Südafrika - junge Leute berichten
21 Jahre sind seit Ende der Apartheid vergangen und die zwei Autoren interviewen 16 junge Leute, die nach der Apartheid, am Beginn der Republik auf die Welt kamen.
Es sind Weiße und (mehrheitlich) Schwarze. Es sind Modedesigner, Musiklehrer, Transvestit-Prostituierte, Kranke, Tochter zweier Lesben, viele aus den Townships, die ihren Weg finden oder auch nicht.
Das Buch ist wie ein Klassentreffen, wo jeder erzählt, wie sein Leben verlaufen ist und wovon er noch träumt. Nur, dass viele hier im Township aufwuchsen, wo Armut, Drogen und Kriminalität vorherrscht, wo der Vater nach Streitereien mit der Frau die Familie im Stich lässt und die Mutter weit weg bei den Weißen arbeiten muss und bestenfalls einmal in der Woche nach Hause zu den Kindern kommen kann.
So wachsen die Kinder bei der Oma auf oder müssen für sich und die jüngeren Geschwister alleine sorgen.
Das Buch ist auf die eine Art sachlich, es werden Leute aus verschiedenen sozialen Schichten interviewt. Die Autoren hören offen zu ohne Vorurteile, auch kommen keine Sätze gegen die Weißen oder die ANC vor.
Auf die andere Art spüre ich als Leser die Kraft und Ausdauer dieser jungen Leute voller Bewunderung und man wird emotional, wenn man die Armut in den Townships miterlebt.