Michael Bohmeyer

 4,2 Sterne bei 21 Bewertungen
Autor*in von Was würdest Du tun?, Was würdest Du tun? und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Michael Bohmeyer,* 1984, ist Gründer des Vereins "Mein Grundeinkommen". Mit Ende 20 hatte er ein erfolgreiches IT-Unternehmen aufgebaut und lebt von den Erträgen, ohne dafür arbeiten zu müssen. Das veränderte sein Leben. Um herauszufinden, ob das allen Menschen so geht, verschenkte er das per Crowdfunding eingesammelte erste bedingungslose Grundeinkommen in Deutschland. Inzwischen arbeiten 25 Mitarbeiter für den Verein, der jährlich 3 Millionen Euro über Spenden eintreibt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Michael Bohmeyer

Neue Rezensionen zu Michael Bohmeyer

Cover des Buches Was würdest Du tun? (ISBN: 9783430210072)
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Rezension zu "Was würdest Du tun?" von Michael Bohmeyer

Eine Anhäufung von Interviews
myfantasticfantasyworldvor 3 Jahren

Das Buch ist angenehm gedruckt, da die Seiten recht dick sind und man wirklich gut vorankommt, wenn man mal dabeibleibt. Allerdings fiel es mir total schwer, wirklich dabei zu bleiben. Durch die vielen Interviewpartner, die namentlich an verschiedensten Stellen im Buch erwähnt werden, wird es ziemlich unübersichtlich. Man weiß nicht mehr, welche Person jetzt wer war und wo sie/er schon aufgetaucht ist. Allgemein fand ich es gut, viele Perspektiven reinzubringen, aber den Aufbau des Buchs hab ich leider im Nachhinein immer noch nicht zu 100% verstanden. Ich lese meist vor dem Schlafengehen und eventuell war das dann auch meine eigene Schuld, aber ich fand das Buch zum Teil ziemlich deprimierend. Natürlich ist Kritik an unserem politischen System erlaubt und in dem Zusammenhang verständlich und richtig, es gab aber Kapitel, wo ich danach schlafen gegangen bin und irgendwie etwas verloren war, weil ich dann auch den Sinn gesucht habe. Nicht am Buch, sondern an dem was vermutlich jeder von uns täglich tut. Zum Ende hin wurde die Struktur zum Glück etwas klarer, man wird doch mit einem wohligen Gefühl entlassen. Nach dem Lesen muss ich sagen, dass ich der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens noch positiver entgegensehe, als davor schon. Auch hier wäre es eventuell besser gewesen, einfach länger dran zu bleiben und mehr auf einmal zu lesen. Denn am Ende hatte ich doch ein wohliges Gefühl. Leider ist der Funke zwischen dem Buch und mir nur nicht übergesprungen, weshalb ich ca. 4 Wochen für das Buch benötigt habe. Mir haben auch mehr Vergleiche zu anderen Grundeinkommens-Projekten weltweit gefehlt. Als ich das Buch gekauft habe, wusste ich nicht, dass es nur um ein Projekt geht. Daher vermute ich, hatte ich zu hohe Erwartungen vor dem Lesen, die natürlich unweigerlich enttäuscht werden mussten. 

Daher am Ende dann leider nur 3 Punkte.

Cover des Buches Was würdest Du tun? (ISBN: 9783430210072)
M

Rezension zu "Was würdest Du tun?" von Michael Bohmeyer

Es geht nicht (nur) ums Geld
MutZurLebenskunstvor 4 Jahren

Michael Bohmeyer und Claudia Cornelsen beschreiben in Was würdest du tun? ihre Erlebnisse in und Erkenntnisse aus Interviews mit Gewinner_innen  eines einjährigen Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE). 

Eine ihrer wesentlichen Entdeckungen ist, dass es weniger um die Geldsumme an sich geht, als vielmehr um ihre bedingungslose und regelmäßige Auszahlung. Die damit verbundenen Gefühle haben teilweise tiefgreifende Veränderungen im Leben der Gesprächspartner_innen ausgelöst. Für mich war das vierte Kapitel, in dem es um die Facetten des "Grundeinkommensgefühls" geht, zentral. Da geht es um

  • Zutrauen
  • Freiheit von ... (Einschränkungen und ungesunden Abhängigkeiten)
  • Freiheit zu(r freiwilligen Verantwortungsübernahme)
  • Selbstfürsorge
  • Tatendrang
  • Gemeinschaftsgefühl

Sympathisch finde ich die Ehrlichkeit bezüglich der eigenen Reaktionen auf die Aussagen der Gesprächspartner_innen. Am Ende steht für mich die Ahnung, dass das BGE ganz andere Probleme lösen könnte als gedacht und es sich lohnt, die Idee genauer zu betrachten. Zum Zeitpunkt dieser Rezension laufen gerade die Vorbereitungen zu einem entsprechenden Pilotprojekt.

Es ist nicht Ziel des Buches, Finanzierungs- und Implementierungswege aufzuzeigen, sondern es handelt sich um subjektive Interpretationen von Erfahrungsberichten - und gerade das macht es aus meiner Sicht lesenswert, denn es regt dazu an, selbst zu überlegen: Was würde ich tun? Wie würde ich reagieren? Wem gönne ich es?

Cover des Buches Was würdest Du tun? (ISBN: 9783430210072)
KiraNears avatar

Rezension zu "Was würdest Du tun?" von Michael Bohmeyer

[Rezension #98] Was würdest du tun?
KiraNearvor 5 Jahren

Name: Was würdest du tun?
Autor: Michael Bohmeyer, Claudia Cornelsen
Genre: Wirtschaftspolitik
Preis: [D] € 16,00 | [A] € 16,50
Seiten: 285
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-430-21007-2
Verlag: Econ Verlag


Rückentext:
2014 begann Michael Bohmeyer ein Gesellschaftsexperiment: Per Crowdfunding sammelte er 12.000 Euro, die er gleich wieder verloste - ein Jahr lang 1.000 Euro im Monat, bedingungslos. Der Verein "Mein Grundeinkommen" entstand. Inzwischen haben über 250 Menschen ein solches Grundeinkommen gewonnen.

Michael Bohmeyer und Claudia Cornelsen zeigen, wie sich das Leben der Gewinner verändert hat. Das Grundeinkommen entfesselt Kräfte und Fähigkeiten, um den neuen Herausforderungen der Gesellschaft und Arbeitswelt gewachsen zu sein. Ein Bericht aus einem der spannendsten Soziallabore der Welt.



Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Um ehrlich zu sein, dass war das erste Mal, dass ich überhaupt nicht wusste, was ich hier als Genre angeben soll? Sachbuch erschien mir etwas zu unspezifisch, aber ein Ratgeber ist es ja auch nicht, mehr so eine Sammlung aus Erfahrungen, die zusammengetragen wurden. Nun ja, am Ende habe ich einfach das Genre genommen, dass der Onlineshop von Thalia angegeben hat^^°

Zurück zum Buch. Vom Thema Grundeinkommen habe ich bereits etwas gehört, von dem Verein und der Verlosung allerdings ehrlich gesagt noch nie. Ich weiß nur noch dunkel, dass da mal vor ein paar Jahren da irgendwas war, irgendeine Internetseite, aber was da genau war, weiß ich heute nicht mehr. Auch weiß ich noch, dass es zur Europawahl eine Partei gab, die nur das Thema Grundeinkommen in ihrem Parteiprogramm und ihrem Namen drin hatte. Mehr Kontakt zu dem Thema habe ich nicht. Jedoch, dank meiner privaten Situationen und beruflichen Erfahrungen der letzten sieben Jahre habe ich mehr als deutlich mitbekommen, wie gut ein solches Grundeinkommen doch wäre. Auch ich hätte viel weniger Sorge gehabt, viel weniger Probleme und viel weniger Stress bei der Arbeitssuche, besonders mit dem Arbeitsamt. An sich könnte ich sagen, dass ich in gewissen Punkten Glück hatte, aber es hätte auch schöner sein können. Daher bin ich für das Grundeinkommen, niemand sollte so ein Theater und Stress mit der ARGE, der ewigen Jobsuche oder Dingen wie Zeitarbeit zu ringen haben. Von dem Buch wusste ich ebenfalls nichts, aber als ich es zufällig in der Bibliothek gesehen habe, wurde ich neugierig darauf. Und dann habe ich es mir ausgeliehen.

In diesem Buch erzählen die beiden Gründer erst einmal, wie es zu dem Projekt, welches im Rückentext erwähnt wird, gekommen ist. Wie der Verein entstanden ist und was die Gedanken der Gründer dabei waren. Schließlich haben sie zu ein paar Gewinnern Kontakt aufnehmen können und mit ihnen geredet. Haben ihre Geschichten gehört, dass das Grundeinkommen nicht nur einmal Leben und Ehe des Gewinners gerettet hat; und auch, wie es ihnen während und nach des Gewinns ging. Das sind schöne, aber auch interessante Erfahrungen. Außerdem ist es tröstlich zu lesen, dass nicht nur der eigene Lebenslauf nicht aalglatt ist. Dennoch war es sehr interessant zu erfahren, was das Grundeinkommen alles mit den Menschen gemacht hat, auch vom Gefühl her. Wie sicher und geborgen sie sich fühlen. Zwar hatte ich mir schon gedacht, dass sie sich gut fühlen würden, aber es lag nicht nur am Materialistischen.


Leseprobe:
Mit dem Thema Bedingungsloses Grundeinkommen kennen wir uns aus, dachten wir. Wir haben so ziemlich alles gelesen und gehört, was in diesem Zusammenhang geschrieben und gesagt wurde. Wir reisen zu Grundeinkommens-Kongressen in aller Welt und verfolgen Pilotprojekte rund um den Globus. Wir sprechen seit Jahren über unterschiedliche Ideen und Spielarten des Grundeinkommens, können negative Einkommenssteuer und Konsumsteuer erklären und diskutieren beherzt über Finanzierungsmöglichkeiten, Arbeitsmarkteffekte und Sozialstaatstheorien.

Wir dachten, wir wüssten alles - jetzt ist uns klar: Wir hatten keine Ahnung!

Wir sind zehn Tage durch Deutschland gereist und haben Interviews mit Menschen geführt, die versuchsweise für ein Jahr ein Bedingungsloses Grundeinkommen beziehen. In den Gesprächen haben wir Dinge erfahren und Sätze gehört, von denen wir niemals zuvor gedacht hätten, dass wir sie hören würden, geschweige denn, dass sie irgendetwas mit Grundeinkommen zu tun haben könnten.


Fazit:
Das Buch war wirklich sehr interessant zu lesen; insbesondere die Geschichten der Menschen und wie sich ihr Leben dank des BGs wenig bis total verändert hat, je nach Person und Lebensstil. Ich habe das Buch recht schnell durchgelesen, am Freitag hatte ich es erst ausgeliehen und gestern bereits ausgelesen. Überhaupt finde ich das Thema interessant und ich würde jedem, der sich ebenfalls mal damit beschäftigen will, das Buch nur empfehlen. Insgesamt bekommt es von mir fünf Rubine.

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