Cover des Buches Spur der toten Mädchen (ISBN: 9783426507902)
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Rezension zu Spur der toten Mädchen von Michael Connelly

Rezension zu "Spur der toten Mädchen" von Michael Connelly

von Summer-green vor 12 Jahren

Rezension

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Summer-greenvor 12 Jahren
Ein Harry Bosch – Michael Haller Crossover! In diesem Krimi kommt der berühmte Verteidiger Michael Haller (den man schon aus zwei vorherigen Romanen von Connelly kennt) dazu, sich auf die Seite des Gesetzes zu schlagen! Er übernimmt die Staatsanwaltschaft bei einem aufsehenerregenden Fall. Jason Jessup wurde vor 24 Jahren des Mordes an einem Mädchen verurteilt und sitzt seit dem im Gefängnis. Jetzt wurde das Urteil widerrufen und sein Fall soll neu verhandelt werden. Die Staatsanwaltschaft will, das Haller als unabhängiger Anwalt Jessup wieder vor Gericht bringt und einen neuen Schuldspruch erreicht. Die Beweislage ist mehr als undurchsichtig und Haller bekommt von vielen Seiten Steine in den Weg gelegt. Gut, dass er mit Bosch einen hervorragenden Ermittler an seiner Seite hat, der ebenfalls fest entschlossen ist, Jessup nicht auf freien Fuß zu lassen. Trotzdem kommt alles anders, als gedacht. Ich habe die beiden ersten Bücher des „Lincoln-Lawyer“ verschlungen und geliebt. Hier ist nun Hallers dritter Fall und erster Auftritt als Staatsanwalt. Wieder wird man tief in den Sumpf des amerikanischen Rechtssystem gezogen. Hat man die drei Bücher gelesen, hat man das Gefühl, man könnte selbst bald als Anwalt fungieren. Denn Connelly schafft es ( wieder) einem so viel über die Gepflogenheiten und Spielchen der Parteien zu erzählen, ohne den Leser zu langweilen. Im Gegenteil, Ich fand es durchgehend spannend und unterhaltsam, auch für Leser, die noch keinen Roman von Connelly kennen. Ich finde es hochinteressant, welche absurden Regelungen es im amerikanischen Rechtssystem gibt und wie clevere Anwälte sie skrupellos umgehen. Die Story kommt dabei keineswegs zu kurz. Connellys Fälle sind ausgeklügelt und haben eine Menge Wendungen zu bieten. Die Charaktere sind lebendig und der Erzählstil, aus der Sicht Michael Hallers, überzeugt mich immer wieder. Diesmal wird der Fall jedoch zusätzlich noch aus der Perspektive des Ermittlers, Bosch, erzählt. Von der Bosch-Reihe hatte ich noch nichts gelesen. Die beiden als Kombination funktionieren aber gut. Trotzdem haben mir die beiden Bücher, die sich nur auf die Anwalts-Richtung beschränken etwas besser gefallen. Sie waren noch spannender und zielgerichteter. Auch das Ende, kommt mir hier etwas zu plötzlich. Die Geschichte ist nachvollziehbar und logisch, die ersten beiden Haller-Fälle (z.B. der Erste: Der Mandant) waren aber stärker und fesselnder. Trotzdem ein sehr lesenswertes Buch. Ich freue mich Haller bald wieder als Strafverteidiger zu sehen!
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