Cover des Buches Das Haus auf Crescent Hill (ISBN: B008N70O6W)
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Rezension zu Das Haus auf Crescent Hill von Melanie Dobson

Rezension zu "Das Haus auf Crescent Hill" von Melanie Dobson

von mabuerele vor 11 Jahren

Rezension

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mabuerelevor 11 Jahren
Sarah Bristow ist eine bekannte Fotoreporterin. Sie arbeitet in den Krisengebieten dieser Welt. Doch die Zeiten haben sich geändert. Ihre Bilder sind nicht mehr gefragt. Auch das Geld für die letzte Reportage kommt nicht, da die Zeitung Pleite gegangen ist. Kurz entschlossen fährt Sarah zu ihrer Großmutter Rosalie. Sie bedauert, dass sie die Großmutter viele Jahre nicht besucht hat. Mit ihr verbindet sie die einzigen positiven Kindheitserinnerungen. Als Sarah in Etherton ankommt, erfährt sie, dass ihre Großmutter vor wenigen Tagen beerdigt wurde. Ihre Stiefschwester Liza hatte sie nicht benachrichtigt. Die Großmutter hat Sarah das Haus hinterlassen. Doch es müsste gründlich renoviert werden. In Etherton arbeitet seit kurzem Alex. Er gibt sich die Schuld am Tode seiner Schwester und seines Neffen. In der Kirchgemeinde des Ortes ist er endlich zur Ruhe gekommen. Doch seine Bemühungen, Unternehmer nach Etherton anzusiedeln, werden boykottiert. Stephanie in South Carolina forscht im Rahmen ihres Studiums nach einem Geheimnis ihrer Familie. William, ein Sklave ihre Vorfahren, war mit gestohlenem Schmuck geflohen. Er wollte seine Familie nachholen, doch man hat nie wieder etwas von ihm gehört. Was ist aus ihm geworden? Wo ist der Familienschmuck geblieben? Anhaltspunkte für ihre Forschungen findet Stephanie in dem Tagebuch einer Vorfahrin. Beide Handlungsstränge werden parallel erzählt und langsam zusammengeführt. Das Buch zeichnet sich durch eine exakte Beschreibung der Örtlichkeiten und durch eine genaue Charakterisierung der Personen aus. Sarah, Alex und Jenny waren mir sofort sympathisch. Sarahs innere Kämpfe um die richtige Entscheidung kommen überzeugend zum Ausdruck. Jake spielt den Part des Bösen. Hier gehen Gier und Unverfrorenheit Hand in Hand. Einige wenige Personen können ihr wahres Gesicht bis zum Ende verschleiern. Nach und nach werden die Geheimnisse des Hauses und der Vergangenheit aufgedeckt. Obwohl Rosalie, die Großmutter, nicht mehr lebt, wirkt sie in die Gegenwart fort. Ihr unerschütterlicher Glaube hatte Sarah schon als Kind beeindruckt. Jetzt erinnert sie sich in schwierigen Situationen daran. Die Fragen des Glaubens sind geschickt in die Handlung integriert. Es sind genau die passenden Stellen, an denen das Thema eingefügt wurde. Das Buch erzählt nicht nur Familiengeschichten, sondern gleichzeitig einen wichtigen Abschnitt der amerikanischen Historie. Das Buch ist spannend geschrieben und lässt sich zügig lesen. Es hat mir sehr gut gefallen. Positiv hervorzuheben sind auch das Gedicht zu Beginn und das Nachwort der Autorin. Das Cover passt zum Inhalt des Buches. Der Schlüssel mit den drei Herzen, der die einzelnen Kapitel unterteilt, ist ein schönes Zierelement und gleichzeitig ein Symbol für das Wirken der Rosalie Bristow.
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