Rezension zu "Die Insel des Schweigens" von Merethe Lindstroem
In diesem Buch wird eins der schwierigsten Kapitel in der Geschichte des in den 1920er-Jahren noch sehr jungen norwegischen Staates behandelt: die menschenunwürdigen Verhältnisse in den staatlichen Besserungsanstalten des Landes und ihre Folgen für die Entwicklung der ihnen anvertrauten Kinder.
Die psychischen und körperlichen Qualen der Kinder und Jugendlichen werden zwischen den Zeilen greifbar. Gerade durch das Offenlassen und Nichtschreibens vieler grausamer Details wird die Geschichte zu einem aufwühlenden Buch, das an keiner Stelle seine Wirkung verfehlt und einen bis zur letzten Seite in seinem Bann hält.