Micha Pansi

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Neue Rezensionen zu Micha Pansi

Cover des Buches Der fünfte Stein (ISBN: 9783453522428)
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Rezension zu "Der fünfte Stein" von Micha Pansi

P_Gandalf
Interessante Geschichte

'Der fünfte Stein' ist ein Sammelband eines dreibändigen Zyklus um den Schrein der Wahrheit. 

Die Saga spielt in einer mittelalterlichen Welt, die sich nach einer nicht näher bezeichneten Katastrophe einer technisch deutlich höher entwickelten Zivilisation herausgebildet hat. Ein Konzept, das von vielen Autoren/innen verwendet wird. 

In dieser Welt gibt es sogenannte Daimonen. Welche Voraussetzung jemand benötigt, um ein Daimon zu werden, ist mir bis zum Schluss nicht wirklich klar geworden. Sie sind eine Mischung aus Heiler und Gelehrtem - und sie besitzen die Fähigkeit in das Reich der Geister einzudringen. Ein gefährliches Talent.

Die Handlung ist um die fünf Schreine - der Schrein der Wahrheit ist einer davon - und fünf magische Steine herum aufgebaut. Jeder der Stein - man ahnt es schon - korrespondiert mit einem der Schreine. Schaaraoch - einst jemand, der ein Daimon werden wollte, strebt nach der Macht der Schreine und Steine...

Meinung

Micha Pansi beschreibt ihre Welt in ausschweifenden, nicht immer einfach zu lesenden Sätzen. Die Welt wird dadurch plastisch und der LEser kann sie sich gut vorstellen. Ihre Charaktere sind bodenständige Typen mit Ecken und Kanten, die sich im Rahmen der Handlung weiterentwickeln.

Mit den Daimonen und den Keren (hierüber werde ich nichts verraten) schafft sie besonders Wesen, die ihrem Weltentwurf Eigenständigkeit und Originalität verleihen. Die vielfältigen unterschiedlichen Glaubensvorstellungen sind allerdings verwirrend. 

Wer epische Schlachten sucht, wird vom fünften Stein allerdings enttäuscht.

Ihre Auflösung ist überraschend. Dazu nur dieser ein Satz: Es gibt keinen eindeutigen, allesüberwältigend Sieg einer Seite. Ich fand das Ende gut - ich könnte aber jeden verstehen, der es anderes sieht.

Nun zu den Punkten, die mir weniger gut gefallen haben:

Pansi baut eine Vielzahl von Nebenhandlungen ein, die mal mehr und oft mal weniger mit der Haupthandlung verknüpft sind. Man merkt, dass ihr das Schreiben solcher in sich abgeschlossenen Nebenhandlungen Spaß macht - aber es nervt irgendwann und nimmt die sowieso nur mäßige Spannung. 

Es gibt verschiedene Protagonisten, die mal mehr, mal weniger in die Handlung eingebunden sind und nur locker miteinander verbunden werden. Das könnte ein tolles Konzept sein - funktioniert hier aber nicht.

Ein Beispiel (hoffentlich ohne zu spoilern:

Xander ist in Band 1 eine Nebenfigur. in Band 2 eine der Hauptfiguren und in Band 3 taucht er so gut wie gar nicht auf.

Dieses Konzept führt - ähnlich wie bei George R.R. Martin - zu vielen losen Handlungssträngen, die nicht aufgelöst werden.

Fazit 

Für Fantasy Fans durchaus eine ernstzunehmende Empfehlung - falls das Buch mal wieder in den Handel kommt. Aber kein Muss.


Cover des Buches Daimonen- Triologie 03. Das Buch der Pfade. (ISBN: 9783453213708)
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Rezension zu "Daimonen- Triologie 03. Das Buch der Pfade." von Micha Pansi

romantic devil
Rezension zu "Daimonen- Triologie 03. Das Buch der Pfade." von Micha Pansi

Diese Triologie von Micha Pansi über eine mitteralterlich anmutende Welt, lange nach dem Untergang der heutigen Zivilisation, ist eigentlich wirklich toll, der 3. Band aber eine mittlere Enttäuschung.

Band 1 und 2 handeln von dem jungen Daimonen Xander, seinem Lehrer Lutz, Tritonin Doran, Wolf, der wahrlich wölfische Eigenschaften besitzt, Eiskrieger Skarg und Xanders Bruder, dem Söldner Haldur und ihrem Kampf gegen den machtgierigen König Schaaraoch, der mit Hilfe magischer Schlüssel den Schrein der Wahrheit öffenen will.

Band 1 kennzeichnet die Einführung in die magische Welt der Daimonen, wo man so Begriffen wie Elvis Christus, Islam, als Name eines Geistes usw. begegnet. Interessante Anspielungen auf die Vergangenheit, die unsere Gegenwart ist. Die Beschreibungen besonders der Landschaften sind dabei aber immer etwas langatmig, weshalb nur langsam Spannung aufkommt. Im Verlauf der Geschichte lernt man die durchaus sympathischen Hauptfiguren gut kennen. Sie wirken ziemlich lebensecht und vieldimensional. Sogar die "Bösen" sind nicht durchgehend böse, sondern wirken in manchen Momenten sogar fast symapthisch. Unsere Helden Xander und Lutz wollen also verhindern, dass Schaaraoch alle magischen Phale an sich bringt. Dazu schickt Lutz Xanders Bruder mit der jungen Tritonin Doran los, um einen Schlüssel, den ihre Cousine an sich genommen hat, wieder zurück zu holen. Lutz und Xander haben ihre eigenen Kämpfe zu bestehen. Am Ende kommt es zu einer blutigen Schlacht, bei der Schaaraoch scheinbar getötet, Lutz schwer verletzt wird und Haldur durch den geöffneten magischen Schrein in die Geisterwelt gelangt.

Der 2. Band erzählt die Geschichte von Xander, Lutz und ihren Freunden weiter. Schaaraoch wurde getötet, seine Leiche ist jedoch verschwunden, Keren Anaäs (lebender Toter) hat vorrübergehend die Führung über das Reich übernommen, Lutz kämpft mit den Tode, Haldur ist verschwunden, Xander gerade auf den Weg der Genesung und Schaaraochs Helferin Daimonin Akara ist mit den Schlüsseln geflohen. Der sterbende Lutz schickt Xander, Eiskrieger Skarg, Tritonin Doran und Wolf aus die Schlüssel zurückzuerobern. Buch 2. erzählt von ihrer Reise, den Gefahren, die ihnen lauern, das Wachsen von Freundschaften und engen Bindungen und letztendlich der Entwicklung von Xander als Daimon, der seine Kräfte immer besser beherrschen kann. Schließlich kommt es zum entscheidenen Kampf gegen die Daimonin.

Dies wäre eine Möglichkeit die bis jetzt wundervolle magische Geschichte zu beenden gewesen. Vielleicht die bessere Lösung, denn Band 3 ist wirklich nicht besonders gut. Es erzählt die Geschichte von Haldur, Xanders Bruder weiter, der in der Geisterwelt gefangen war. Lutz gelingt es ihn zu befreien und er landet in Ereat, einem Land, dass von Priesterinnen beherrscht wird. Hier haben die Frauen die Macht. Xander erwacht bei den Priesterinnen, die ihn als lang prophezeiten Gesandten sehen. Sie stellen dem Söldner seine ehemalige Vorgesetzte, eine Priesterin, zur Seite in der sich unser Held natürlich verliebt. Während ihrer Reise wird gehörig Blut vergossen. Wie schnell sie irgendjemand ohne Gewissensbisse die Kehle durchschneiden ist dabei schon ziemlich verstörend. Einige Soldaten lassen ihr Leben, was keinem der Beiden irgend etwas auszumachen scheint. Über die Heldin erfährt man wenig. Sie wirkt als einzige Person wirklich eindimensional und unecht. Was sie wirklich denkt, wer sie wirklich ist, bleibt im Dunkeln.
Währendessen scharrt der doch nicht tote Schaaraoch eine Armee aus Söldnern und verräterischen Kerren um sich, um seinen Thron zurück zu erobern. Jetzt wird mal wieder gemordet, was das Zeug hält (da waren Band 1 und 2 weniger blutrünstig und deshalb viel, viel besser), Leute werden die Köpfe gespalten, Köpfe abgeschnitten usw. Einfach grauenhaft. Der König bekommt mittels Gewalt seinen Thron zurück, das Volk liebt ihn (obwohl er alle Menschen in seinem Palast abschlachten lassen hat), unsere Helden Lutz und seine Geliebte sitzen im Knast, nachdem sie versucht hatten Übergangskönig Anaäs zu warnen und müssen von Haldur, der als Gesandter den Schrein zerstörrt, gerettet werden. Dabei lassen alle Kerren, diese lebenden Toten, die Schaaraoch selbst erschaffen hat, ihr "Leben", auch Anaäs. Für mich einer der Hauptpunkte wieso ich diesen Band so schlecht finde. Zwar mehr eine Nebenfigur, ist für mich der Kerren Anaäs eine der sympathischsten und lebensechtesten Figuren, obwohl er eigentlich schon tot ist. Sein "Tod" ist schrecklich, genau wie der ganze Schluss der Triologie. Die Guten müssen fliehen, das Böse hat zwar viel verloren, aber eigentlich zu viel gewonnen. Das Ende ist offen. Liegt da ein vierter Band in der Luft? Diese Weiterführung von Trioligien wird mir immer verhasster. Reine Geldmacherei oder keine neuen Ideen mehr?

Allem in allem ist die Triologie trotzdem wirklich zu empfehlen. Band 1 und Band 2 sind wirklich tolle Fantasy-Bücher mit Spannung und Herz. Band 3 nimmt man halt, wenn auch ärgerlich, mit, weil er dazu gehört.

Cover des Buches Der fünfte Stein (ISBN: 9783453522428)
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Rezension zu "Der fünfte Stein" von Micha Pansi

compulsivereader
Rezension zu "Der fünfte Stein" von Micha Pansi

Die Geschichte ist eigentlich nicht so hundertprozentig einzuordnen, denn sie findet in der Zukunft statt, nachdem die heutige Erde, wie wir sie kennen, durch irgendeine Katastrophe weitgehend zerstört wurde. Spielen tut das ganze in einer komplexen, sehr inressant gestalteten "neuen" eher mitteralterlich anmutenden Welt, in der Hinterlassenschaften wie Fässer von Atommüll und "Come to Malboro Country"-Anzeigetafeln mit dem Vermerk Wahrscheinlich religiösen Ursprungs im Museum liegen. Das Buch als SF zu bezeichnen fände ich aber falsch, denn es liest sich wie einwandfreie, klassische Fantasy.

Die Charaktere fand ich gut ausgearbeitet, sie wirken bodenständig und glaubhaft. Da kann man nicht meckern, aber bei der Geschichte hatte ich schon einige Momente, in denen ich dachte..."Sooo, wie wärs denn mal wieder mit ein Bisschen Haupthandlung?" Also, mit ausführlichsten Beschreibungen und Nebenhandlungen wird nicht gespart, wobei einige Sachverhalte, die für den Leser (oder vielleicht auch nur mich) interssanter gewesen wären, gar nicht behandelt werden. Manchmal herrschte für mich auch ein Bisschen Verwirring darüber, wer hier eigentlich die Hauptfigur des Buches ist.
Nichtsdestotrotz fand ich die Summe aus interessantem Konzept, guten Protagonisten und beachtlichem, bildhaftem Schreibstil ansprechend genug, um dranzubleiben.

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