Rezension zu "Grace Unplugged" von Melody Carlson
von Danny
Kurzmeinung: ...eine etwas klischeebehaftete Geschichte, aber durchaus lesenswert!
Rezension
"Warum bist du wirklich hier?" fuhr er fort. "Rennst du auf etwas zu, oder rennst du einfach nur weg?" (S. 214)
Grace Trey ist gerade einmal 18 Jahre alt, meint aber bereits genau zu wissen was sie will. Sie will eine Musikkarriere in Los Angeles. Sie fühlt sich von ihrem Vater, einem ehemaligen Rockstar, der vor 20 Jahren einen großen Hit hatte und nun Anbetungsmusik schreibt, eingeengt und bervormundet. Als Mossy, der ehemalige Agent ihres Vaters, plötzlich auftaucht siehr sie ihre große Chance gekommen. Sie will mit ihm zusammen den einstigen großen Hit ihres Vaters "Misunderstood" neu aufnehmen und ihre Karriere starten. Hals über Kopf verschwindet sie und findet sich auf sich selbst gestellt in Los Angeles wieder.
Hier beginnt nun eine interessante aber auch gefährliche Reise: ihr Song wird ein Erfolg, sie soll ein Album aufnehmen und auf Tour gehen, sie hat eine eigene Stylistin, einen Fernsehstar als vermeintichen Verehrer und eine Plattenfirma, die sie zum Erfolg bringen will. Doch eigentlich ist Grace allein und langsam muss sie erkennen, dass die Realität nicht ihren Träumen entspricht...
***
"Grace Unplugged" ist ein Jugendroman aus dem Hänssler-Verlag, der die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die berühmt werden möchte.
Für mich war Grace zu Beginn des Buches eine eher anstrengende und unsympathische Protagonistin. Sie erschien mir egoistisch, naiv und sehr kindisch. Doch sie entwickelt sich im Laufe des Romans zu einer erwachsenen und besonenen Person. Doch der Weg dahin ist steinig und oft habe ich über Grace´s Naivität den Kopf schütteln müssen.
Der Roman list sich sehr flüssig und ist wirklich sehr bildlich und wundervoll geschrieben. Man fliegt förmlich durch die Geschichte und vermag das Buch nur schwer aus der Hand zu legen. Melody Carlson entwirft hier eine interessante und lehrreiche Geschichte über eine junge Frau und einen großen Traum. Dabei geht es nicht darum, dass man seinen Träumen nicht folgen soll. Grace erkennt zum Schluss was sie wirklich will und lebt ihren Traum auch. Dabei ist die ganze Geschichte an sich, vor allem aber das Ende, schon recht klischeebehaftet und eben sehr "amerikanisch", aber ich habemich gut unterhalten gefühlt und für ein Jugendbuch hatte diese Geschichte erstaunlich viel Tiefgang.