Rezension zu Sarahs Gesicht von Melvin Burgess
Rezension zu "Sarahs Gesicht" von Melvin Burgess
von Cadiz
Rezension
Cadizvor 13 Jahren
Die Geschichte um Sarah, die ihr Gesicht im wahrsten Sinne des Wortes für einen Star hergibt, der eben sein Gesicht durch viele Operationen verlor, ist erschreckend. Der Autor verknüpft hier Fantasie mit scheinbarer Realität, sodass der Leser sich fortwährend fragt, was nun an all dem Wirrwarr Wirklichkeit und was Fiktion ist. DIe Geschichte ist leider nicht durchweg unterhaltsam. Weil es nur wenig Gesagtes und wenige Dialoge gibt, glaubt man als Leser bald, eine Nacherzählung zu lesen, die noch nicht richtig in ein spannendes Buch gepresst worden ist. Es gibt durchaus interessante Stellen, skurrile Ideen und der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, allerdings hätte „Sarahs Gesicht“ sicher noch einen Spritzer an Spannung vertragen können. Das Buch ist ein Mix aus Absurdem und Möglichen, das aktuelle Themen behandelt und zugleich zum kurzweiligen Nachdenken anregt. Die Figuren sind gut gezeichnet, wenn auch einige ein wenig mehr Tiefe verdient hätten (manche Charaktere wirkten zu einseitig). Das Ende ist gelungen.