Rezension zu "Auf einmal ist Hoffnung" von Michael Burk
Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich jetzt noch immer nicht genau weiß, was er eigentlich darstellen wollte. Ein Krimi? Ein Thriller? Oder mehr als das? Michael Burk, geboren in den 1920ern, war anscheinend in den 1970ern ein Bestsellerautor aus Deutschland, der auch mit Simmel konkurrierte. Heute erinnert man sich wohl nicht mehr an ihn, aber ich fand diesen Roman von 1982 in der anonymen Sonderausgabe in einem Mängelexemplar-Wühltisch und war neugierig.
Das ganze beginnt mit dem mysteriösen Mord an Monroe Kahn, einem sehr erfolgreichen New Yorker Antiquitätenhändler. Wir werden mit seiner Tochter Jennifer, die Primaballerina werden möchte, und ihrem Freund und den weiteren Figuren vertraut. Der weitere Plot wird geschickt verschachtelt gesponnen - der kubanische Geheimdienst ist hinter etwas her, das Monroe Kahn hatte. Aber was? Und warum brauchte es Monroe? Der Roman ist spannend bis zuletzt, vergisst aber über dem Tempo nicht die tiefgründige Charakterisierung, geschickte Wendungen und vor allem das Thema Hoffnung. Die Hoffnung muss bis zuletzt in diesem Roman nicht aufgegeben werden, und sehr befriedigt klappte ich das Taschenbuch zu, nachdem ich es geradezu verschlungen hatte.