Micha Brumlik

 4,1 Sterne bei 9 Bewertungen
Autor*in von Antisemitismus. 100 Seiten, Zuhause, keine Heimat? und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Micha Brumlik wurde 1947 als Kind deutscher jüdischer Eltern in der Schweiz geboren und lebt seit 1952 in Deutschland. Er studierte Philosophie und Pädagogik in Jerusalem und Frankfurt a.M. Von 2000 bis 2013 war er Professor für Theorien der Bildung und Erziehung und von 2000 bis 2005 Direktor des Fritz Bauer Instituts – Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte des Holocaust in Frankfurt a.M. Er ist seit 2013 »Senior Advisor« am Selma Stern Zentrum für jüdische Studien Berlin/Brandenburg, publiziert u.a. zur Geschichte des Judentums und zeitgenössischen jüdischen Themen und ist Mitherausgeber der »Blätter für deutsche und internationale Politik«.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Micha Brumlik

Cover des Buches Antisemitismus. 100 Seiten (ISBN: 9783150205334)

Antisemitismus. 100 Seiten

(2)
Erschienen am 12.02.2020
Cover des Buches Demokratie und Bildung (ISBN: 9783958081345)

Demokratie und Bildung

(1)
Erschienen am 19.06.2018
Cover des Buches Die Gnostiker (ISBN: 9783596306992)

Die Gnostiker

(1)
Erschienen am 15.02.2016
Cover des Buches Vom Missbrauch der Disziplin (ISBN: 9783407857651)

Vom Missbrauch der Disziplin

(1)
Erschienen am 10.09.2007
Cover des Buches ad Ernst Bloch (ISBN: 9783863935924)

ad Ernst Bloch

(0)
Erschienen am 21.03.2022
Cover des Buches Bildung und Glück (ISBN: 9783863936136)

Bildung und Glück

(0)
Erschienen am 27.01.2022

Neue Rezensionen zu Micha Brumlik

Cover des Buches Antisemitismus. 100 Seiten (ISBN: 9783150205334)
Christian1977s avatar

Rezension zu "Antisemitismus. 100 Seiten" von Micha Brumlik

Christian1977
Wichtiger denn je

In der Reclam-Reihe "100 Seiten" ist "Antisemitismus" von Micha Brumlik aktuell sicherlich eines der wichtigsten Bücher.

Der Autor berichtet fachkundig und authentisch nicht nur über die Wurzeln des Antisemitismus, sondern erläutert auch dessen Verlauf bis hin zu den heutigen Ausprägungen. Zudem gibt er Ratschläge, was man heute gegen Antisemitismus tun könne und berichtet von seinen eigenen Erfahrungen und Anfeindungen.

Gerade die leider relativ kurzen persönlichen Beispiele sind es, die den LeserInnen die Augen öffnen sollten. Welche Auswirkungen unbedacht geäußerte Formulierungen haben können, zeigt Brumlik glaubwürdig auf. Von den bewussten antisemitischen Thesen ganz zu schweigen.

Klar benennt Brumlik, welche Personen und Persönlichkeiten durch Antisemitismus auffielen. Martin Luther und Richard Wagner sind sicherlich die bekanntesten Beispiele, doch reiht der Autor durchaus noch andere Zitate in diesen Zusammenhang, die mich überrascht haben.

Das Kapitel des christlichen Antijudaismus ist vielleicht im Verhältnis etwas lang geraten, der "bekannteste" Antisemitismus der Nationalsozialisten kommt dagegen fast schon etwas zu kurz. Das mag für LeserInnen, die bereits über genügend Fachwissen verfügen, in Ordnung sein. Gerade für jüngere LeserInnen hätte der Bereich aber vielleicht doch ausführlicher zur Sprache kommen sollen.

Insgesamt ist "Antisemitismus" aber ein wertvoller Beitrag zur politischen und historischen Bildung jedes Einzelnen - und ein guter und wichtiger Einstieg für diejenigen, die sich noch intensiver mit der Materie auseinandersetzen wollen.

Cover des Buches Zuhause, keine Heimat? (ISBN: 9783883500461)

Rezension zu "Zuhause, keine Heimat?" von Micha Brumlik

Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension zu "Zuhause, keine Heimat?" von Micha Brumlik

Bietet Deutschland Juden wieder eine Heimat? Ein Leben in Deutschland ist auch für die meisten Juden der zweiten und dritten Generation nach der Shoah nichts Selbstverständliches.
In dieser Anthologie berichten sechzehn Autoren und Autorinnen im alter zwischen neunzehn und achtunddreißig Jahren offen und sehr persönlich von ihren Erfahrungen, Hoffnungen und Perspektiven im "Land der Täter".
Das Buch ist mittlerweile 14 Jahre alt und deshalb wäre es s icher interessant, zu erfahren, wie die Autoren heute über ihre damaligen Ansichten und Erfahrungen denken und wie es ihnen weiter erging.
Wenig repräsentativ und typisch zugleich zeichnen sich in Auskünften dieser sehr unterschiedlichen jungen Erwachsenen die ersten Umrisse eines künftigen Judentums in einem multikulturellen , europäisierten Deutschland ab, eines Judentums, das in voller Kenntnis aller Hypotheken bewußt und willentlich einen neuen Anfang setzen will. Mit diesem künftigen Judentum ist zu rechnen - auf es zu bauen, es für sich verbuchen, wird niemandem, keiner partei, keiner Institution , sei sie nun jüdisch oder nicht, gelingen. Aber noch nicht einmal das ist gewiß - vor uns liegen Momentaufnahmen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Manchmal, hatte ich beim Lesen das Gefühl, ich bin zu normal. Denn, die schlechten oder sogar schrecklichen Erfahrungen, die manche der Autoren machen mussten, blieben mir bis heute erspart.

Rezension zu "Juden in Deutschland - Deutschland in den Juden: Neue Perspektiven" von Micha Brumlik

Das vorliegende, von Y.Michal Bodemann und Micha Brumlik herausgegebene Buch wird seinem Titel gerecht. Über zwei Dutzend Beiträge sind hier versammelt von Mitgliedern der jüdischen Gemeinschaft, die schon lange nicht mehr das ist, als was sie lange in der deutschen Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Sie ist längst kein monolithisches Gemeinwesen mehr, schon lange nicht mehr politisch, kulturell oder gar religiös homogen.

Eine große Bandbreite unterschiedlicher Stimmen kommt zu Wort, die zeigen, dass es mehr gibt als die Verlautbarungen des Zentralrates der Juden in Deutschland, der sich zu allen möglichen Fragen äußert.
Es gibt auch mehr als die Stimmen von jüdischen Prominenten und anderen, die sich permanent zu jüdischen Tagesfragen äußern.

Die beiden Herausgeber versuchen dem etwas anderes entgegenzusetzen: „Eine große Bandbreite vorwiegend jüdischer, meist nach innen gerichteter Stimmen, die, wenngleich nicht im empirischen Sinne repräsentativ, so doch breit von links nach rechts reichen, Jüngere und Ältere, auch Personen, die in diese Schemata nicht ganz passen wollen, sowie einige Perspektiven von außen sollen zu Wort kommen; aber auch nichtjüdische Beobachter, sowie nichtdeutsche Stimmen sind in den Band aufgenommen.“

Er zeigt überzeugend, dass zu Beginn des 21.Jahrhunderts eine neue, lebendige jüdische Kultur in Deutschland sich etabliert hat, die, wie auch immer, Teil einer deutsch-jüdischen Wirklichkeit geworden ist, wie sie sich Ignaz Bubis etwa nicht hätte träumen lassen.

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