Meir Shalev

 4,1 Sterne bei 130 Bewertungen
Autorenbild von Meir Shalev (© Bastian Schweitzer / Diogenes Verlag)

Lebenslauf von Meir Shalev

Meir Shalev wurde am 29. Juli 1948 in Nahalal, Israel geboren. Seit Vater ist der Jerusalemer Dichter Yitzchak Shalev, seine Cousine die Schriftstellerin Zeruya Shalev. Nach dem Studium der Psychologie arbeitete er als Journalist, Radio- und Fernsehmoderator. Sein Debütroman »Ein Russischer Roman« veröffentliche er 1988, schreibt neben Romanen aber auch Sachbücher über religiöse Themen und Kinderbücher. Seit einigen Jahren publiziert er in der Wochenendausgabe der Zeitung »Yedioth Ahronoth« seine Kolumne zur Lage der israelischen Nation. Shalev lebt mit seiner Familie in Jerusalem und in Nordisrael.

Alle Bücher von Meir Shalev

Cover des Buches Judiths Liebe (ISBN: 9783257604023)

Judiths Liebe

 (34)
Erschienen am 29.01.2014
Cover des Buches Der Junge und die Taube (ISBN: 9783257603811)

Der Junge und die Taube

 (21)
Erschienen am 25.09.2013
Cover des Buches Ein Russischer Roman (ISBN: 9783257606041)

Ein Russischer Roman

 (10)
Erschienen am 29.10.2014
Cover des Buches Zwei Bärinnen (ISBN: 9783257243536)

Zwei Bärinnen

 (9)
Erschienen am 29.06.2016
Cover des Buches Im Haus der Großen Frau (ISBN: 9783257062526)

Im Haus der Großen Frau

 (7)
Erschienen am 29.01.2014
Cover des Buches Mein Wildgarten (ISBN: 9783257069907)

Mein Wildgarten

 (6)
Erschienen am 22.03.2017
Cover des Buches Esaus Kuß (ISBN: 9783257604009)

Esaus Kuß

 (6)
Erschienen am 29.01.2014

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Meir Shalev

Cover des Buches Meine russische Großmutter und ihr amerikanischer Staubsauger (ISBN: 9783257261448)
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Rezension zu "Meine russische Großmutter und ihr amerikanischer Staubsauger" von Meir Shalev

Familiengeschichte mit viel Selbstironie
Aus-Liebe-zum-Lesenvor 2 Jahren

Nachdem ich von Meir Shalevs „Zwei Bärinnen“ so begeistert war, wurde mir auch seinen Roman „Meine russische Großmutter und ihr amerikanischer Staubsauger“ empfohlen.

Meir Shalev erzählt darin Anekdoten aus seiner Familie, allen voran über seine Großmutter Tonia, u. a. die Geschichte über ihren amerikanischen Staubsauger, der unbenutzt in einem unbenutzten Badezimmer sein Dasein fristen muss. Tonia, die aus der Ukraine in einen israelischen Moschaw ausgewandert ist, kann man als Original bezeichnen; eine Frau mit vielen Eigenheiten, die den Hof der Familie am Laufen hält.

Die Anekdoten laden zum Schmunzeln, manche auch zum Lachen ein und bieten einen Blick auf Israel im vergangenen Jahrhundert. Das Buch weist aber auch einige Längen auf und manches war mir dann doch etwas übertrieben ausgeschmückt, wenngleich der Autor dies bewusst so gestaltet hat.

An zwei Bärinnen kommt dieser Roman meines Erachtens nicht ran, aber als leichte Lektüre zum Schmunzeln ist er auf jeden Fall geeignet.

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Cover des Buches Zwei Bärinnen (ISBN: 9783257243536)
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Rezension zu "Zwei Bärinnen" von Meir Shalev

Nichtalltägliche Familiengeschichte
Aus-Liebe-zum-Lesenvor 2 Jahren

 Ich reise ja gerne in Form von Büchern in ferne Länder. Man erfährt so viel über eine Kultur, deren Lebensweise, deren Art zu denken, wenn man ein tolles Buch erwischt. Eines dieser absoluten Schätze ist „Zwei Bärinnen“ von Meir Shalev. Das Buch spielt in Israel und die Geschichte zieht sich über mehrere Generationen.

Was das Buch so besonders macht, sind die Figuren, die sehr authentisch wirken mit all den schlechten Seiten, die nicht ausgespart werden. Allen voran die Erzählerin Ruta, die von einem schweren Schicksalsschlag gebeutelt die Geschichte ihrer Familie erzählt. Ruta ist stark, wortgewandt, erzählt mal ernst, mal humorvoll, jedenfalls nie langweilig. 

Die Handlung ist durchwachsen von Tragödien, von weitreichenden Entscheidungen, aber auch von Hoffnung und dem eisernem Willen, weiterzumachen. Es ist keine alltägliche Familiengeschichte und das macht sie unheimlich interessant.

Kommentare: 1
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Cover des Buches Judiths Liebe (ISBN: 9783257231199)
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Rezension zu "Judiths Liebe" von Meir Shalev

Die drei Väter für Sejde
gstvor 4 Jahren

„Ein komischer Vogel, hieß es von Jakob Scheinfeld im Dorf. Er lebte allein, besaß ein kleines Haus, einen einstmals gepflegten Garten und ein paar leere Kanarienvogelkäfige, Nachlass eines riesigen Schwarms, der bereits in alle Winde zerstoben war." (Seite 19)

Dieser Jakob Scheinfeld kocht gerne und lädt Sejde in großen Abständen zum Essen ein. Vier Mahlzeiten werden in diesem Buch beschrieben, in dem der Gastgeber viel über das Leben von Sejdes Mutter Judith erzählt. Sie starb bereits, als ihr Sohn zehn Jahre alt war. Als Arbeiterin bei Mosche Rabinowitz war sie so beliebt, dass gleich drei Männer (ein Witwer mit zwei Kindern, ein harmloser Spinner und ein geschäftstüchtiger Schlawiner) den kleinen Sejde als ihren Sohn ansehen.

Anfangs fand ich das Buch, das mit viel jüdischem Humor gewürzt ist, etwas zäh und gewöhnungsbedürftig. Ich konnte zwar immer wieder schmunzeln und dachte zwischendurch auch an Ephraim Kishon, doch waren so viele Anekdoten und Geschichte miteinander verwebt, dass ich nur kurze Leseabschnitte bewältigen konnte. Das war jedoch kein Problem, da die großen Kapitel in viele kleine Unterabschnitte geteilt sind.

Das mit zahlreichen jiddischen Einsprengseln versehene Buch zeigte mir das friedlich erscheinende Leben in Israel während des zweiten Weltkrieges. Damit den Leser die unbekannten Worte nicht ausbremsen, wurde der Roman mit einem vierseitigen Glossar und einem Personenregister ergänzt.

Der 1948 geborene Autor hat Psychologie studiert, was seinen Menschenzeichnungen sehr zu Gute kommt. 1998, als das Buch zum ersten Mal in Deutschland erschien, galt er als einer der beliebtesten israelischen Romanciers. 2006 erhielt er für sein Gesamtwerk den Brenner Prize, die höchste literarische Auszeichnung in Israel.

Mein Fazit: Ich habe das Buch auf einem Wunschzettel einer lieben Lovelybooks-Freundin gefunden und bin neugierig darauf geworden. Das Lesen hat sich sehr gelohnt, die Geschichte beschäftigt mich immer noch. Diese zahlreichen kleinen Begebenheiten setzen sich wie ein Mosaik aus vielen Steinchen zusammen. Ich bekam einen Einblick in das ländliche Leben in Israel, genoss den jüdischen Humor und lernte außergewöhnliche Menschen kennen.

Seite 124: „Die Liebe bringt einen auf seltsame Gedanken und gegen Gedanken kann man nichts machen - Der Gedanke sitzt im Kopf gefangen und kommt da nicht raus, aber in seinem Käfig ist er der freieste Vogel und singt, was er will, wann immer er will.“ - Jakob Scheinfeld

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Meir Shalev wurde am 28. Juli 1948 in Nahalal (Israel) geboren.

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auf 18 Merkzettel

von 6 Leser*innen aktuell gelesen

von 7 Leser*innen gefolgt

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