Rezension zu "Das Phänomen Harry Potter" von Melissa Anelli
Ich wusste nicht, was mich hier genau erwartet, also konnte ich nicht enttäuscht werden, dennoch gibt es einiges, was mich am Buch stört. Aber es gibt mindestens genauso viel, was ich gut finde:
Das Buch ist keine Geschichte, wie man sie kennt. Sie ist viel mehr ein Buch eines Fans von Harry Potter für Fans. Eine Art Fanbiographie von einer der leitenden Autorinnen des Leaky.
Zu erst fand ich es spannend Dinge über ihre erste Begegnung mit Harry Potter zu lesen. Zu lesen, wie sich der weltweite Hype wirklich entwickelt hat. Insbesondere auch in den USA. Davon hatte ich ehrlicherweise bisher keine Ahnung. Die Entwicklung und Kämpfe der Verlage und Buchhandlungen zu lesen ist wirklich interessant, jedoch reicht es hier auch, wenn man nach ein paar Seiten aufhört. Wenn man 30 Seiten über das gleiche Thema schreibt und mit so vielen Namen um sich wirft, wird es schnell zäh und auch verwirrend (so gut kenne ich mich damit jetzt auch nicht aus).
Interessant ist auch, dass es solch eine große musikalische Entwicklung gab. Bands schossen aus dem Boden wie Pilze und sangen über die Bücher. Doch auch hier wäre weniger wieder mehr gewesen. Ebenso über die ganzen Internetseiten.
Die Autorin hat gut dargestellt, welchen Trubel die Harry Potter Bände in der ganzen Welt angerichtet haben: In der Literatur, der Musikbranche, im Internet, in den Schulen und auch der Religion. Hier waren viele Aspekte, welche mir so gar nicht bewusst waren und daher neu und spannend für mich waren. Zumindest bis zu einem gewissen Grad, denn mit vielen Namen konnte ich einfach nichts anfangen und ich glaube sie sind auch nicht für jeden von so großer Wichtigkeit, wie für die Autorin. Doch der wohl interessanteste Part, die Begegnungen mit JKR, waren mir wiederum einfach zu kurz...
Insgesamt ist dieses Buch für mich eine Hommage an Harry und das Gefühl von Fansein. Gerade am Anfang, wie auch am Ende konnte ich nur zu gut nachempfinden, wie es war die ersten oder auch letzten Seiten der Harry Potter Saga zu lesen. Dieses Gefühl, wenn es vorbei ist, dieses seltsame Gefühl und doch dieser Gedanke, dass man von vorne beginnen kann und es wie nach Hause kommen ist.
Abschließend kann ich also sagen, dass ich das Buch nicht unbedingt gut, aber auch nicht wirklich schlecht fand. Für Fans der Reihe definitiv zu empfehlen, die langweiligen Abschnitte in diesem durchaus noch dicken Buch, kann man auch einfach quer lesen oder ganz überspringen. Daher eine fanbezogene Leseempfehlung mit Einschränkung :-)