Bevor ich mit meiner Rezension beginne, möchte ich mich ganz herzlich bei der lieben Autorin, für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken.
Es war mir wirklich eine große Freude einen Posts für dich Zusammenzustellen und dein Buch lesen zu dürfen. Die Maus ist wirklich eine ganz herzliche und liebe Autorin und sie hat bereits das ein oder andere Projekt auf dem Markt. Schaut doch gerne mal bei ihr vorbei!
Worum geht es in Bloody Hearts?
Die junge Protagonistin Rosie Turner hat leider absolut kein gutes Verhältnis zu ihrem Vater gehabt und kam im Grunde auch immer zu kurz. Man merkt bereits zu Beginn der Geschichte, das diese mehr als enttäuscht und unzufrieden über den familiären Verlauf ihres Lebens ist. Dann verstirbt ihr Vater und sie übernimmt noch im selben Atemzug die Tierarztpraxis ihres Vaters, in der er im Grunde sein gesamtes Leben verbracht hat.
Ihr Job mit den Tieren liebt sie allerdings selbst sehr und geht darin auf, Tieren in Not und Leid zu helfen. Bis plötzlich eines Abends ein attraktiver und mysteriöser Mann blutend direkt vor der Tür ihrer Tierarztpraxis zusammenbricht. Eine verdächtige Schusswunde prangt im Körper der Fremden und somit geht der Trubel aus Neugier, Angst, Verzweiflung, Liebe und düsteren Geheimnissen los und die junge Protagonistin Rosie ist mehr als nur durcheinander und teilweise auch gnadenlos überfordert.
Was ich an dieser Geschichte wirklich aufgrund der Abwechslung mal sehr cool fand, war die Tatsache, das es sich hierbei mal nicht einfach nur um simple Vampire handelt, sondern um Delumiten. Sprich halb Vampir - halb Engel. Ein Aspekt der mir inhaltlich sehr zugesagt hat und auch für die ein oder anderen sehr coole Szene gesorgt hat.
Zu Rosie konnte ich im Verlauf im Grunde eine gute Bindung und Verständnis aufbauen. Auch wenn ich nicht immer einer Meinung mit ihr war und einige Verhaltensmuster nicht ganz nachvollziehbar, war sie trotzdem irgendwo ein authentischer Charakter den ich im großen und ganzen wirklich niedlich und herzlich fand.
Ganz im Gegenteil zu dem Clan in dem sich die Delumiten befanden und auch diese selbst. Ich fand diese in Masse unsympathisch und etwas stoisch. Ich finde das nimmt einzelnen Charakteren oft sehr viel Charme, obwohl mit diesem gespielt werden sollte, um andere Protagonisten in deren Bann zu ziehen, damit dies nachvollziehbar bleibt. Vielleicht gefällt mir diese Form von Bad - Boy aber auch einfach nicht.
Wenn ihr auf der Suche nach einer süßen Liebesgeschichte mit abenteuerlichen düsteren Geheimnissen seid, dann denke ich, solltet ihr euch eventuell dieses Buch einmal genauer anschauen.
Ich konnte leider nicht ganz ausmachen, ob exakt dieses Werk das Debüt der Autorin war/ist oder nicht, aber für mich hat dieses Buch leider einige Schwächen, die mich teilweise sehr aus dem Leseflow geschmissen haben. Ich hatte ab und an ein wenig damit zu kämpfen, ob ich das Buch überhaupt weiterlese oder nicht. An dieser Stelle sei gesagt, das es euch als Leser natürlich ganz anders damit ergehen kann und dies lediglich meine eigene Meinung dazu ist. Und im Grunde tut es mir auch total leid, denn ich weiß wie atemberaubend es ist, wenn man sein eigenes Buch herausbringt und es an den Mann bringen will. Ich selbst habe die gleichen Prozesse in meinem Debüt durchgemacht und erlebt und wurde in einigen Punkten die ich hier zum Schreibstil "kritisiere" echt auf den Kopf gestellt. Ich glaube das Schreiben und den passenden Schreibstil für sich zu finden und auszuarbeiten, ist sowieso der größte Prozess bei der ganzen Sache.
Leider konnte der Schreibstil mich nicht überzeugen und hat mir das Lesen eher schwerer gemacht.
Er ist teilweise sehr oberflächlich und wenig nachvollziehbar. Satzformulierungen sind stockend und klingen einfach nicht gut in ihrer Formulierung und Wortwahl. Und es ist total krass, denn ich habe teilweise wirklich mehr selbst darin gesehen, als ich mein Debüt schrieb und kann es einfach so gut nachvollziehen. Deshalb ist das Ganze auch gar keine "böswillige" Rezension, sondern wirklich nur konstruktiv.
Es gibt eine Menge Formulierungen die ich jetzt hier als Beispiel nennen könnte, aber ich will nur ein bis zwei anbringen, um das alles nicht unnötig in die Länge zu ziehen.
"Mein Dad war ein guter Vater, gar keine Frage. Er kaufte mir was immer ich brauchte, um zu überleben und schlug mich nicht. Das war schon mal ein guter Anfang..."
oder:
"Sie sah genau so aus wie sie. Wie Elisabeth. Sie hatte die gleichen braunen Kastanienhaare, große Rehaugen und ein Gesicht, das man nicht oft sah."
Einfach sehr holprige und unauthentische Sätze, die sich in dieser Form neben anderen störrischen Sätzen leider wie ein roter Faden durch das Buch ziehen.
Die gleichen braunen Kastanienhaare in dieser Form so zu formulieren wirkt ungeschickt.
Beschreibungen wie: Ein Gesicht, das man nicht oft sah viel zu oberflächlich. Ich meine, wie sieht ein Gesicht denn aus, welches man nicht oft sah?
Teilweise konnte ich beim lesen einfach keine Bilder aufbauen, da es nicht bildlich und detailreich beschrieben wurde. Demnach fehlte es mir am Ende auch an Atmosphäre und die Buße dessen, war ein weniger aufregendes Leseerlebnis.
Die Idee an sich und der Grundaufbau der Geschichte waren allerdings wirklich nicht schlecht und die Autorin hat sich an dieser Stelle wirklich tolle Gedanken gemacht und ich denke, vom Grunde her, hat diese Geschichte auch wirklich Potenzial.
Leider konnte es mich im Allgemeinen nicht ganz überzeugen.
Ich weiß natürlich am Ende auch nicht, inwiefern weitere Leute involviert waren. Gab es ein Korrektorat oder ein Lektorat, oder hat die Autorin alles völlig allein auf die Beine gestellt? Denn soweit ich das Einsehen kann, wirkt es so, als würde das Projekt im SP erscheinen und davor ziehe ich natürlich immer wieder sehr den Hut.
Der Grundansatz des Covers hat mir von der Farbgebung und der Idee auch ganz gut gefallen und ist auf eine gewisse Art und Weise auch wirklich ansprechend.
Von mir erhält dieses Buch 2,5/5 Sterne.