Cover des Buches Greifbar (ISBN: 9783944729459)
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Rezension zu Greifbar von Melanie Stoll

Gute 3,5 Sterne und recht viele offene Fragen

von wonderfulrose vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Eine neue, innovative Idee, die mir aber zu wenig erklärt wurde und zu viele offene Fragen und auch teilweise Fragezeichen hinterlässt.

Rezension

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wonderfulrosevor 10 Jahren

Ein wunderschönes Cover, das seinen Sinn erfüllt hat, indem es mich auf das Buch aufmerksam machte. Es passt auch sehr schön zur Geschichte, mit Stonehenge im Hintergrund und den beiden Federn im Vordergrund. Die Farben sind sehr gut aufeinander abgestimmt und der Titel sowie die Autorin gut lesbar.
Was sich mir allerdings auch am Ende des Buches noch nicht ganz erschließt, ist der Titel. Er ist zwar schön, aber ein wirklicher, deutlich sichtbarer Bezug ist meiner Meinung nach nicht da.

Die Geschichte wird aus Doreys Sicht erzählt. Leider hab ich mich gleich zu Anfang mit der Protagonistin überworfen. Mir war es einfach schleierhaft, wie man es so oberpeinlich finden kann, ein Traumdeutungsbuch zu kaufen. Da gibt es wirklich viel peinlichere Dinge!
Das war dann nicht so ein guter Start mit uns beiden. Mit der Zeit wurde sie mir zwar sympathischer, aber so richtig lieb gewinnen, konnte ich bis zum Ende nicht.
Aber so ähnlich erging es mir auch mit Julian. Aus irgendwelchen Gründen fand ich den jüngeren Brandon um einiges interessanter und liebenswerter. Sogar Marius, Brandons Bruder mochte ich lieber als Julian. Vielleicht weil er nicht so gerne mit den Geheimnissen herausrücken wollte und vom Charakter her auch ein wenig kompliziert ist.
Oder wegen der ganzen Krabbelviecher in seinen Terrarien^^

Die Geschichte lebt letztendlich durch die Jungen und ihr Geheimnis. Das, was sie sind, kennt man noch nicht, weil es etwas Neues ist. Man hat also keine Klischees, an denen sich entlanggehangelt wird.
Das hat es dem Leser schmackhaft gemacht, weiterzulesen, aber auch erschwert, die Zusammenhänge zu verstehen.
Am Ende hätte ich gerne noch ein wenig mehr über die Wächter, die drei Jungen und ihre Aufgabe erfahren. Insgesamt sind mir noch zu viele Dinge offen geblieben und vor allem unklar.

Leider muss ich auch sagen, dass ich bei einigen Handlungen und oftmals auch bei Doreys Verhalten Fragezeichen vorm Kopf hatte.
Die Idee, dass Julian Dorey schon kennt und die Zeit zurückgedreht wurde, sodass sie sich nicht mehr erinnern kann, er aber schon, hat mir sehr gut gefallen. Es war interessant, wie Dorey ihn erst noch wieder neu kennenlernen musste, er aber viele Dinge bereits über sie wusste. Das war endlich mal eine Beziehung aus einer ganz anderen Sicht und wirklich interessant.

Die Gegenspieler im Buch, die Idolum (eine Art Schatten von Verstorbenen, die bei Berührung töten), sind mir irgendwie zu flach gewesen. Ich konnte sie, ihre Existenz und alles andere nicht ganz begreifen. Das hätte man in meinen Augen noch besser erklären oder ausbauen können.
Außerdem hat es mir irgendwie nicht gefallen, dass die Jungs den Idolum nichts entgegenzusetzen hatten, außer die Zeit zurückzudrehen. Keine Ahnung, irgendwie fand ich das unbefriedigend.


Auch bleiben mir am Ende einfach viel zu viele Fragen offen und es wirkte auf mich nicht ganz rund.
Ich vergebe gute 3,5 Sterne. Für 4 reicht es in meinen Augen jedoch leider nicht.

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