Meir Shalev

 4,1 Sterne bei 143 Bewertungen
Autorenbild von Meir Shalev (© Bastian Schweitzer / Diogenes Verlag)

Lebenslauf

Meir Shalev wurde am 29. Juli 1948 in Nahalal, Israel geboren. Seit Vater ist der Jerusalemer Dichter Yitzchak Shalev, seine Cousine die Schriftstellerin Zeruya Shalev. Nach dem Studium der Psychologie arbeitete er als Journalist, Radio- und Fernsehmoderator. Sein Debütroman »Ein Russischer Roman« veröffentliche er 1988, schreibt neben Romanen aber auch Sachbücher über religiöse Themen und Kinderbücher. Seit einigen Jahren publiziert er in der Wochenendausgabe der Zeitung »Yedioth Ahronoth« seine Kolumne zur Lage der israelischen Nation. Shalev lebt mit seiner Familie in Jerusalem und in Nordisrael.

Neue Bücher

Cover des Buches Erzähl's nicht deinem Bruder (ISBN: 9783257247879)

Erzähl's nicht deinem Bruder

(9)
Erscheint am 20.08.2025 als Taschenbuch bei Diogenes.

Alle Bücher von Meir Shalev

Cover des Buches Judiths Liebe (ISBN: 9783257261790)

Judiths Liebe

(34)
Erschienen am 29.05.2024
Cover des Buches Der Junge und die Taube (ISBN: 9783257603811)

Der Junge und die Taube

(22)
Erschienen am 25.09.2013
Cover des Buches Ein Russischer Roman (ISBN: 9783257606041)

Ein Russischer Roman

(11)
Erschienen am 29.10.2014
Cover des Buches Zwei Bärinnen (ISBN: 9783257243536)

Zwei Bärinnen

(9)
Erschienen am 29.06.2016
Cover des Buches Erzähl's nicht deinem Bruder (ISBN: 9783257247879)

Erzähl's nicht deinem Bruder

(9)
Erscheint am 20.08.2025
Cover des Buches Im Haus der Großen Frau (ISBN: 9783257062526)

Im Haus der Großen Frau

(7)
Erschienen am 29.01.2014
Cover des Buches Mein Wildgarten (ISBN: 9783257069907)

Mein Wildgarten

(6)
Erschienen am 22.03.2017

Neue Rezensionen zu Meir Shalev

Cover des Buches Erzähl's nicht deinem Bruder (ISBN: 9783257072679)
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Rezension zu "Erzähl's nicht deinem Bruder" von Meir Shalev

Aus-Liebe-zum-Lesen
Unsympathische Protagonisten

Ich bin großer Fan des im letzten Jahr verstorbenen israelischen Schriftstellers Meir Shalev. Entsprechend habe ich mich sehr auf seinen letzten Roman „Erzähl’s nicht meinem Bruder“ aus dem Diogenes-Verlag gefreut.

Itamar ist ein Bild von einem Mann und kehrt jedes Jahr für ein paar Tage nach Israel zurück, wo er mit seinem jüngeren Bruder Boas traditionell ihre Brüdernacht veranstaltet, in viel Selbstgebrannter fließt und beide Geschichten aus Ihrer Vergangenheit auspacken. In diesem Jahr erzählt Itta von seiner großen verlorenen Liebe, von den verstorbenen Eltern und von einer Nacht mit einer geheimnisvollen Frau.

Was spannend beginnt, hat sich im Verlauf für mich leider als nicht ganz so spannend entpuppt. Die Geschichte mit der unbekannten Liebschaft hat ihren Reiz, aber ich war zusehends von beider Verhalten genervt. Einzig die Neugier, was hinter all dem steckt, konnte mich zum Weiterlesen animieren. Leider hat sich das nicht gelohnt, denn vor allem der Schluss konnte mich gar nicht überzeugen.

Schriftstellerisch bewegt sich Meir Shalev auf gewohnt hohem Niveau. Was das Lesen etwas erschwert, sicher aber genau so gewollt war, ist, dass er ohne erkennbare Zeichen ständig zwischen den Zeitebenen springt. Spricht gerade die Frau in der Vergangenheit, antwortet im nächsten Satz Boas in der zweiten Erzählebene, die ebenfalls in der Vergangenheit liegt. Das hält den Lesenden definitiv auf Trab.

Cover des Buches Erzähl's nicht deinem Bruder (ISBN: 9783257072679)
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Rezension zu "Erzähl's nicht deinem Bruder" von Meir Shalev

mimitati_555
Geheimnisse eines Lebens

Itamar, ein ungewöhnlich gut aussehender, um nicht zu sagen schöner 65jähriger Mann, fliegt jedes Jahr aus Amerika nach Israel, um seinen zwei Jahre jüngeren Bruder Boas zu sehen. Die beiden verbringen eine Nacht zusammen in einem Hotelzimmer, essen und trinken gemeinsam, erzählen sich gegenseitig Geschichten und schwelgen in Erinnerungen. In dieser Nacht erzählt Itamar erstmalig über eine zwanzig Jahre zurückliegende Begegnung mit einer Frau, die ihn zu sich gelockt und mit einer List dazu gebracht hat, ihr Haus in der Nacht nicht wieder zu verlassen, erotische Spielchen inklusive.

„Die Worte, die bei mir lebenslänglich einsitzen, hatten einander vom frühen Abend an Ausbruchspläne gemorst und waren schließlich meinem Mund entflohen.“ (Seite 60)

Der Aufbau war ungewöhnlich, das Gespräch zwischen den Brüdern unterbrochen von Erinnerungen, Zwischenrufen, Gedanken, weit zurückliegenden Gesprächen, und zwar sowohl der Brüder untereinander, als auch von Itamar selbst. Das klingt chaotisch, allerdings war dies nicht mal halb so kompliziert, wie es klingt. So erfuhr ich im Laufe der Erzählung nicht nur Einzelheiten über die besagte Nacht, sondern einiges über den Werdegang von Itamar, vieles über die Eltern der beiden Brüder und natürlich auch, wer dem Älteren vor so vielen Jahrzehnten das Herz gebrochen hat. Die überwiegend gewählte Ausdrucksweise wurde hier und da von verbalen Entgleisungen unterbrochen, die mir zwar nicht immer gefielen, allerdings zum Gesamtbild passten und die Geschichte vervollständigten, besonders die Episode der nächtlichen Verführung, die stellenweise fast ein Psychothriller war.

Meir Shalev (1948 - 2023) war einer der bekanntesten und beliebtesten israelischen Romanciers und es erstaunt mich, dass ich bis dato noch nicht in den Genuss zumindest eines seiner Werke gekommen bin. Nach dem vorliegenden Buch werde ich das ändern und nun sicherlich weitere Bücher des Autors lesen. Vorerst aber lasse ich die Nacht der Brüder ausklingen, wälze einzelne Sätze hin und her, schreibe andere heraus und erinnere mich an das Gefühl beim lesen, einer Verzückung gleich. Volle Punktzahl gibt es dafür von mir. Absolut lesenswert!

Cover des Buches Erzähl's nicht deinem Bruder (ISBN: 9783257072679)
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Rezension zu "Erzähl's nicht deinem Bruder" von Meir Shalev

Lese_Freiheit
Anders als erwartet

Die letzte Geschichte des kürzlich verstorbenen israelischen Autors Meir Shalev handelt von den Brüdern Itamar und Boas, die sich wie jedes Jahr zu einer gemeinsamen Brüdernacht bei selbstgebranntem Feigenschnaps zusammenfinden, wenn Itamar aus den USA zu Besuch in seine Heimat zurückkehrt. Beide sind inzwischen über 60 Jahre alt, führen völlig unterschiedliche Leben und blicken dennoch auf eine gemeinsame, privilegierte Kindheit zurück, in der zwischen ihren Eltern nicht immer nur Harmonie herrschte. Ähnlich wie sein Vater gilt auch der gutaussehende und ungebundene Itamar als Schwerenöter, der hübschen Frauen nicht abgeneigt ist. An diesem Abend erzählt Itamar von einer 20 Jahre zurückliegenden Begegnung mit einer geheimnisvollen Frau. Sie beraubt ihn seiner Brille, ohne die er faktisch blind ist, bewegt ihn dadurch zum Bleiben und beschert ihm eine unvergessliche Nacht.


Ohne Frage, der Erzählstil von Meir Shalev ist besonders und interessant, passend zum Kontext an manchen Stelle sogar vulgär und erfordert allgemein durch eine beinahe reine Dialogabfolge sehr viel Aufmerksamkeit vom Leser bzw. der Leserin. Natürlich beschäftigt sowohl Bruder Boas als auch mich als Leserin die Frage, wer sich hinter der Frau, die sich Scharon vorgestellt hat, tatsächlich verbirgt! Mit der Antwort hat es der Autor jedenfalls bis zum Schluss spannend gemacht, jedoch anders  und weit weniger spektakulär als ich es mir vorgestellt habe.



⭐️⭐️⭐️(⭐️) / 5 ⭐️

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Zusätzliche Informationen

Meir Shalev wurde am 28. Juli 1948 in Nahalal (Israel) geboren.

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von 7 Leser*innen aktuell gelesen

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