Rezension zu Wolfswille von Melanie Vogltanz
Hin- und hergerissen - wie der Hauptcharakter...
von DoertheHaltern
Kurzmeinung: Spannende Fantasy - ohne neue Ideen.
Rezension
DoertheHalternvor 7 Jahren
Zur Unsterblichkeit verdammt, im ewigen Kampf mit einer Bestie. Alfio ist ein Hemykin, ein Mensch, der sich in einen Wolf verwandeln kann. Zu seinem Leid jedoch, gelingt es ihm nicht, das Monster in ihm, das jagen, töten, vernichten möchte, vollständig zu kontrollieren. Im ständigen Widerspruch mit dem tierischen Teil seiner selbst, kämpft er sich durch die Jahrhunderte, landet 1888 letztendlich in London. Dort geschehen mysteriöse Morde an Prostituierten - Jack The Ripper, wird der schattenhafte Mörder genannt. Ohne, dass Alfio dies verhindern kann, wird er immer tiefer in die Mordfälle mit hineingezogen.
Ein klassischer Dr Jekyll & Mr Hyde, der sich durch ein kreatives Werwolf/Vampir-Szenario zieht und sich vieler, bekannter Horror-Elemente bedient, was letztendlich leider zu Lasten der eigenen Ideenfindung fällt. Wer neues, experimentelles Fantasy erwartet, trifft auf eine Neufassung schon bekannter Szenarien. Sehr gut umgesetzt, mit einem schönen schriftstellerischen Akzent, aber leider doch auch für den dem Horrorgenre Fremden deutlich erkennbar. An dieser Stelle mit eigenen Ideen gearbeitet und das Buch hätte sein Potential nicht verloren, denn ansonsten bietet es den Versuch einer eigenen Interpretation des Jack-The-Ripper-Falls, die an fehlender Innovation scheitert.
Wer dem Klappentext vertraut, wird in die Irre geführt, verspricht er doch eine hohe Eigeninitiative des Hauptcharakters, der allerdings passiv bleibt und eher durch Zufall zur Lösung des Falls beiträgt. Ebenso scheut er den Konflikt im Kampf gegen sein zweites, tierisches Ich, sucht sein Heil eher in der Flucht, was auf die Dauer zu wenig Verständnis führt. Eine Entwicklung findet nicht statt.
Die Geschichte beginnt mit ihrem eigenen, ungewöhnlichen Stil spannend und weckt die Neugier. Der Leser wird den roten Faden folgend durch London geführt, nur um diesen im zweiten Teil wieder zu verlieren. Mit ihm jegliche Orientierung. Das Finale versucht dies wieder wett zu machen, was ihm mit großer, schriftstellerischer Leistung gelingt. Mit vielen, überraschenden Wendungen wird die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten. Ungewöhnliche, herausragende Ideen werden am Ende leider fallen gelassen.
Ein klassischer Dr Jekyll & Mr Hyde, der sich durch ein kreatives Werwolf/Vampir-Szenario zieht und sich vieler, bekannter Horror-Elemente bedient, was letztendlich leider zu Lasten der eigenen Ideenfindung fällt. Wer neues, experimentelles Fantasy erwartet, trifft auf eine Neufassung schon bekannter Szenarien. Sehr gut umgesetzt, mit einem schönen schriftstellerischen Akzent, aber leider doch auch für den dem Horrorgenre Fremden deutlich erkennbar. An dieser Stelle mit eigenen Ideen gearbeitet und das Buch hätte sein Potential nicht verloren, denn ansonsten bietet es den Versuch einer eigenen Interpretation des Jack-The-Ripper-Falls, die an fehlender Innovation scheitert.
Wer dem Klappentext vertraut, wird in die Irre geführt, verspricht er doch eine hohe Eigeninitiative des Hauptcharakters, der allerdings passiv bleibt und eher durch Zufall zur Lösung des Falls beiträgt. Ebenso scheut er den Konflikt im Kampf gegen sein zweites, tierisches Ich, sucht sein Heil eher in der Flucht, was auf die Dauer zu wenig Verständnis führt. Eine Entwicklung findet nicht statt.
Die Geschichte beginnt mit ihrem eigenen, ungewöhnlichen Stil spannend und weckt die Neugier. Der Leser wird den roten Faden folgend durch London geführt, nur um diesen im zweiten Teil wieder zu verlieren. Mit ihm jegliche Orientierung. Das Finale versucht dies wieder wett zu machen, was ihm mit großer, schriftstellerischer Leistung gelingt. Mit vielen, überraschenden Wendungen wird die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten. Ungewöhnliche, herausragende Ideen werden am Ende leider fallen gelassen.