Cover des Buches Ein Tag wie dieser (ISBN: 9783865912848)
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Rezension zu Ein Tag wie dieser von Melody Carlson

Rezension zu "Ein Tag wie dieser" von Melody Carlson

von Synapse11 vor 12 Jahren

Kurzmeinung: Sehr schöne Charakterschilderungen. Teilweise hat mich das Buch an “Die Dienstagsfrauen” von Monika Peetz erinnert. Turbulent und lebensnah.

Rezension

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Synapse11vor 12 Jahren
Ein Potpourri an Hochzeitsgästen Inhalt: Ein Hochzeit abseits der Zivilisation?! Zu den Gästen gehören auch fünf Frauen, die anlässlich dieser Hochzeit über ihr eigenes Leben und ihre Ehe nachdenken. Elisabeth, die vermutet, dass ihr Mann fremd geht. Suzette, die Frau eines Rechtsanwalts, die angesichts der Arbeit ihres Mannes immer etwas zu kurz zu kommen scheint. Margaret, eine Witwe die ihre Krankheit vor den Verwandten verschweigt. Laura, die ihr Neugeborenes oft als Klotz am Bein und Gefahr für die Ehe empfindet und mit Minderwertigkeitskomplexen kämpft. Und Ingrid, die ihre eigene Hochzeit lieber noch etwas hinausschieben würde. Dieses Hochzeitsfest verändert das Leben der fünf Frauen auf seltsame Weise. Meine Meinung: Ein gutes Buch für diejenigen, die über das Thema Hochzeit nachdenken. Aber auch bereits verheiratete Paare können von den vielen positiven Gedanken, die in die Handlung eingeflochten sind, profitieren. Ist man dabei sich auseinander zu leben oder braucht die Ehe aus einem anderen Grund neuen Schwung? Glücklich Verheiratete wollen, dass es so bleibt und bereits Verwitwete träumen von der guten, alten Zeit. So auch in diesem Buch. Für jeden ist etwas dabei. Anfangs schien mir das Ganze etwas prekär. Warum erzählen sich Frauen während einer Hochzeitsfeier gegenseitig ihre Eheprobleme? Wie soll das auf Dauer den Leser fesseln? Doch durch die Äußerung tiefer Gefühle wird jede der fünf Frauen dem Leser auf besondere Weise lebendig. Es war auch spannend zu lesen, wie Hochzeit und Ehe im Jahre 1944 “gehandhabt” wurden. Melody Carlson ist es gelungen, die Charaktere der fünf Frauen sehr authentisch und lebensnah wirken zu lassen. Das Buch ist in 51 Kapitel unterteilt, die jeweils mit dem Namen der Frau überschrieben sind, die darin zu Wort kommt. Alle fünf erleben das selbe Fest und haben über die Feier und die übrigen Gäste völlig unterschiedliche Gedanken. Heiterkeit, Ironie, Neid, Zorn, Angst und Minderwertigkeitsgefühle kommen zum Ausdruck. Das Ganze liest sich teilweise sehr amüsant. Der Leser erfährt von Margarets Geheimnis um ihre Krankheit und hört dann eine Zeit lang nichts von ihr. Das erhöht die Spannung und wirkt beinahe wie ein Cliffhanger. Ich war die Ganze zeit gespannt, was nun wirklich mit ihr los ist. Teilweise hat mich das Buch an “Die Dienstagsfrauen” von Monika Peetz erinnert. Meine Lieblingstextstelle: “Mehr und mehr stellte ich fest, dass ich seine Bedürfnisse, seine Wünsche über meine eigenen stelle - es war ein wundervolles Gefühl, dies zu tun. Und ich weiß, wie oft er dasselbe für mich getan hat.” (S. 159) Fazit: Das Buch eignet sich hervorragend als Geschenk zur Verlobung, zur Hochzeit aber auch zur Silberhochzeit etc.
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