Rezension zu "Zum Schweigen verdammt" von Melanie Metzenthin
Die Zeit des Umsturzes im Iran ist Hintergrund, vor dem die fiktive Geschichte drapiert wurde. Die geheimnisvolle Welt des Iran fesselte mich während des gesamte Lesevergnügens. Die Geschichte um die verbotene Liebe wurde perfekt eingebunden und glaubwürdig beschrieben. Man fühlte sich sofort wohl in der Geschichte.
Das Buch gehört zu einer Reihe mit dem Titel "Lese Helden" - es ist der vierte Band, kann aber problemlos separat gelesen werden, da es sich immer um eine abgeschlossene Geschichte handelt, soweit ich dies beurteilen kann.
Vom Haptischen her fasst sich das Buch sehr angenehm an, es zeigt vorweg eine schwarz-weiß-Karte des Iran und umliegender Gebiete, so kann man sich erst einmal gut orientieren.
Wir befinden uns im Zeitraum um 1953 und lernen Eddy McLaine, den Journalisten kennen und den Fotografen Bruno Matthiesen. Die beiden reisen mit einem VW-Bus von Deutschland in den Iran. Wir lesen von der Gastfreundschaft, die ihnen im Iran entgegenschlägt von dem Gefühl, in 1001 Nacht angelangt zu sein, aber auch vom Gefühl, dass diese Welt an einem Scheideweg steht zwischen Tradition und Moderne. In diesem Pulverfass befinden sich nun die beiden Männer, die mehr sind als Berufskollegen ...
Mehr möchte ich garnicht verraten, lest selbst, es lohnt sich unbedingt !!!
Ein geniales Buch - rundherum gelungen !!! Absolut lesenswert, wegen der fiktiven Geschichte, die mitreißt und hineinzieht und wegen der gelungenen brisant perfekt recherchierten Hintergrundgeschichte um den Umbruch im Irak in dieser Zeit.