Merle Taeger

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Neue Rezensionen zu Merle Taeger

Cover des Buches Planet der Affen (ISBN: 9783959818636)
Doreen_Klauss avatar

Rezension zu "Planet der Affen" von Pierre Boulle

Doreen_Klaus
Klassiker mit interessantem Gedankenspiel

In einer fernen Zukunft, zwei junge Weltraumreisende finden eine Flaschenpost, die durch die Weiten des Alls treibt und in der der Bericht eines Journalisten über eine Reise zu einem weit von der Erde entfernten Stern beschrieben wird. Der Journalist und zwei Wissenschaftler finden einen bewohnbaren Planeten vor, der der Erde sehr ähnelt und auch Zeichen einer Zivilisation aufweist, wie sie der auf Erde entspricht. Um Kontakt aufzunehmen landen die Drei und treffen auch bald auf die ersten Bewohner.

Pierre Boulle hat seinen Roman bereits 1963 veröffentlicht und bei der Lektüre wird schnell klar, dass das Buch nur in der Grundstory mit den alten Verfilmungen zu tun hat. Das ist allerdings gar nicht schlimm. Boulle beschreibt seine fremde Welt sehr bildhaft, wobei man bei der Sprache schon auch das Alter des Buches merkt. Trotzdem ist die Geschichte äusserst aktuell und visionär und bietet viel Raum zum Nachdenken.

Jeder kennt wahrscheinlich die Story rund um den Planeten, auf dem nicht die Menschen die vorherrschende Spezies sind, sondern die Affen. Mit dieser anderen Realität bekommt der Leser den Spiegel vorgehalten und wird gezwungen sich damit auseinanderzusetzen, wie die "Krone" der Schöpfung mit anderen Lebewesen umgeht. Ich persönlich musste schlucken angesichts der beschriebenen Jagdszenen, bei den im Zoo ausgestellten Menschen, die um Leckerbissen betteln, aber auch ganz besonders bei den Beschreibungen der medizinischen Experimente, die an den Gefangenen durchgeführt werden. Es ist merkwürdig die Dinge, die der Mensch seinen nächsten Verwandten aus wissenschaftlicher Sicht, oder aber aus purer Vergnügungssucht antut, mal aus der anderen Perspektive zu sehen. Der Autor hat den Spies umgedreht und gezeigt, dass es auch anders hätte kommen können, hätte die Evolution irgendwann in der Vorzeit mal einen anderen Abzweig genommen. Interessant aber auch die Parallelen innerhalb der Gesellschaft der Affen zu unserer. Auch dort gibt es verschiedene Fraktionen, die verschiedenen Lehrmeinungen, mal mehr, mal weniger fortschrittlich, anhängen und auch hier gibt es die Leugner, die sich jeder neuen Entwicklung verweigern und jene, die bereit sind ihr bisheriges Weltbild zu überdenken.

Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, immer natürlich auch das Ende aus den Filmen im Hinterkopf und war neugierig darauf, wie der Autor dies im Original gelöst hat. Ab einem gewissen Punkt konnte man es schon erahnen, in letzter Konsequenz konnte es nicht anders enden. Für mich ist das Buch ein wiederentdeckter Klassiker mit viel Stoff zum Nachdenken über unser Handeln, was mich allerdings stört ist hier tatsächlich die Covergestaltung, diese nackte Frau auf dem Titel hätte für mich nicht sein müssen. 

Cover des Buches Planet der Affen (ISBN: 9783864254253)
itwt69s avatar

Rezension zu "Planet der Affen" von Pierre Boulle

itwt69
von Affen und Menschen

Das bemerkenswerte Buch, welches vor ca. 60 Jahren geschrieben wurde,  hat mich ziemlich gefesselt. Vor allem die Degeneration der Evolution war erschreckend realistisch - doch letztendlich ist es doch "nur" Science Fiction, oder???

Cover des Buches Blattgeflüster (ISBN: 9783453280694)
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Rezension zu "Blattgeflüster" von Hope Jahren

thursdaynext
Forscherinnen Geflüster

Pflanzen, Bäume, eine Geobiologin und ihr Leben. Etwas davon sollte man mögen um diesen großartigen Mix aus Sachbuch und Autobiographie genießen zu können.

Dank Petra Wiemanns Blog: Elementares Lesen ,bin ich über dieses Buchschätzchen gestolpert und Hope Jahren hatte mich von Beginn bis Ende ihrer Erzählung in der Tasche.

Geboren 1969 kämpft sie sich durchs Studium, wird Professorin und muss immer wieder feststellen, dass sie als Frau, zudem noch als Frau, der der ganze äußerliche Schnickschnack komplett unwichtig ist, sehr oft gegen die sogenannte gläserne Decke stösst.

Hope Jahren verehrt dieselben Dinge wie ich: die Natur, die Evolution und die Schönheit, die sich darin verbirgt oder die einen oft auch direkt anspringt und überwältigt. Sie erzählt spannend und mitreißend über ihre Forschung, gewährt Einblicke in das Leben von Forschern in den USA, deren Fachgebiet selten kommerziell verwertbar ist. Erkenntnisgewinn ohne Profit lockt schwerlich Sponsoren.





Blattgeflüster ist aber nicht nur ein wunderbares, stellenweise poetisches (wirklich, ich meine Poesie, nichts, aber auch gar nichts Esoterisches, vergrault hier das Lesevergnügen) Buch über das Reich der Pflanzen. Es ist humorvoll, trotzig und von subtilem Witz, der durchaus von den leicht schrägen Hauptdarstellern lebt.

Hope Jahrens Assistent und bestem Freund Bill, der recht speziell ist und Jahrens Auseinandersetzung mit Panikattacken, die sich aus ihrer manischen depressiven Veranlagung ergeben. Hope Jahren ist eine wundervolle, außergewöhnliche Frau.

„Sie besitzen wahrscheinlich eine Badezimmerwaage, die den Unterschied zwischen einem 82 und einem 84 Kilo schweren Mann anzeigen kann. Ich habe eine wissenschaftliche Waage, die den Unterschied zwischen einem Atom mit 12 Neutronen und einem mit 13 Neutronen erkennt. Ich habe sogar zwei solcher Waagen. Sie werden als Massenspektrometer bezeichnet und sind ungefähr eine halbe Million Dollar wert. Die Universität hat sie mir in dem nicht völlig stillschweigenden Einverständnis gekauft, dass ich mit ihnen wunderbare und zuvor unmögliche Dinge tun würde …

… Ausgehend von einer groben Kosten -Nutzen -Analyse müsste ich jedes Jahr, bis ich im Grab liege, ungefähr vier wunderbare und zuvor unmögliche Dinge tun…




In Hope Jahrens Buch liest man über Freundschaft, Neugier, den Kampf mit einer psychischen Erkrankung zu leben, Forscherdrang, Tricks wie man kostengünstig sein Labor ausstattet, Charles Dickens, die Liebe in vielen verschiedenen Facetten und nebenbei erweitert man staunend sein Wissen. Lacht, ist fasziniert, schmunzelt, leidet mit und ist tief berührt.

Das Beste aber ist, dass während und nach Lektüre die Welt um einen herum wieder ein kleines Stückchen wunderbarer geworden ist.

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