Dieser Ratgeber hat mich eine Weile beschäftigt, weil ich mich mit dem Lesen von Ratgebern schwer tue. Ich brauche einfach eine Weile, bis ich durch bin, weil ich Dinge immer erst sacken lassen und nachvollziehen, verinnerlichen muss.
Ich kann nicht einmal sagen, woran es liegt - denn von Sprachstil, Aufbau und der Thematik her, ist "Teenage Blues" nicht zu kritisieren.
Verständlich erklärt und in übersichtlichen Abschnitten, mit Beispielen aus den Praxiserfahrungen der Autorin und hilfreichen Zusammenfassungen am Kapitelende, gibt Melanie Hubermann viele hilfreiche Tipps und liefert Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern, deren Teenager sich zurückgezogen haben, depressiv verstimmt sind und Hilfe brauchen.
Das Buch ersetzt nicht die therapeutischen oder andere Hilfsmaßnahmen!
Aber es bietet den Eltern ein Angebot, wie sie wieder mit ihren Kindern in Kontakt treten können, sie auffangen und in dieser schwierigen Zeit begleiten können und auch sich selbst nicht aus den Augen verlieren und sich auch um sich selbst kümmern können.
Es sind gute Ansätze, auch wenn ich mich/ und meine Familie nicht in allem wiedergefunden habe.
Inhaltlich wiederholt sich auch vieles vom Prinzip her - immer wieder greift Hubermann das Bild des "Leuchtturms" an, das den Jugendlichen Orientierung und Hilfe beim "Einlauf in den sicheren Hafen" bietet. Ein schönes Bild für das Elternsein und für die Familie, aber für meinen Geschmack war es im Laufe des Buches zu überrepräsentiert.
Mein Fazit:
Hilfreich! Gut aufgebaut! Durchaus eine gute Ergänzung für Eltern - aber nicht zu 100% mein Fall!
Und kein Ersatz für echte therapeutische Hilfe - die aktuell ja wirklich sehr schwer zu kriegen ist und oft mit langen Wartezeiten verbunden ist.
Hier kann das Buch vielleicht ein erster Ansatz sein, wie man in der Wartezeit sein Kind unterstützen und die schwere Zeit als Familie überwinden und überstehen kann. Allen Betroffenen wünsche ich alles Gute!









