Cover des Buches Zusammen sind wir unendlich (ISBN: 9783551583918)
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Rezension zu Zusammen sind wir unendlich von Melissa Keil

Hatte Potential für mehr! - 3,5 Sterne

von schokigirl vor 5 Jahren

Kurzmeinung: Mein größtes Problem war, dass ich Sophia nicht greifen konnte. Sie war mir zu wenig charakterisiert worden, obwohl sie unsere Prota ist.

Rezension

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schokigirlvor 5 Jahren

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür. Die volle Videorezension findet ihr auf meinem YouTube Kanal namens schokigirl oder weiter unten.


Meinung:

An sich mochte ich den Ansatz der Autorin, wie in anderen Büchern, die ich bereits von ihr gelesen habe. Die Liebesgeschichte war niedlich aufgezogen und nicht zu übertrieben. Dazu hat sie noch wichtige Themen, wie das Erwachsen werden & herausfinden was man eigentlich will, angesprochen. Manche Charaktere, wie der von Josh, waren auch wirklich sympathisch und interessant dargestellt. Nur leider hatte ich auch einige Kritikpunkte.


Mein größtes Problem war, dass ich Sophia nicht richtig greifen konnte. Sie war mir zu wenig charakterisiert worden, obwohl sie unsere Protagonistin war und wir so gut wie alles aus ihrer Sicht erlebten. Vielleicht wurde ihr Verhalten für mich auch einfach nicht klar genug benannt. Ja, ich weiß, dass sie ein Genie ist, aber das kann ja nicht der einzige Grund sein, weshalb sie in vielen Situationen so komisch reagiert. Ich, als Laie, hätte ja gedacht, dass sie eine Autistin ist. Aber das wurde eben nie gesagt und deswegen habe ich immer offene Fragen zurück behalten.

Dementsprechend hätte ich mir auch eher gewünscht, dass die gesamte Geschichte aus Josh Sicht spielt. Ihn fand ich viel greifbarer, aber auch einfach interessanter und witziger. Und dann wäre es auch kein Problem gewesen, dass ich Sophia nicht ganz verstanden hätte, denn das wäre einfach Josh Sicht auf sie gewesen.

Außerdem waren alle Themen, abgesehen von der Liebesgeschichte, relativ kurz gehalten. Das zweitgrößte Thema war der mögliche Abschied von Sophia und ihrer besten Freundin und selbst das war viel zu kurz abgehandelt worden. Es wurde zu Beginn angesprochen, dann eine lange Zeit ignoriert und am Ende dann relativ schnell zu Ende gebracht worden. Da hätte man definitiv mehr machen können. Das wurde mir etwas zu oberflächlich behandelt. Und von mehr Themen war da eigentlich nicht wirklich die Rede.

Es gab so einige Szenen, die von einem tiefgehenden Problem hätten berichten können, aber letztendlich einfach fallen gelassen wurden und deshalb frage ich mich im Nachhinein, wieso sie eigentlich da waren. Beispielsweise gab es eine Szene mit Josh und seinem Vater, wo man gemerkt hat, dass er ihn ziemlich unter Druck setzt wegen seiner Zukunft und der Uniwahl. Aber darauf wird einfach überhaupt nicht mehr eingegangen. Es war die erste und einzige Szene in der wir Josh Dad zu Gesicht bekommen.

Auch die Dialoge waren mir manchmal zu wenig auf den Punkt gebracht. Es gab Dialoge die um den heißen Brei herum geredet haben oder ständig abgeschweift sind. Oder sie haben einfach schlicht an einander vorbei geredet. An sich kann das auch unterhaltsam sein, aber hier wirkte es einfach unfokussiert.


Fazit:

Ich habe diese Geschichte gern gelesen. Aber da ich nie so richtig drin war im Buch, aus den erläuterten Gründen, habe ich es leider nicht ganz so gut gefunden, wie andere Bücher der Autorin. Daher habe ich 3,5 Sterne vergeben.



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