend über ein Seil und die Zuschauer jubeln ihr zu, zumal sie gerade ein besonders schwieriges Wort sagt. Sie berichtet über ihre Flucht und dass sie unerwünscht war, als sie angekommen ist. So wird sie erwachsen und sie wird von anderen ganz unterschiedlich wahrgenommen. Zusammen mit dem Reichsadler ist sie Spaghetti und darunter steht „Dabei war ich schon längst eine Deutsche.“ So wird sie mehrfache Mutter und wünscht sich „Einfach Mensch“ zu sein, findet das aber nicht so einfach.
Die Bilder sind schlicht gehalten, als einzige Farbe wurde ein dunkles Rot benutzt, trotzdem sagen sie sehr viel aus. Neben den knappen Sätzen zeigen sie uns die Situation einer Frau, die als Flüchtling nach Deutschland kam und hier ihr Leben aufgebaut hat. Da Buch bietet viel Stoff zur Diskussion und es hält uns einen Spiegel vor, wie wichtig es ist alle einfach als Mensch zu sehen.
Gespräche aus der Community
Eine herzerwärmende Geschichte, die zeigt, was nötig ist, damit Weihnachten werden kann: Nicht Planung und Kommerz, sondern Liebe, Vertrauen und ein bisschen Wunder.
Ich habe vor lauter Kürze der Erzählung und meiner anschließenden Rezi ganz vergessen meine Leseeindrücke weiterzugeben...
Bei Weihnachtsgeschichte hatte ich wie viele hier etwas anderes, stimmungsvolleres erwartet.
Aber ich kenne Schami aus anderen 📚 Büchern und irgendwie passt es zu seinem Stil, er hat eine ganz bestimmte Art, wie er Geschichten erzählt.
Es gibt Parallelen zur traditionellen Weihnachtsgeschichte, aber seine Intention zeitnah und weltumspannend zu erzählen, kommt hier sehr deutlich zum Vorschein.
Sein Blick als Autor und Geschichtenerzähler in dieser Kurzprosa offenbart auch seine Heimatliebe uns seine Empathie für fremdländische Menschen in Deutschland .
Der Schreibstil hat mich diesmal nicht so begeistert wie andere Bücher von ihm, aber die Geschichte gewinnt besonders durch die faszinierend schönen Illustrationen von Mehrdad Zaeri an Tiefe.
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