Cover des Buches Das Haus der verlorenen Düfte (ISBN: 9783352008405)
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Rezension zu Das Haus der verlorenen Düfte von Melisse J. Rose

Rezension zu "Das Haus der verlorenen Düfte: Roman" von M. J. Rose

von NiliBine70 vor 12 Jahren

Rezension

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NiliBine70vor 12 Jahren
Inhalt: Jac und ihr Bruder Robbie sind Sprösslinge einer alten Parfumeursfamilie. Doch dem Haus l´Etoile geht es finanziell sehr sehr schlecht. Robbie ist der Träumer der Familie, er will ein uraltes Rezept finden, für einen Duft, mit dem man die Erinnerungen aus den vergangenen Leben wachrufen kann. Und damit möchte er das Haus l´Etoile zu altem Glanz führen, es berühmter machen, als andere angesehene Parfummanufakturen. Jac ist der rationale Teil des Geschwisterpaars, sie sieht nur die Zahlen, die für sie nur bedeuten, bestimmte Parfums zu verkaufen, sprich die Rezepte, um die Schulden zu tilgen und eine Zwangsversteigerung zu verhindern. Doch hat sie die Rechnung ohne ihren Bruder gemacht. Und ohne ihren eigenen Geist, der ihr seit ihrer Kindheit etwas vor Augen führt, was Jac nicht wahrhaben will. Sie sieht Szenen aus anderen Leben, eine Frau und ein Mann, in immer anderen Epochen der Geschichte. Dies schreibt sie aber einer Krankheit zu und sieht darin nicht eine Gabe, für die andere sterben oder gar töten wollen. Zu allem Übel hat ihr Bruder ihr auch noch verschwiegen, dass er ihre einstmals große Liebe und Ex-Freund zur Unterstützung geholt hat, um aus alten Tonscherben, in denen seiner Überzeugung nach Reste dieses einen Parfums enthalten sind und auf denen auch eine Art Rezept enthalten sein könnte, alles rauszuholen was gilt. Und dann verschwindet Robbie und es findet sich ein toter Mann in seinem Labor. Nun ist nicht nur die Polizei auf der Suche nach Robbie, sondern auch Jac, die mit wieder aufkeimenden Gefühlen Griffin gegenüber zu kämpfen hat. Und leider gibt es noch mehr Menschen, Volksgruppen und deren Feinde, die es ebenso auf dieses Parfum abgesehen haben, bzw. verhindern wollen, dass andere dessen habhaft werden. Eine abenteuerliche Suche mit Zügen von Indiana Jones beginnt und führt den Leser auch in die Katakomben unter Paris… Meine Meinung: Tolle Idee, aber… Es liest sich alles ganz ganz großartig, ein Parfum, dass einem die Erinnerungen vergangener Leben vor Augen führt. Ein Geschwisterpaar, dass als Erben eines Parfumeurs auf der Suche danach ist und Geister, die einer der beiden erscheinen, gewürzt mit Action durch das Auftreten der Chinesischen Mafia, die auch das Leben des Dalai Lama gefährden könnten… Spannung, Liebe, Dramatik. Ja, das hätte es alles geben können. Wennn, tja wenn dieses Buch nur leider dem nicht ganz gerecht würde. Streckenweise muss ich zugeben hat es mich wirklich begeistert. Wenn Jac z.B. auf dem Friedhof das Mausoleum ihrer Mutter besucht und sich standhaft weigert, dass der Geist ihrer Mutter zu ihr spricht (das hätte man weiter verfolgen sollen!!). Oder wenn sie sich auf einmal in einer Szene im alten Ägypten wieder findet, eins ihrer vorherigen Leben (das wäre so klasse gewesen, wenn man die tragische Liebesgeschichte vertieft hätte!). Und so ließe sich das beliebig fortsetzen. Alle Ansätze, wo man mich als Leser gepackt hätte, verliefen im Sand, gingen unter. Leider auch Robbies Flucht. Erst war alles hochdramatisch, findet man ihn überhaupt wieder und wenn, lebt er noch, in den Katakomben verirren sich auch viele komische Typen. Und dann auf einmal, geht alles total easy. Schade, dadurch wurde alles etwas abgeflacht. Und dann das Ende, passt mir überhaupt nicht. Da wurde alles auch einfach „abgefrühstückt“, fast emotionslos, da wurden Dinge hingenommen, die ein lebender Mensch nie im Leben so akzeptieren würde und die auch meiner Meinung nach bei der Story total fehl am Platz waren. Ich mag jetzt nicht spoilern, deswegen lass ich es dabei bewenden und sage nur, dass ich doch leider etwas enttäuscht bin, wie eine eigentlich superschöne Idee sich verloren hat in einer manchmal etwas an den Haaren herbeigezogenen Story. Fazit: Wie gesagt, alles hätte so schön sein können, eine unheimlich gefühlvolle, geheimnisvolle, ja mystische Geschichte werden können, nur leider ist das nicht gelungen, für meine Begriffe zumindest. Da die Idee als solches aber fantastisch ist und es bestimmt Leute gibt, die sich vielleicht doch wohler mit dem Buch fühlen, gibt es immerhin doch noch 4 Sterne.
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