Melanie Czarnik

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Neue Rezensionen zu Melanie Czarnik

Cover des Buches Jette sagt nicht immer Ja (ISBN: 9783867393317)
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Rezension zu "Jette sagt nicht immer Ja" von Ilona Lammertink

‚Hätte ich mich doch nur getraut, Nein zu sagen!‘
sabatayn76vor einem Jahr

Jette leiht ihrer Freundin Susi ihr Lieblingskuscheltier Hoppel, hätte zwar lieber Nein gesagt, hat sich aber nicht getraut, so wie es ihr ganz oft passiert.

Nun fühlt sich Jette nicht nur alleingelassen, weil Hoppel über Nacht weg ist, sondern der Plüschhase kommt auch etwas ramponiert wieder zu ihr zurück.

Die Zeichnungen im Buch sind ganz wundervoll, kindgerecht und niedlich. Dadurch macht es Spaß, das Buch anzuschauen, und auch der Text ist gelungen, passend für Kinder und ansprechend übersetzt.

‚Jette sagt nicht immer Ja‘ ist ein echt süßes Buch mit wichtiger Botschaft.

Cover des Buches Heiter bis wolkig (ISBN: 9783867391184)
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Rezension zu "Heiter bis wolkig" von Myrthe Van der Meer

‚Viele Dinge in der Psychiatrie sind erniedrigend.'
sabatayn76vor 6 Jahren

‚Viele Dinge in der Psychiatrie sind erniedrigend. Eingewiesen zu werden ist eins davon. Einen Psychiater zu haben bringt auch nicht gerade viele Punkte ein. Mit deinem Lebensgefährten zu deinem Psychiater zu gehen, um eingewiesen zu werden, ist wahrscheinlich der Inbegriff der Erniedrigung.‘ (Seite 20)

Myrthe van der Meer ist eigentlich auf dem Weg zum Abschlussgespräch mit ihrer Psychiaterin, wird von einem Vertretungsarzt jedoch kurzerhand auf Station eingewiesen, da sie Medikamente gebunkert und auf ganz rationale Art ihren Suizid geplant hat. Sie war in den letzten zwei Jahren fünf Monate in der Psychiatrie und mehrere Monate in der Tagesklinik, hat verstanden, dass ihre Depression immer wieder kommen wird, und möchte so nicht weiterleben.

Während ihres erneuten Aufenthalts in der Psychiatrie wird Myrthe schließlich wahnhaft und halluziniert bzw. gesteht sich, ihren Behandlern und ihrem persönlichen Umfeld ein, dass sie dies eigentlich schon seit Jahren tut und erlebt. Neben ihrer Asperger-Diagnose bekommt sie letztendlich die Diagnose einer Bipolar-Störung und muss sich erst einmal daran gewöhnen, was dies für sie und ihr weiteres Leben bedeutet.

‚Heiter bis wolkig‘ ist ein Psychiatrie-Roman, aber er liest sich meiner Meinung nach eher wie ein Tatsachenbericht und nicht wie ein Roman. Das mag auch daran liegen, dass die unter dem Pseudonym ‚Myrthe van der Meer‘ schreibende Autorin tatsächlich von ihren eigenen Erfahrungen in der Psychiatrie und mit ihrer Diagnose erzählt, wobei sie sich allerdings eine gewisse künstlerische Freiheit erlaubt und Ereignisse, die sich zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten zugetragen haben, für ihren Psychiatrie-Roman an einen einzigen Ort versetzt.

Mir fiel der Einstieg ins Buch etwas schwerer, als ich das bislang von Büchern aus dem Psychiatrie Verlag gewohnt war. Dies liegt vielleicht auch daran, dass ich bisher kaum professionelle Erfahrung mit den Diagnosen Asperger-Syndrom und Bipolar-Störung habe. Auch der Fakt, dass das Buch als Roman erschien, aber wie ein Tatsachenbericht wirkt, hat mir den Zugang etwas schwieriger gemacht, weil ich vor allem anfangs unsicher war, was nun Dichtung und was Wahrheit ist. Insgesamt fand ich das Buch aber gelungen und zudem unterhaltsam lesbar, und es bietet in meinen Augen sehr gute Einblicke in den Alltag und in die Dynamik in der Psychiatrie.

Auch psychopathologisch kann man hier einiges lernen, z.B. über die Symptome der behandelten Störungen und die Differenzialdiagnosen, aber auch über die medikamentöse Therapie. Zu guter Letzt bietet das Buch auch Denkanstöße und ist bisweilen regelrecht philosophisch und weise, so dass ich es gerne empfehle.

Cover des Buches Heiter bis wolkig (ISBN: 9783867391184)
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Rezension zu "Heiter bis wolkig" von Myrthe Van der Meer

Humorvoller ehrlicher Blick in das Innere einer offenen Station
himbeerbelvor 6 Jahren

Alles spricht dafür, dass ihre Depression der Vergangenheit angehört. Myrthe fühlt sich großartig und gesund. Beschwingt und mit breitem Lächeln fährt sie zu ihrem vermeintlich letzten Therapiegespräch und findet sich völlig unverhofft zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre in der Psychiatrie wieder - und das nur, weil sie sich mit ein paar Tablettenvorräten für den schlimmsten Fall alle Möglichkeiten offen halten wollte und dies dank ihrem Aspergersyndrom mit aller Ehrlichkeit ihrem Psychiater auch genau so mitgeteilt hat.

Es ergibt sich eine neue Diagnose - zu dem Asperger-Syndrom kommt noch die Bipolare Störung, die gemeinhin auch als manisch-depressive Erkrankung bekannt ist, hinzu.

"»Was ich tatsächlich bekommen habe, ist lebenslänglich. Als ich nur depressiv war, konnte ich noch glauben, dass jede Depression die letzte ist.« Ich zögere kurz. »Jetzt scheint auf jede Depression ein neues Tief zu kommen, immer wieder hoch, immer wieder runter.«" (S. 182)

Als Leser durchlebt man mit Myrthe die unterschiedlichen Seiten ihrer neuen Diagnose, erlebt ihr Hadern mit der Krankheit und ihre Entwicklung in der Klinik:
"Ich finde, dass ich für andere da sein können muss, dass ich nützlich sein muss und dass ich eine Daseinsberechtigung haben muss. Das sind schon drei Gründe. Ich will nicht das schwächste Glied in der Kette sein. Und ich will diese Diagnose nicht." (S. 133/134)

Gleichzeitig gewährt einem dieser Roman einen humorvollen ehrlichen Blick in das Innere einer offenen Station mit seinen unterschiedlichsten Patienten, Problemen und Krankheitsbildern, lässt aber gleichzeitig auch ein wenig von der Besonderheit dieser geschützten Atmosphäre erahnen, in der man monatelang all seine Probleme, Frustrationen, Schwächen und Ängste mit Pflegern und Mitpatienten teilt, bis man wieder für ein Leben außerhalb gekräftigt ist. Wichtig sind dabei auch die Angehörigen, die in diesem Roman nicht außer Acht gelassen werden.

Heiter bis wolkig basiert auf den Erfahrungen, die Myrthe van der Meer (Pseudonym) in allen Winkeln der Psychiatrie gesammelt hat. Es geht um den Weg zur Diagnose, die Tagesklinik, die Einweisung in eine psychotherapeutische Klinik und schließlich um ihren zweiten Psychiatrieaufenthalt. Die Geschehnisse fanden in Wirklichkeit also nicht alle in der geschilderten psychiatrischen Abteilung statt und auch nicht nur mit den in diesem Psychiatrieroman beschriebenen Pflegekräften, Therapeuten und Mitpatienten.

Und doch kann man sich als manisch-depressiv erkrankter Mensch in manchem wiedererkennen und fühlt sich an die durchwachsenen, vor allem aber auch an die positiven Aspekte der Klinikzeit zurückerinnert. Wer sich in diese Thematik hineinlesen möchte, dem sei dieses Buch, das einen ein ums andere Mal schmunzeln lässt, unbedingt empfohlen!

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