Cover des Buches Alice und ich (ISBN: 9783570100479)
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Rezension zu Alice und ich von Melanie Benjamin

Rezension zu "Alice und ich" von Melanie Benjamin

von SitataTirulala vor 13 Jahren

Rezension

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SitataTirulalavor 13 Jahren
Inhalt: Als die zehnjährige Alice Liddell den bedeutend älteren, etwas verschrobenen, aber ihr freundschaftlich zugetanen Mr. Dodgson bittet, die Geschichte über die Abenteuer ihrer Namensvetterin im Wunderland aufzuschreiben, die er ihr eines Nachmittags bei einem Ruderausflug erzählt hat, tut sie dies vor allem, weil sie nicht erwachsen werden will. Aber keine Geschichte der Welt kann die Zeit anhalten. Alice wird erwachsen. Sie verliebt sich, wird enttäuscht, muss schwere Schicksalsschläge meistern, doch über allem was sie tut schwebt wie ein Gespenst der Vergangenheit "Alice im Wunderland". Die Leser des Klassikers maßen sich an, sie zu kennen, dabei wird Alice eines immer klarer: Sie kennt sich selbst nicht. Ist sie Alice Liddell? Oder Alice im Wunderland? ---------- Meine Meinung: In den Anmerkungen hat Melanie Benjamin sich kurz dazu geäußert, wie sie dazu kam, die Geschichte der wahren Alice im Wunderland niederzuschreiben. Die meisten bisherigen Bücher oder Filme, die sich mit Alice Liddells Leben beschäftigen, thematisieren ihre Kindheit und ihre Freundschaft zu Mr. Dodgson, der wohl besser unter dem Namen Lewis Carroll bekannt ist. Die Autorin allerdings wollte unbedingt die ganze Lebensgeschichte der Frau erzählen, die langsam aber sicher ihrem Wunderland entwachsen ist. So begleitet der Leser Alice von ihrem siebten Lebensjahr bis ins hohe Alter, teilt Schicksalsschläge, Freud und Leid mit ihr. Und auch wenn die Autorin ausdrücklich darauf hinweist, dass sie historische Fakten zwar wahrheitsgetreu wiedergegeben hat, jedoch einen Roman und keine Tatsachenabhandlung hat schreiben wollen - ich konnte mir bei jeder Seite lebhaft vorstellen, dass sich Alices Leben vielleicht genau so abgespielt hat. Über die altkluge Siebenjährige, die sich mit ihrem Halb- und Dreiviertelwissen bereits unendlich klug und weise wähnt, habe ich oft schmunzeln, ja sogar lachen müssen. Die Gedanken und Gefühle der Alice, die Ehefrau und Mutter war und geliebte Menschen verloren hat, haben mich wiederum so sehr mitgerissen, dass ich das ein oder andere Tränchen vergossen habe. Alles in allem ist Melanie Benjamin ein unglaublich flüssig zu lesender, mitreißender Roman gelungen, der zum Lachen, Weinen, Seufzen einlädt. ---------- Fazit: Fünf verdiente Sterne für ein Buch, das mich tief berührt hat und das ich vorbehaltlos weiterempfehlen würde!
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