Meinrad Braun

 4,1 Sterne bei 37 Bewertungen
Autorenbild von Meinrad Braun (©Privat)

Lebenslauf

Meinrad Braun, geboren in Ulm, studierte Völkerkunde, Volkskunde und Paläanthropologie sowie Medizin in Freiburg. Er lebt seit 1986 in Mannheim und ist als ärztlicher Psychotherapeut tätig. Seit 2005 schreibt er Romane und Erzählungen, die in verschiedenen Verlagen veröffentlicht wurden. www.meinrad-braun.de

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Meinrad Braun

Cover des Buches Gabun (ISBN: 9783954511372)

Gabun

(12)
Erschienen am 28.08.2013
Cover des Buches Fürchten Lernen (ISBN: 9783863586775)

Fürchten Lernen

(2)
Erschienen am 21.04.2016
Cover des Buches Fliegende Fische (ISBN: 9783863586768)

Fliegende Fische

(1)
Erschienen am 21.04.2016
Cover des Buches Die Insel hinter dem Meer (ISBN: 9783954281336)

Die Insel hinter dem Meer

(1)
Erschienen am 04.11.2013
Cover des Buches Winterreise (ISBN: 9783933974594)

Winterreise

(1)
Erschienen am 31.03.2006
Cover des Buches Das Schwedengrab (ISBN: 9783863586751)

Das Schwedengrab

(0)
Erschienen am 29.02.2016

Neue Rezensionen zu Meinrad Braun

Cover des Buches Gabun (ISBN: 9783954511372)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Gabun" von Meinrad Braun

Bellis-Perennis
Vom Schrottplatz zur Safari-Lodge und wieder retour

Ich habe von Meinrad Braun zwei andere Bücher („Die abenteuerliche Reise des Pieter van Ackeren in die Neue Welt“ und „Tausend Meilen weites Land“) gelesen und muss feststellen, dass Gabun leider an keines der beiden heranreicht.  

Warum?  

Vermutlich, weil mir der Charakter Bernd Jesper so gar nicht liegt. Zu Beginn lebt er nach der Trennung von seiner Freundin in einem alten Auto auf einem Schrottplatz und zerfließt im Selbstmitleid, bis er das Angebot erhält, mit Wessing, dem Arbeiter auf dem Schrottplatz nach Gabun zu reisen, um als Tourguide betuchte Safari-Teilnehmer zu begleiten.  

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er in Afrika auch nur eine Woche überlebt, wenn es um seltene Erden, Diamanten und Naturreservate geht. Da müsste er schon aus anderem Holz sein. 

Andererseits weiß Meinrad Braun als studierter Ethnologe, worüber er schreibt. Die Beschreibung von Land und Leuten geht manchmal auf Kosten der Spannung. Schmunzeln musste ich über Jespers Ausführungen über Ameisenvölker, mit denen er die Safari-Teilnehmer unterhält. 

Ich habe gehofft, dass Bernd Jesper durch diesen Road-Trip erwachsen wird. Doch scheint ihm das nicht wirklich gelungen zu sein. Der Schrottplatz wird abermals zu seinem Rettungsanker. 

Fazit:

Der Roman lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück, weshalb ich hier nur 3 Sterne geben kann.

 

Cover des Buches Tausend Meilen weites Land. Ein früher Western (ISBN: 9783740821272)
engineerwifes avatar

Rezension zu "Tausend Meilen weites Land. Ein früher Western" von Meinrad Braun

engineerwife
Was für ein Meisterwerk !!!

Mit einer unglaublichen Bild- und Sprachgewalt erzählt der Autor Meinrad Braun die faszinierende Geschichte des jungen Gregor Schoenheit, der schon in jungen Jahren fast ein wenig zu neugierig für und auf die Welt ist. Schon als Junge schmiedet er große Pläne für die Zukunft, welche ihn schließlich zwingen, seine deutsche Heimat überstürzt zu verlassen und den Weg ins unbekannte Amerika anzutreten. Während seine verwitwete Mutter allein im Schwarzwald zurückbleibt, macht er sich auf die Reise in seine Zukunft, nennt sich von nun an Greg Schoner und erlebt so viele Abenteuer, manche gewollt, andere ungewollt, aber es bleibt nicht einen Moment langweilig. Er lernt eins zu werden mit seinem Pferd, schießt bald wie ein alter Hase und auch die große Liebe bleibt ihm nicht verwehrt. Doch muss er auch viele Niederschläge - oft verbunden mit großer Trauer - einstecken bis sich am Ende der Kreis wieder schließt …


Nachdem ich mich schnell in den etwas fast altmodisch anmutenden Schreibstil eingelesen hatte, klebte ich förmlich an den Zeilen, die Herr Braun verfasst hatte. Mit seinem Titel „Tausend Meilen weites Land“ hat er den Nagel auf den Kopf getroffen, denn er offenbart, was Amerika im frühen 19. Jahrhundert zu bieten hatte. Doch dieses Land birgt neben seiner oft gewaltigen Schönheit auch viele Gefahren. Bedingt durch die Gier des weißen Mannes immer mehr zu erobern, immer mehr Tiere zu töten und immer reicher werden zu wollen, zerstört sie die natürliche Zweisamkeit zwischen Indigenen und der Natur. Sie bringt die „Wilden“ gegen die Eindringlinge und schließlich sogar Kain gegen Abel auf und zerstört so viele Menschenleben. Der Autor versteht es auf fabelhafte Weise die damalige Stimmung zu vermitteln, fast fühlt man sich als Leser, als wäre man selbst mitten drin in der damaligen Zeit. Bei Brauns neuestem Werk handelt es sich um einen spannenden Roman, in den man tief eintauchen kann und keine Lektüre zum mal nebenher weglesen. Ich fühlte mich bestens aufgehoben und sehr wohl in der Geschichte. Ich habe selbst einige Jahre in den USA gelebt und kenne die unter anderem im Buch genannten Staaten Missouri, Texas, Louisiana und auch Oregon sehr gut. Sie aus der Sichtweise von vor zweihundert Jahren kennenzulernen, war mir deshalb ein riesiges Vergnügen. Ich danke an dieser Stelle für viele wunderbare Lesestunden und vergebe natürlich begeisterte fünf von fünf Sternen. 

Westwärts

4,5 Sterne

Anfang des 19. Jahrhunderts muss der junge Gregor Schoenheit seine Heimat im Schwarzwald verlassen. Er wandert nach Amerika aus und ist kurze Zeit Assistent eines Berufsspielers, dann Büchsenmacher, Wagenschmied, Treckführer und Captain der Kavallerie. Er heiratet eine Cheyenne und verliert sie wieder. Aus Schoenheit wird mit der Zeit Schoner und es dauert, bis er seinen Platz findet.

Inhaltlich und sprachlich vermittelt der Roman gut die damalige Zeit. Heute ist es gar nicht mehr vorstellbar einfach so in die USA einzureisen und sich ein neues Leben aufzubauen, so ganz ohne bürokratische Hürden. Aber die Lebensumstände waren eben auch ganz anders.

Der Autor zeigt gut die Gewalt, meist erwachsen aus Gier. Wie gegenüber der unbeschreiblichen Natur, den Indigenen und den Tieren. Biber und Bison werden in Gregors Zeit so gut wie ausgerottet und die Indigenen sterben nicht nur durch Gewalt sondern massiv an Krankheiten. 

Das Leben von Gregor wird gut dargestellt, manchmal wirkt die Darstellung fast schon gefühllos. Doch ich nehme an, genau das war auch nötig um zu Überleben und wird deshalb zu erzählt. Gefühle nimmt man beim Lesen eher unterschwellig wahr.

Ob wir heutzutage diese Lebensumstände noch meistern könnten, ich bezweifele es.

Für mich ein sehr gelungener Roman mit authentischen Beschreibungen, der halt nicht diese klischeehafte Darstellung vom „wilden Westen“ bedient und dabei durchaus atmosphärisch, manchmal auch melancholisch ist.

Inhalt und Schreibstil haben mir gut gefallen.

Gespräche aus der Community

Bisher gibt es noch keine Gespräche aus der Community zum Buch. Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Welche Genres erwarten dich?

Community-Statistik

in 74 Bibliotheken

auf 24 Merkzettel

von 3 Leser*innen aktuell gelesen

Reihen des Autors

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks