Michael Chrichton

 4,3 Sterne bei 105 Bewertungen
Autor*in von Dino Park, Timeline - Eine Reise in die Mitte der Zeit und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Michael Chrichton

Cover des Buches Dino Park (ISBN: B002O8GA0U)

Dino Park

 (76)
Erschienen am 01.01.1990
Cover des Buches Next (ISBN: B003XQUH4W)

Next

 (3)
Erschienen am 01.01.2007
Cover des Buches Nippon Connection (ISBN: B002AEWA0C)

Nippon Connection

 (2)
Erschienen am 01.01.1997
Cover des Buches Timeline - Eine Reise in die Mitte der Zeit (ISBN: B002AF4AW2)

Timeline - Eine Reise in die Mitte der Zeit

 (10)
Erschienen am 01.01.2000
Cover des Buches Vergessene Welt - " The lost World " (ISBN: B002AEK7HU)

Vergessene Welt - " The lost World "

 (10)
Erschienen am 01.01.1996
Cover des Buches Enthüllung (ISBN: B002ORWZ8C)

Enthüllung

 (2)
Erschienen am 01.01.1995

Neue Rezensionen zu Michael Chrichton

Cover des Buches Dino Park (ISBN: B002O8GA0U)
Aleshanees avatar

Rezension zu "Dino Park" von Michael Chrichton

Sehr spannend und mit wichtigen Themen verstrickt!
Aleshaneevor 3 Jahren

"Das ausgehende 20. Jahrhundert erlebt einen wissenschaftlichen Goldrausch von erstaunlichem Ausmaß: die unbesonnene und überhastete Kommerzialisierung der Gentechnologie. Dieses Projekt entwickelt sich so schnell, mit so viel Geld und so wenig Kontrolle von außen, daß seine Dimensionen und Implikationen noch kaum zu begreifen sind." Zitat


Das ist der erste Satz im Buch und wenn ich mir überlege, dass wir mittlerweile 40 Jahre weiter sind in der Forschung, dann mag ich mir gar nicht vorstellen, was in der Zwischenzeit schon alles passiert ist, wovon wir keine Ahnung haben.

Aber zur Geschichte ... den Film kennt wahrscheinlich jeder und auch ich hab ihn ein paarmal gesehen; deshalb wollte ich jetzt endlich (!) auch zu der Buchvorlage greifen. Im Großen und Ganzen hat der Film sich sehr daran gehalten, nur gibt es natürlich etwas mehr Spielraum und Verstrickungen im Buch, die das ganze noch etwas vertieft haben.

Auf einer einsamen Insel in der Nähe der Westküste von Costa Rica ist die Vision von Mister Hammond wahrgeworden: aus Teilen der DNS hat er 15 verschiedene Dinosauerier Arten zum Leben erweckt und hofft auf eine baldige Eröffnung seines "Vergnügungsparks". Entgegen dem Film, in dem er eher hehre Absichten hat, ist er hier vor allem aufs Geld aus. Die bevorstehende Öffnung des Parks möchte er durch eine Prüfung bestätigt wissen, wofür er den Paläontolegen Alan Grant, dessen Assistentin Elli Sattler, den Mathematiker Ian Malcolm und einen der Investoren auf die Insel holt. Doch scheint er für jedwede Kritik taube Ohren zu haben, da er eigentlich keine objektive Meinung hören, sondern sich einfach bestätigt fühlen möchte.


"Dies hier ist meine Insel. Sie gehört mir. Und nichts wird mich davon abhalten, den DinoPark für die Kinder dieser Welt zu eröffnen." Er kicherte. "Zumindest für die reichen Kinder." Zitat Seite 284


Man merkt, dass das Buch in den 90er geschrieben wurde, denn die eher nüchterne Art der Erzählweise scheint damals eher angesagt gewesen zu sein, das bemerke ich desöferen. Gefühle bleiben tatsächlich hier irgendwie komplett außen vor und ich denke, dass vielen die "Tiefe der Figuren" fehlen würde. Es konzentriert sich alles auf die Handlung, die Spannung und natürlich den Hintergrund: dass hier jemand in die Schöpfung eingreift und gottgleich glaubt, diese kontrollieren zu können.

Entgegen dem Film dauert es etwas, bis alle auf der Insel angekommen sind und man lernt die Vorbereitungen des ganzen etwas besser kennen. Die Perspektive wechselt immer wieder zwischen den Menschen, die den Park besichtigen und schließlich einer verhängnisvollen Katastrophe gegenüberstehen und den Leuten im Kontrollzentrum, die alles versuchen, um das Chaos wieder in Griff zu bekommen. Dadurch hat man einen guten Überblick und bietet spannungsvolle Momente.
Ich fand es auf jeden Fall sehr packend zu verfolgen!

Auch die vielen Infos über die Dinosauerier, die eingeflochten werden, aber soweit ich weiß auf Mutmaßungen gründen - schließlich wissen die Forscher ja nicht wirklich so viel über das Verhalten und können nur vermuten - trotzdem war es ein sehr lebendiges und echt wirkendes Bild dieser faszinierenden Geschöpfe.

Bei den Protagonisten, wie schon gesagt, fehlt jegliche Gefühlsregung hatte ich den Eindruck. Selbst als die Parkbesucher den ersten Dinosauerier tatsächlich berühren können, fehlt jegliche Würdigung dieses außergewöhnlichen Augenblicks (ich hatte hier die Filmszene direkt vor Augen, bei der man spürt, wie ehrfürchtig sie diesem Tier begegnen); aber auch die Enkelkinder von Hammond, die ja ebenfalls dabei sind, wirken in vielen Situationen nicht wie 8 bzw. 12jährige Kinder, da sie zwar oft genug wohl Angst haben, das aber nicht so recht rüberkommt.


Er drehte sich um und sah, daß es wirklich nur ein menschliches Ohr war, das am Boden lag.
"Das ist ja ekelhaft", sagte Lex.
"Was soll´s." Er wandte sich wieder den Monitoren zu." Zitat Seite 455


Ansonsten hätte ich übrigens noch eine Menge Zitate, grade mit der Grundaussage die Crichton hier dem Leser nahebringen möchte: dem Trugschluss, dass wir Menschen die Natur unter Kontrolle bringen können - überhaupt das Leben unter Kontrolle bringen, was einfach nicht funktionieren kann. Deshalb zum Abschluss noch eins der Zitate, das mir besonders gefällt:


"Über eins müssen wir uns klar sein. Der Planet ist nicht in Gefahr. Wir sind in Gefahr. Wir haben nicht die Macht, den Planeten zu zerstören - oder ihn zu retten. Aber vielleicht haben wir die Macht, uns zu retten." Seite 492


Großartige Geschichte mit wichtiger Botschaft, mir fehlte aber manchmal einfach noch etwas mehr Feingefühl.

Kommentare: 2
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Cover des Buches Dino Park (ISBN: B002O8GA0U)
Monika_Grasls avatar

Rezension zu "Dino Park" von Michael Chrichton

Spannend, fesselnd und äußerst gut geschrieben
Monika_Graslvor 7 Jahren

Ich habe das Buch vor einigen Jahren - ausgeliehen in der Bücherei - bereits einmal gelesen und vor wenigen Wochen das Exemplar gesehen und gekauft.

Die Story ist an sich ja hinlänglich bekannt. Man setzt auf die Insel über und wird dort mit den Dinosauriern konfrontiert. Dabei erlebt man vielschichtige Charaktere, die in einem flüssigen Lesevergnügen sich durch die Seiten und den Park arbeiten.

 

Ob man das Buch mit dem Film vergleichen mag sollte jeder selbst entscheiden. Ich persönlich fand das Buch sogar vielschichtiger und besser, als die Verfilmung. In jedem Fall ist es an manchen Stellen sicher nichts für zarte Gemühter, aber wenn man mal wieder etwas abseits des üblichen lesen möchte kann man hier ruhigen Gewissens zugreifen. Und zudem lässt es sich in unregelmäßigen Abständen immer wieder aufs neue zur Hand nehmen.

 

Fazit: Ein Buch, dass zu fesseln weiß und bei dem man regelrecht eintauchen kann, um sich mit Dinosauriern und ihren Verhaltensweisen auseinanderzusetzen.

Kommentare: 1
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Cover des Buches Dino Park (ISBN: B002O8GA0U)
JulianSkupins avatar

Rezension zu "Dino Park" von Michael Chrichton

Thriller-Klassiker
JulianSkupinvor 8 Jahren

In dem 1990 erschienenen Wissenschaftsthriller Dino Park von Michael Crichton, besser bekannt als Jurassic Park in der amerikanischen Originalversion, errichtet der ehrgeizige Milliardär John Hammond einen Freizeitpark mit gezüchteten Dinosauriern aus in Bernstein konservierter DNA.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern, darunter die Star-Paläontologen Alan Grant und Ellie Sattler sowie der Mathematiker und Chaostheoretiker Ian Malcolm besichtigen den Park kurz vor seiner Eröffnung. Es kommt zum Supergau, als die Dinosaurier ausbrechen und das Parkgelände mit Tod und Verwüstung überziehen. Auf einmal steht nicht mehr das Profitdenken der Parkverantwortlichen, sondern nur noch das nackte Überleben im Vordergrund.
Nicht alle Personen im Park behalten angesichts der Katastrophe die nötige Ruhe. Eine Ausnahme stellt Dr. Alan Grant dar, der sich zusammen mit Hammonds Enkelkindern trotz Attacken durch T-Rex, Velociraptoren und einer halben Odyssee durch den zerstörten Park durch Einfallsreichtum, Überlebensinstinkt und ein Quäntchen Glück aus aussichtslosen Situationen herauswindet. 


Die Handlung wird in einem hohen Tempo in flüssiger Sprache erzählt. Die deutsche Übersetzung versetzt der Spannung keinen Abbruch. Grafiken mit DNA-Codes, Computeralgorithmen und Populationsstatistiken erzeugen das Gefühl wissenschaftlicher Authentizität. Im Gegensatz zum Film werden in dem Buch die wissenschaftlichen Hintergründe bezüglich Ökologie, Biomathematik, Evolutionsbiologie, Paläontologie und Genetik näher beleuchtet.

Die Tatsache, dass die Dinosaurier im Park, die von ihren Schöpfern alle als Weibchen konstruiert wurden, aufgrund von Frosch-DNA ihr Geschlecht verändern können und sich, im Gegensatz zu der Annahme ihrer Konstrukteure, eben doch fortpflanzen können, zeigt, dass die Evolution eine Kraft ist, die sich nicht kontrollieren lässt. Das Motto des Romans, dass das Leben immer einen Weg findet, wird dadurch eindrucksvoll untermauert. 
Ob das Verhalten der Dinosaurier, vor allem das, der als hyperintelligent und hochaggressiv beschriebenen Velociraptoren, wirklich der wissenschaftlichen Realität entspricht, sei dahingestellt und hat sicherlich einer Schar von Paläontologen bereits Kopfzerbrechen bereitet. Aus dramaturgischer Sicht stellen die Velociraptoren einen würdigen und angsteinflößenden Gegner dar. 

Zusammenfassend ist Dino Park der Prototyp eines wissenschaftlichen High-Concept-Thrillers. Das Thema, dass die Entwicklung des Lebens eine eigene Dynamik besitzt und sich nicht kontrollieren lässt, ist universell und zeitlos.  
Steven Spielbergs Verfilmungen haben dazu beigetragen, dass um den Dino Park eine Massenhysterie ausgebrochen ist, so dass Kinder auf einmal nicht mehr Lokomotivführer, Pilot, Arzt oder Feuerwehrmann, sondern Paläontologen werden wollten und tagelang mit ihren Plastikdinosauriern und Fake-Fossilien im Keller verschwanden. 
Trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack durch die ausufernde Kommerzialisierung der Originalgeschichte durch anschließende Filmtrilogie bzw. Tetralogie und gigantische Merchandising-Schlachten, die zwar die Begeisterung zusätzlich entfacht hat, aber der künstlerischen und wissenschaftlichen Leistung Crichtons nicht gerecht wird. Der Roman ist subtiler als die Marketingkampagnen es erahnen lassen; er beleuchtet eine Vielzahl wissenschaftlicher Themen wie Chaostheorie, Genetik, Evolution, Paläontologie und Biomathematik und verliert dadurch nicht ein Hauch an Spannung und Nervenkitzel. 

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