Rezension zu Relictum von Michael Byrnes
Rezension zu "Relictum" von Michael Byrnes
von Buechersammlerin
Rezension
Buechersammlerinvor 14 Jahren
Die Ausgangssituation klingt wirklich spannend: Bewaffnete Söldner dringen in den Felsendom ein und stehlen eine antike Reliquie. Handelt es sich bei den Knochen etwa um die Gebeine Jesu? Gemeinsam mit einem italienischen Kollegen soll die Wissenschaftlerin Dr. Charlotte Hennesey dieser Frage auf Wunsch des Vatikans nachgehen. Doch was die Wissenschaftlerin nicht weiß: Nicht alle Ergebnisse sind von den Auftraggebern erwünscht und so gerät sie schnell in das Abenteuer ihres Lebens. Erstaunlich an der ganzen Geschichte ist, dass eigentlich von Anfang an klar ist, wer der Drahtzieher des Raubes und der Bösewicht ist. Man fragt sich allerdings, wie all die anderen Charaktere mit diesem zusammenhängen, welche Ziele sie haben und was einen im Verlauf der Geschichte noch erwarten wird. Eines kann man schon verraten: Etliche Ortswechsel, Zeitsprünge und unzählige auftretende Personen, deren Charakterdarstellung größtenteils auch noch sehr oberflächlich bleibt, machen das Lesen der Geschichte ziemlich mühsam. „Wer war noch mal wer? Gut oder böse? Und warum existiert diese Person überhaupt?“ sind nur einige Fragen, die ich mich während der Lektüre regelmäßig gestellt habe. Insgesamt ist die Geschichte ganz spannend, hält aber von der Thematik her nicht, was sie verspricht und wirkte ziemlich konfus: Zwar werden in „Relictum“ halbgeschichtliche Fakten, Verschwörungstheorien, brutale Übergriffe und einige Actionszenen vermischt, was aber allein nun einmal kein gutes Buch ausmacht. Fazit: Mein Fall war „Relictum“ es nicht. Die Fortsetzung werde ich nicht mehr in die Hand nehmen.