Michael Belanger

 4,5 Sterne bei 20 Bewertungen
Autor*in von 254 Tage mit Jane Doe.

Lebenslauf

Michael Belanger unterrichtet Geschichte und ist Fachstudienberater für das Greenwitch, ein mehr als hundert Jahre altes Literaturmagazin, in dem Texte junger Talente veröffentlicht werden – einst auch von Truman Capote. Michael Belanger lebt in Connecticut. 254 Tage mit Jane Doe ist sein Debütroman.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Michael Belanger

Cover des Buches 254 Tage mit Jane Doe (ISBN: 9783551584090)

254 Tage mit Jane Doe

(20)
Erschienen am 01.04.2020

Neue Rezensionen zu Michael Belanger

Cover des Buches 254 Tage mit Jane Doe (ISBN: 9783551584090)
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Rezension zu "254 Tage mit Jane Doe" von Michael Belanger

254 Tage mit Jane Doe
michellebetweenbooksvor 2 Jahren

In der kleinen Stadt Burgerville gibt es nichts Spannendes. Das spannendste an diesem Ort ist die grüne Kuh, mehr ist da nicht. Und auch Ray interessiert sich für fast nichts anderes. Jedoch trifft er eines Tages auf Jane. Jane kommt neu in seine Klasse, hat bunte Fingernägel und hat eine große Begeisterung für Verschwörungstheorien. Das sorgt dafür, dass Jane für Ray zum coolsten Mädchen der Stadt gehört. Doch leider hat Jane ein schmerzliches Geheimnis…

Ich habe dieses Buch damals durch Zufall auf Instagram gesehen und habe mich sofort in das Cover verliebt. Und auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen und schlussendlich habe ich mir das Buch dann auch gekauft. Für mich hat es so ein bisschen ,,Eine wie Alaska‘‘ Vibes und das gefällt mir richtig gut. In diesem Buch werden sensible Themen angeschnitten, also achtet beim Lesen auf euch! In diesem Buch geht es um Themen wie Depressionen und Selbstmord, die ohne Verschönerungen beschrieben wurden und könnten einen daher sehr triggern.

Ray ist für mich ein sehr unglaublich interessanter Charakter. Am Anfang ist er noch ein unsicherer Teenager und interessiert sich für die Geschichte seiner Heimatstadt. Als dann jedoch dieses Ereignis passiert, entwickelt er sich zu einer anderen Person. Er ist zynisch und schlägt dabei um sich. Beim Lesen des Buches will man immer mehr erfahren, wie aus diesem einst stillen Jungen, einer wird, der um sich schlägt. Nach für nach bekommt man dann einen guten Einblick in die Welt von Ray und es wird einem bewusst, warum er so reagiert und handelt. Ray wurde sehr authentisch und realistisch dargestellt, vor allem durch seine Verzweiflung und seine Akzeptanz. 

Bis man etwas über Jane erfährt, dauert es eine Weile. Am Anfang weiß man daher noch nicht, ob sie einem sympathisch ist oder wie es mit ihr aussieht. Auch wenn all das seine Zeit braucht, lernt man sie kennen und man erfährt Stück für Stück was in ihrem Leben eigentlich so los war. Und dann bekommt man auch noch einen Einblick hinter ihre Fassade. Ich hatte zu Beginn schon die Vermutung was hier hätte passiert sein können, die dann auch bestätigt wurden. Meiner Meinung nach, hat der Autor all diese Dinge gut recherchiert und sehr gut dargestellt. Es braucht schon eine Menge Mut, so ehrlich und schonungslos über diese Themen zu sprechen, danke!

Der Schreibstil von Michael Belanger war für mich neu, da ich bis dahin noch gar kein Buch von dem Autoren gelesen hatte. Dennoch konnte er mich in diesem Buch mit seinem Schreibstil komplett überzeugen. Außerdem fand ich es richtig gut, dass das Buch in ein ,,Davor‘‘ und in ein ,,Danach‘‘ eingeteilt wurde, denn somit konnte man die Entwicklungen der Charaktere sehr gut nachvollziehen. Der Schreibstil von Michael Belanger ist absolut klasse und passt perfekt zu einem Jugendbuch!

,,254 Tage mit Jane Doe‘‘ ist eine tolle Geschichte, die ich wirklich jedem ans Herz legen möchte. Erst dachte ich, dass es ein ,,Eine wie Alaska‘‘ Abklatsch wird, doch meiner Meinung nach, hat der Autor seine eigene Geschichte daraus gemacht. Natürlich gibt es hier und dort einige parallelen, dennoch sind es zwei eigenständige Geschichten. Außerdem finde ich es richtig super, dass Themen wie Depressionen und Selbstmord in diesem Buch bearbeitet werden. Hierbei hat der Autor eine Menge Fingerspitzengefühl benutzt, um diese Themen authentisch darzustellen.

Cover des Buches 254 Tage mit Jane Doe (ISBN: 9783551584090)
M

Rezension zu "254 Tage mit Jane Doe" von Michael Belanger

Einfühlsamer Jugendroman über wichtiges Thema
Meeresblauvor 4 Jahren

"254 Tage mit Jane Doe" erzählt die Geschichte von dem Schüler und Hobby-Historiker Ray, der zusammen mit seinem Freund Simon, eher zu den Außenseiter der Schule gehört. Doch dann kommt Jane neu an die Schule und zwischen den drei entsteht eine Freundschaft, in der alle die Eigenheiten des anderen akzeptieren und sogar schätzen. Ray und Jane teilen den gleichen speziellen Humor und ihre Vorliebe für Verschwörungstheorien. Die beiden nähern sich an, doch Jane hat auch dunkle Tage, an denen sie sich zurückzieht. Gemeinsam mit Ray erfährt der Leser nach und nach, die Geheimnisse, die auf Janes Seele liegen.
Der Roman erzählt im Wechsel von einem Bevor und einem Nachdem, einem Ereignis, das alles verändern wird. 

Mich hat der Roman sofort gefangen. Die Figuren, der Schauplatz, die Erzählweise- alles ist besonders, anders und wirkt doch weder fremd noch aufgesetzt, sondern unendlich menschlich. Obwohl der Roman ein tieftrauriges Thema aufgreift, wirkt eher nicht bedrückend, sondern ehrlich. Der Umgang mit Depressionen, Wut, Trauer, Verlust und Therapie wird einfühlsam beschrieben, ohne gewollt auf die Tränendrüse zu drücken. Man lebt und fühlt mit den Figuren, man kommt ihnen nah, ohne sie aber wie im Fall von Jane ganz zu verstehen, wie man als Außenstehender eine psychische Krankheit nie vollends verstehen kann und wie man sich wie Ray damit auch oftmals überfordert und hilflos fühlt. 

Ein wichtiger Roman, der zum Nachdenken anregt und deutlich macht, dass es ok nicht, nicht ok zu sein und Hilfe zu brauchen.

Cover des Buches 254 Tage mit Jane Doe (ISBN: 9783551584090)
BookW0nderlands avatar

Rezension zu "254 Tage mit Jane Doe" von Michael Belanger

Ganz anders als erwartet. Ein wunderbares Jugendroman
BookW0nderlandvor 5 Jahren

In der Kleinstadt Burgerville ist das spannendste in der Geschichte die die angebliche Grüne Kuh. Ray interessiert sich für fast nicht anderes. Doch dann kommt Jane in die Klasse. Bunte Fingernägel und eine große Begeisterung für Verschwörungstheorie machen Jane für Ray zum coolsten Mädchen in Burgerville. Doch Jane hat viele Geheimnisse und manchmal passiert das Unvorstellbare.

Ray fand ich unglaublich interessant. Zwischen dem Davor und dem Danach ist viel passiert, was man erst nach und nach erfährt. Und in der Zeit hat sich Ray ziemlich verändert. Im 'Davor' ist er ein unsicherer Teenager mit einem Faible für die Geschichte seiner Heimatstadt und im 'Danach' ist er zynisch und schlägt um sich. Man will immer mehr erfahren wie aus dem unsicheren Hobby Historiker der mürrische Junge, der versucht zu verstehen, was passiert ist. Man bekommt aber immer mehr einen besseren Eindruck in Rays Charakter und ich habe das Gefühl, dass er zwischendurch ziemlich verloren gewirkt hat.
Insgesamt gefiel mir Ray unheimlich gut. Seine Wutausbrüche, seine Verzweiflung und auch seine Akzeptanz waren großartig beschrieben.

Über Jane erfährt man am Anfang noch nicht so viel und ich wusste noch nicht so wirklich, ob ich sie sympathisch finden soll. Dafür musste ich sie erst noch richtig kennen lernen und das habe ich auch. Man erfährt, wer sie ist und was sie für Probleme hatte und was hinter ihrem Wesen steckt.

Ich hatte schon sehr früh meine Vermutungen, was passiert ist und bei dem Hauptbestandteil hatte ich recht. Bei vielen anderen Dingen wurde ich überrascht und einige Sachen hatte ich so komplett nicht erwartet. Man erfährt immer mehr, aber nicht genug, damit die Fragen wirklich alle geklärt werden und dazu kamen auch einfach immer neue auf. Es wurde immer packender und mitreißender und ich bin quasi durch die Geschichte geflogen.

Ich fand den Schreibstil absolut klasse und ich kam auch super schnell in die Geschichte rein. Das Buch wurde in ein Davor und Danach unterteilt und manchmal habe ich so meine Probleme, wenn die Geschichte zwischen zwei Zeiten spielt, aber hier habe ich nicht das Gefühl in meinem Lesefluss unterbrochen zu werden. Ich fand es eher passend, da man dadurch einen besseren einen Gesamteindruck von der Geschichte bekommen hat, obwohl man nicht weiß, was genau passiert ist. Es war sehr gelungen, da man mit Ray leidet und auf der anderen Seite auch irgendwie auf Abstand gehalten wird (vorallem in den Danach Sequenzen).

Es war aber nicht nur ernst, sondern hatte auch eine große Prise Humor. Dadurch wurde die Ernsthaftigkeit aufgelockert und dadurch hat mir das Buch noch besser gefallen. Ein Buch, dass traurig ist, kann auch gleichzeitig humorvoll sein.

Das Buch hat mich zum Nachdenken angeregt. Es lässt einen nicht los und man fängt an zwischen den Zeilen zu lesen. Genau wie Ray habe ich begriffen, dass man die Geschichte nicht immer einfach berurteilen kann, wenn man ein Teil davon ist. Dann sind die Gedanken und Meinungen immer subjektiv.

Nach so einem Buch mit einem so ernsten Thema, brauche ich erstmal etwas leichtes und seichtes.

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