Cover des Buches Männer sind wie Erdbeereis: Roman (ISBN: 9783958850811)
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Rezension zu Männer sind wie Erdbeereis: Roman von Mia Voss

Turbulent und humorvoll

von susanna_montua vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Eine herrliche und turbulente Geschichte mit vielen ooohhhs und aaaahs, und jeder Menge Gefühl ;)

Rezension

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susanna_montuavor 9 Jahren
Meine Meinung:
Über Blogg dein Buch bin ich an »Männer sind wie Erdbeereis« geraten und habe mich gefreut wie ein Kleinkind, als ich es dann auch tatsächlich lesen durfte. Dotbooks, der Verlag, indem es erschienen ist, ist mir sehr gut bekannt und hat sich als eBook-Verlag einen Namen gemacht, weshalb ich sehr gespannt war, wie das denn da so mit Qualität aussieht. Perfekt, sag ich da nur. Das Cover ist genau so, wie ich es mir von einem Chicklit-Roman wünsche. Bunt, laut und einfach stimmig.
Die Story selbst steigt humorvoll und rasant ein. Conny ist in einer neuen Stadt und ihr aktuelles Problem, ist die Frage, welches Eis sie sich denn nehmen soll. Überrascht bin ich, als sie sich für Spaghettieis entschieden hat, da sie die gefrorene Sahne unter dem Vanilleeis ebenso mag, wie ich das tu. Da war es um mich geschehen, ich wusste, wir würden uns die kommenden Seiten richtig gut verstehen. So kam es dann auch. Die Autorin Mia Voss hat einen leichten Schreibstil, der flüssig und amüsant durch die Seiten trägt. Sie lässt mich schmunzeln, sie lässt mich mitfiebern und sie lässt mich spüren, dass Conny eigentlich eine ganz normale Frau ist. Danke dafür. Aber dazu brauche ich ja kein Buch lesen. Richtig. Aber auch hier versteht es die Autorin, mich an die Hand zu nehmen und Conny ins Chaos zu befördern. Angedeutet hat sie es ja bereits mit Mr. Grübchen, alias Olli, und mit Jens, dem Chef, die beide keine schlechten Typen sind. Aber Irene, Connys Vorgesetzte und Freundin, setzt dem ganzen Spektakel die Krone auf, denn, ihren Luxus finanziert sie sich mit einer Escort-Agentur. Sie geht mal Essen, mal auf Partys und manchmal auch in fremde Betten und kassiert am Ende ein nettes Sümmchen ab. Und während ich noch denke »oh, oh«, hängt Conny mittendrin. Natürlich tritt sie in einen inneren Konflikt, an welchem sie mich teilhaben lässt, doch sie merkt auch, dass es eigentlich gar nicht so schlecht ist. Und was soll ich sagen? Sie pustet meine Zweifel ebenso hinfort wie einen lästigen Fussel. Pust und weg.
Ich gehe mit ihr aus, sehe, wen sie sieht, höre, was sie hört und entdecke das gleiche, aufgeregte Kribbeln wie sie. Das erste Essen ist vorbei und ich merke, das war ja gar nicht so schlimm. Plötzlich rattert auch mein Oberstübchen, während Conny ihren Verdienst in eine Schublade steckt. Essen gehen, nette Gespräche und schwuppdiwupp, Kohle von der Chefin kassieren? Ich muss einfach weiterlesen, nicht zuletzt, um den Haken an dieser Geschichte zu finden, den die Autorin mir prompt zeigt, indem sie Conny in so manch turbulentes Escort-Abenteuer schickt. Es ist eben doch nicht alles Gold was glänzt und manche Männer wünschen sich eben mehr, als nur ein nettes Essen. Aber Conny meistert das souverän. Die anfängliche Nervosität fällt von mal zu mal von ihr ab, sie lernt schnell privat und Job zu trennen, bis Simon in ihr Leben tritt. Mit ihm ist plötzlich alles anders. Natürlich spielt sie eine Rolle, seine Freundin, seine Fake-Freundin, aber noch ehe Conny eigentlich weiß, was los ist, weiß ich es schon und wieder denke ich nur »oh, oh.« Ach und nicht zu vergessen Mr. Grübchen. Und schon weißte Bescheid.
Das Chaos ist perfekt, als auch noch Irene beginnt, sich zu verlieben. Ja, Himmel, was tun die denn alle? Simon, Olli, Irene, harmlose Jobs, oh nein, Himmel hilf! Ich will sie schütteln, will sie trösten, ich halte den Atem an, als sie dabei ist, sich immer mehr in die Ecke zu bugsieren, ich lache, ich weine, ich … krieg die Krise! Danke, Frau Autorin.
Das Ende kommt ziemlich rasch, alles, was sich angestaut hat, entlädt sich mit einem lauten Knall. Rums, das hat gesessen und plötzlich ist da noch jemand. Ich blättere, ich blättere und mein Kindle zeigt mir immer nur die letzte Seite. Es ist Schluss, aus vorbei – Mist.
Fazit: Rasant und humorvoll, mit einer gehörigen Portion roter Ohren. Mia Voss hat mit »Männer sind wie Erdbeereis« wirklich alle Register gezogen und mir unvergessliche Lesemomente geschenkt. Nüchtern und heiß, gefühlvoll und authentisch nimmt sie mich mit nach Stuttgart, mit in Connys Leben, das so herrlich normal und doch ganz anders ist. Die Sprache passt, die Metaphern passen, die Gedanken. Einfach echt! Echt spaßig. Echt gefühlvoll. Echt gelungen. Wer Spaß liebt, Männer liebt, Lust auf ein Abenteuer hat und dabei keine Angst vor Sex empfindet, der ist hier genau richtig!

(Rezension von Lesekatzen-Bücherblog)
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