Metka Wakounig

 3,3 Sterne bei 3 Bewertungen

Lebenslauf

METKA WAKOUNIG – geboren 1983 in Klagenfurt/Celovec, wuchs zweisprachig in Kärnten auf. Sie studierte Germanistik in Graz und Bristol. Heute lebt und arbeitet sie als freie Übersetzerin und Lektorin in Wien. Sie übersetzte u. a. folgende slowenische Autor:innen: Gabriela Babnik, Polona Glavan, Katja Perat, Sebastijan Pregelj, Esad Babačić, Marjan Rožanc, Marjan Tomšič, Taja Kramberger,Tatjana Jamnik und Barbara Korun. Für den homunculus verlag übersetzt sie Stanka Hrastelj.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Metka Wakounig

Cover des Buches Hochwürden stirbt grausam (ISBN: 9783990292518)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Hochwürden stirbt grausam" von Meta Osredkar

Bellis-Perennis
Wer hat den Pfarrer ermordet, und warum?

Katejan Lampič, seines Zeichens Pfarrer von Šmihelsa vas, einem kleinen Dorf unweit von Ljubljana (Laibach), wird ermordet aufgefunden. Doch Hochwürden ist nicht erschossen, erstochen oder auf ähnliche (übliche) Art getötet worden, sondern von einer Bohrmaschine durchlöchert worden. 

Hat sein Tod damit zu tun, dass das gespendete Geld für die Orgel spurlos verschwunden ist, aber der Pfarrer neben Wasserbett und opulent ausgestatteter Dusche auch gleich mehrere dicke Autos in der Garage stehen hat, während die Mehrzahl der Dorfbewohner mit Autos der Marken „Yugo“ oder „Zastava“ herumfahren? Und was hat es mit dem plötzlich verschwundenen uralten Tagebuch auf sich? 

Die Ermittler müssen Steinchen für Steinchen umdrehen und sortieren, bis sie dem Geheimnis, das bis in das Jahr 1917 zurückreicht, auf die Spur kommen. 

Meine Meinung: 

Dieser Krimi aus Slowenien ist vermutlich für viele Leser schwer zu lesen, da Namen, Ortsbezeichnungen etc. natürlich auf slowenisch angegeben sind. Leider fehlt ein Glossar mit Lautschrift, so dass es die Leser immer wieder aus dem Lesefluss reißt.  

Die Idee finde ich interessant, die Umsetzung ist nicht ganz so gelungen. Die Auflösung des Kriminalfalles zieht sich. Die Charaktere seien (lt. Klappentext) „typisch slowenisch“. Hm, grantige (=mürrische) Ermittler, wichtigtuerische Klatschbasen - die finden sich überall. Möglicherweise sind die, durch lange Jahre des Kommunismus, der katholischen Kirche entwöhnten Bewohner, ihren eigenen Aberglauben und tradierten Mythen verhaftet. Diese Facette der Charaktere ist recht gut herausgearbeitet.  

Die Hinweise auf das „Wunder von Karfreit“ oder „die Schlacht von Karfreit“ je nachdem ob man dieses Gemetzel der 12.Isonzo-Schlacht Ende Oktober 1917 aus österreichischer (siegreich) oder italienischer Seite (Verlierer) sieht, regen an, sich mit den grausamen Schlachten des Ersten Weltkriegs zu beschäftigen. 

Der Schreibstil wird als „schwarzhumorig, manchmal bissig und auf jeden Fall kurzweilig“ beschrieben. Die ersten beiden Eigenschaften kann ich durchaus bestätigen, aber kurzweilig ist der Krimi für mich nicht gewesen. Einige Längen haben mich doch ein wenig gestört, die dann durch eine unerwartete Wendung wieder ein wenig  geglättet wurden. 

Fazit: 

Dieses Krimi-Debüt hat mich nicht zur Gänze überzeugt, daher nur 3 Sterne.

Cover des Buches Mörderische Idylle (ISBN: 9783990293164)
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Rezension zu "Mörderische Idylle" von Meta Osredkar

awogfli
Triathlon, Lokalpatriotismus, unreife Figuren, Mord und Nazischatzsuche

Also das war wirklich überhaupt kein Regionalkrimi nach meinem Geschmack.
Ausdauer-Extremsportler ala Ironman und Ironwoman, die permanent über ihr Hobby  schwadronieren, sind offensichtlich fiktional in Begleitung von Mord und Totschlag genauso gähnend langweilig wie im richtigen Leben. War die erste Szene noch witzig und kurios, als der ortsansässige Adler die Drohne killte, die den Triathlon im slowenischen Bergtal filmen sollte, so ging es dann für mich stetig bergab mit der Story.  

Zudem tummeln sich auch noch brünftige, lüsterne Frauen in der Geschichte, die beim Anblick der nackten Bauchmuskeln des Triathleten Benoit völlig den Verstand verlieren, indem sie zudem auch noch pseudo-lyrische sehr abwegige Gedanken äußern, die meine Freundinnen nicht mal im Traum denken würden und die mir tatsächlich die Zehennägel aufdrehen:  
"Hach er ist wirklich eine griechische Gottheit, wo sind Marmor und Meißel, wenn man sie mal braucht."
Solche "romantischen" Szenen und amourösen Verwicklungen sind speziell für mich sowieso immer sehr traumatisch.

Die Polizeitruppe, die als Amateursportler im Urlaub nebenbei ermitteln, fand ich jetzt auch überhaupt nicht prickelnd, eher peinlich, alle Männer und Frauen (nicht nur jene, die die Autorin explizit als unreif schildert) sind derart unreife Charaktäre, dass ich überhaupt keinen Zugang zu den Figuren bekommen habe. Meist kam ich mir vor wie in einem Kindergarten mit völlig nervigen Blagen, mit nervigen Emotionen, die auch noch stetig über ihre nervigen Hobbies und ihre seichten Liebesgefühle plaudern, oder wie Dr. Pfeiffer in der Feuerzangenbowle diese Pennäler erstmals erlebt haben muss. Ich weiß zwar, dass es solche Persönlichkeiten im richtigen Leben zu Hauf gibt, aber als Erwachsene, in solch einer konzentrierten Dichte, derart unreif, an einem Ort, ist das sehr unwahrscheinlich - wobei ich noch nie auf solchen Sportveranstaltungen war - könnte sein, dass sie sich dort vor mir verstecken. Sogar der Polizeipsychologe ist derart unreflektiert, dass ich mich fragen muss, wie der an seinen Job gekommen ist.

Gerwürzt ist der Plot, um die Regionalität des Krimis zu manifestieren, nicht mit atemberaubenden Landschaftsbeschreibungen, sondern auch noch mit ziemlich deplatziertem Lokalpatriotismus und "Mir san Mir"-Mentalität. Das geht sogar so weit, dass alle Slowenen, die nicht aus den angrenzenden Bergtälern stammen, pauschal als Laibacher diffamiert werden. Als ob es in Slowenien keine anderen großen Städte gäbe. *Kopfschüttel*

Im Rahmen des Krimiplots war mir das Motiv von Anfang an klar, wodurch für mich der Täterkreis sehr stark eingeschränkt war. Da half auch die zugegebenermaßen gut konstruierte Fährte mit dem Nazischatz, der im lokalen Bohinj-See versenkt sein soll, nicht viel weiter.

Fazit: Kein Krimi für mich: die Figuren überzeichnet und unrealistisch, die Sprache simpel, der Plot durchsichtig, der unnötige Schuss Schwülstigkeit und Romantik und der Lokalpatriotismus. Stern Nummer 2 gibt es übrigens für die köstliche erste Szene mit dem ersten Todesopfer - der Drohne und für die Idee mit dem versenkten Nazischatz als Ablenkungsmanöver.

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