Melanie Schüer

Ein tolles, etwas außergewöhnliches Andachtsbuch, das gesellschaftlich wichtige Themen mit biblischen Inhalten und christlichen Werten verknüpft.
Jede Andachtseinheit ist so aufgebaut, dass eine entweder bekannte Persönlichkeit, eine biblische Figur oder ein besonderes Tier :) kurz vorgestellt wird. Darauf folgt eine Mutmach-Story und zum Abschluss eine entsprechende Message mit einem Gebet, das gesprochen werden kann. Somit können Kinder unter anderem auch lernen, ihre Gebete auszuweiten oder überhaupt erst zu formulieren.
Toll finde ich, dass viele der Themen an die Lebenswelt der Kinder anknüpfen: So geht es unter anderem um Kinderrechte, den Klimaschutz, Gewalt und Freundschaft. Die Message regt dazu an, selbst im Alltag aktiv zu werden, zb um für andere einzustehen, oder zu überlegen, was man gut kann. Die Geschichten weisen auf einen Gott hin, an den es sich lohnt zu glauben und mit ihm das Leben zu gestalten.

In ihrem Buch „Du machst den Unterschied – Andachten, die stark und mutig machen“ berichtet die Autorin Melanie Schüer von 26 Menschen, deren Leben einen Unterschied gemacht haben. 

Die Andachten beginnen jeweils mit einer Illustration und einem kurzen Überblick zu der vorgestellten Person. Anschließend folgt eine Mutmach-Story zum Beispiel in Form eines imaginären Briefes oder Tagebucheintrags der Person. Danach folgt die Mutmach-Message, die in der Regel zum christlichen Glauben überleitet oder auch zu einer eigenen Aktion auffordert. Ein abschließendes Gebet bittet um Gottes Unterstützung hierbei. Die vorgestellten Personen reichen durch alle Zeiten und Kontinente sowie den Bereichen, aus denen sie kommen und tätig sind. Hier findet sich Königin Esther oder der Hirtenjunge David aus der Bibel genauso wie Astrid Lindgren, Johann Sebastian Bach oder Greta Thunberg sogar das Pferd Joey ist mit dabei. Ein ziemlich bunter Mix also.

Die Andachten selbst haben mir gut gefallen. Sie richten sich gezielt auf die Altersgruppe und sprechen viele Themen an, die in diesem Alter wichtig sind. Auch motivieren sie, dass man selbst in diesem Alter vieles in Bewegung setzen kann, wenn man mit offenen Augen seine Mitmenschen oder die Umwelt betrachtet und mutig seiner von Gott gegebenen Bestimmung folgt. Hier empfand ich auch die Gebete gelungen, die kurz und knapp genau das Anliegen vor Gott bringen. Etwas schwierig empfinde ich persönlich die Tagebucheinträge bzw. die Briefe, die Aussagen bzw. einen Ausschnitt aus dem Leben dieser Persönlichkeiten widerspiegeln sollen, dabei aber erfunden wurden. Mir sagt es nicht so zu, jemanden Worten in den Mund zu legen, die vielleicht in seinem oder ihrem Sinn, aber eben nicht wahrhaftig sind. Gerade bei einem Buch für Kinder habe ich da so meine Probleme, denn ihnen fehlt die Erfahrung hier die Wahrheit vom Erfundenen abzugrenzen. Ich verstehe die Intention der Autorin, bin mir für mich aber nicht sicher, ob es der richtige Weg ist. Vielleicht bin ich da aber auch einfach zu Fake News geschädigt. Was bleibt, ist ein gutes Andachtsbuch, das sich mehr anhand der vorgestellten Persönlichkeiten orientiert und weniger an der Bibel (es gibt leider kaum Zitate von Bibelversen), aber wer sich daran und an den fiktiven Briefen/Tagebucheintragungen nicht stört, wird mit dem Buch zufrieden sein.

Babybrei und Bettgeflüster

Meine Buchbewertung:

Gern blicke ich als Zweifachmama wieder zurück.

Wie war unser Leben eigentlich ohne Kinder? Was hat uns zusammengehalten? Was macht uns als Liebespaar aus?

Hier setzt auch das Buch an. Mit der Paarbeziehung.

Meines Erachtens fängt es etwas zu pubertär an, denn Aufklärung über Verhütungsmittel sollte in einem solchen Buch eigentlich kein Thema mehr sein.

Schön beschrieben wird ein Beispiel, wie sich Liebe verändern kann. (S. 35/36)

Immer zum Ende eines Kapitels findet man Fragen, die einen selbst zum Nachdenken anregen (sollen), Buchtipps und ein Gebet.

Nächste Station im Buch betrifft die Schwangerschaft, gefolgt von der Geburt. Gibt es überhaupt positive Geburtsberichte? Eine Frage, die berechtigt ist. Denn wie so soft fällt uns Menschen immer zuerst das ein, was nicht so gut gelaufen ist.

Welche Tücken das Wochenbett verbirgt, schildern Melanie und Simon aus eigener Erfahrung.

Besonders gefallen hat mir die Beschreibung des Reptiliengehirn-Alarms bei den Trotzkindern. Das erinnert mich schmunzelnd an meine gerade dreijährige Tochter.

Sie hat in letzter Zeit auch immer mal wieder „Hirnaussetzer“. Aber das hat der fünfjährige Bruder immer noch.

Er wollte heute morgen schnell zum Kindergatrten rennen, als er erfuhr, dass er seinen Rucksack heute mitnehmen musste, ging das nicht in seinen Kopf hinein. Er könne so doch gar nicht schnell rennen, nur ohne Rucksack. Als ich ihm aber erklärte, dass er die Dinge im Rucksack aber für seinen Tag im Kindi benötige, lenkte er ein.

Dieses Verständnis fehlt der jüngeren Schwester einfach noch.

Daran muss ich als Mutter am meisten daran denken, dies nicht zu vergessen!

Klasse fand ich auch die Kleinkinddialoge von S. 146/147

Das Ehequiz  im Buch habe ich mir notiert und mache das nächstes Jahr zu unserem 10 jährigen Hochzeitstag mit meinem Mann.

Das jedes alter seine Tücken hat beschreibt das Paar auch im Abschnitt der Vorschüler. Hier zählen andere  Stellenwerte, Moral, Ernstgenommenwerden, Soziale Entwicklung.  Schöne Beispiele hierfür im Buch zu finden.

Welche Fragen hat ein Schulkind zum Glauben?

Vielen Dank an Gerth Medien und dem Lovelybooks  für das gewonnene kostenfreie Rezensionsexemplar.