Michael Düblin

 4 Sterne bei 33 Bewertungen
Autor von Der kalte Saphir.
Autorenbild von Michael Düblin (©Jen Ries)

Lebenslauf

Michael Düblin, 1964 in Basel geboren, erhielt 1984 den Vera-Piller-Poesiepreis der Literaturzeitschrift "orte". 1982 gründete er die Zeitschrift «ON THE ROAD» sowie den gleichnamigen Verlag und war ab 1985 als Redaktor tätig. 1993 absolvierte er die höhere Fachschule für Informatik und im Jahr 2000 ein Nachdiplomstudium im Bereich "Business Engineering Management" an der FH Nordwestschweiz. "Die Geschichte nach der Geschichte" (2022) ist nach "Analog" (2019), "Der kalte Saphir" (2016),  "Der Alpenflug" (2012), einem Roman über den Schweizer Flugpionier Oskar Bider und "Zwölf Runden" (2008), einem Fußballroman, seine fünfte Romanveröffentlichung.

Alle Bücher von Michael Düblin

Cover des Buches Der kalte Saphir (ISBN: 9783037840986)

Der kalte Saphir

 (33)
Erschienen am 02.06.2016

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Neue Rezensionen zu Michael Düblin

Cover des Buches Der kalte Saphir (ISBN: 9783037840986)
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Rezension zu "Der kalte Saphir" von Michael Düblin

Für alle 80er deutsche Bands Liebhaber ein Muss
JazzHvor 7 Jahren

Ich hätte niemals das Buch gekauft und es wäre schade darum, denn es war wirklich besser als erwartet, deshalb bin ich froh, dass ich es gewonnen habe. Es geht um eine Band, die groß rauskam und deren Leadsänger erschossen wurde. Jahrzehnte später wird nun ein Bandmitglied die ganze Geschichte enthüllen - und ich war verblüfft. Ich hatte das Ende niemals so verstrickt erwartet. Das hatte schon fast etwas von Harlan Cobens Stil, ein äußerst begnadeter Thriller Autor, dessen Werke - genauso wie das von Düblins - verfilmt werden sollten. Der Schreibstil war einfach gehalten und durch die Titel, in denen man immer erfuhr in welchem Jahr und wo man sich befand, konnte man sich sehr gut orientieren, da es immer wieder Zeitsprünge und Rückblicke gab. Zu den Identifikationsmöglichkeiten kann ich sagen, dass man sich gut damit tut, wenn man entweder in einer Band ist oder Journalist, aber ich bin beides nicht und hatte dennoch Spaß am Lesen. Ausgezeichnet fand ich zudem die ganzen Lyrics, die mit integriert wurden, sodass man ein Gespür für die Band bekam, was ich so noch in kaum einem Buch vorfand.

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Rezension zu "Der kalte Saphir" von Michael Düblin

Krimi in der Musikszene
anchelvor 8 Jahren

Das Buch kam bei mir an und ich konnte mich gar nicht mehr erinnern, worum es ging. Passiert mir selten, woran lag das ? Aha. Musikbands als Thema. Da ich nie ein Radio, Tonbandgerät oder Cassettenrekorder hatte, ging das alles an mir leider vorbei. Entsprechend fremd war mir die Welt der Bands, die Musikszene, soweit es im Buch eine Rolle spielt.
Das Cover finde ich schon ein Hingucker, ungewöhnlich, erinnert eher an eine Betriebsanleitung. Da nimmt man doch das Buch gerne mal in die Hand und schaut worum es geht.
Um die Band Klarstein, um Herrn Winter und Frau Sommer. Schmunzel, aber die Namen sind so gewählt worden. Klarstein erinnert sogar einen Musikmufflon wie mich an Rammstein und warum heisst die Musikjournalistin Sommer und der suspekte Tontechniker Winter?
Alles in allem lässt sich das Buch gut lesen und vor allem mal ein THintergrundthema, das man nicht so oft in Kriminalgeschichten findet.

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Rezension zu "Der kalte Saphir" von Michael Düblin

Das Ende von Klarstein
EvelynMvor 8 Jahren

Die Band „Klarstein“ ist als „Kommune des Schreckens“ in die Musikgeschichte eingegangen. Die Mitglieder leben nicht mehr, sind verschwunden oder haben sich ein anderes Standbein aufgebaut. Eines Tages beschließt der Tontechniker Sebastian Winter sein über 3 Jahrzehnte dauerndes Schweigen zu brechen und die wahre Geschichte über die Ermordung des Klarsteinsängers Jerome zu erzählen. Die junge, sehr ehrgeizige und talentierte Journalistin Jule Sommer will sich diese Chance nicht entgehen lassen und reist zu Winter nach Griechenland. In Rückblenden erzählt Winter den Aufstieg der Band, die Verwicklungen der Bandmitglieder untereinander, von Freundschaft und Neid und schließlich von dem viel zu frühen Tod des Sängers und damit das Ende der aufstrebenden Band.
Während des Interviews von Jule Sommer mit dem Tontechniker schleicht sich das Gefühl ein, dass Sebastian Winter eine Beichte ablegen will und sein jahreslanges Schweigen ihn schwer belastet. Dabei umkreisen sich die beiden jedoch wie Raubtiere oder Boxer und man weiß oft nicht, wer nun mit wem Spielchen treibt. Winter besteht vehement und immer wieder darauf, dass seine Geschichte genau so veröffentlicht wird, wie er sie Sommer erzählt. Eine unterdrückte Wut und anzügliche Bemerkungen von Winter und sein langsamer Erzählstil lassen Sommer daran zweifeln, ob seine Geschichte es überhaupt wert ist, veröffentlicht zu werden. Nicht nur einmal würde sie am liebsten gehen. Doch sie scheint von Winters Ausstrahlung auch fasziniert zu sein und so stellt sich die Frage, wie weit sie für die Story gehen würde.
Seinen Anfang nahm „Klarstein“ ganz ungewöhnlich, als Winter für sein runtergekommenes Haus Mieter sucht. Zuerst taucht der charismatische und sehr begabte Sänger Jerome bei ihm auf. Er will Musiker sowohl als Bandmitglieder als auch Mieter gewinnen. So gesellen sich bald die beiden sehr unterschiedlichen Gitarristen Herb und Sven dazu. Herb ist kleinwüchsig und ist durch Ausgrenzung stark geworden. Sven dagegen, der 2-Meter-Mann kompensiert seine auffällige Erscheinung durch Alkohol und später auch Drogen. Während Herb das absolute Gehör hat, ist Sven derjenige, der das musikalische Genie der Band bildet. Er komponiert und textet. Jerome dagegen ist der Perfektionist und nimmt nur sich wirklich wichtig. Zu den 4 Männern gesellt sich die schöne Drummerin Zed, die Jerome von den Philharmonikern mit einem kornblumenblauen Saphirring abgeworben hat. Zed ist sehr talentiert und wird von Winter heimlich verehrt. In Nick, der im Nachbarhaus „Nicks Musikladen“ betreibt, findet die Band nicht nur einen Freund, sondern auch Hilfe beim Zusammenstellen ihres Equipments. Obwohl Winter das Haus gehört, gibt Jerome überall den Ton an und schert sich wenig um die Finanzen. Bald ist Winters kleines „Vermögen“ aufgebraucht und da stellt sich der erste Erfolg mit der Single „Sommer“ ein. Gerade rechtzeitig, damit Winter sein Haus und die Bandmitglieder ihre Wohnungen behalten können. Vom Erfolg berauscht gibt sich Jerome nicht mehr mit den einfachen Dingen des Lebens ab, sondern genießt es in vollen Zügen – wozu auch Frauengeschichten gehören, obwohl er mit Zed zusammenkommt. Der unsichere Sven verfällt trotz seiner großen Begabung immer mehr dem Rausch und hat bei Konzerten den einen oder anderen Totalausfall. Da sich die anderen Bandmitglieder um ihn kümmern, macht Jerome währenddessen als „Alleinunterhalter“ alleine weiter und so wird klar, dass er die anderen für seine Auftritte nicht braucht. Es entstehen immer mehr unheilvolle Verbindungen der Bandmitglieder untereinander, was schließlich zum Mord an Jerome führt. Doch wer hat ihn umgebracht? Die Spannung hält sich bis zum Schluss und erst spät wird der Mörder aufgedeckt.

Das Cover finde ich nicht spektakulär, doch es ist stimmig zur Geschichte. Der kleine Saphirring am äußeren Rand des Covers und die Tonspuren der alten Revox ergänzen das manchmal noch schwarz-weiße Bild der 70er Jahre.
Der Autor spielt geschickt mit den beiden Hauptakteuren Winter und Sommer. Allein schon die Namensgebung ist so gewählt, dass die Gegensätzlichkeit zu Tage tritt. So erscheint Sebastian Winter etwas düster und geheimnisvoll und Jule Sommer jung und unbeschwert und trotzdem tough. Die Songtexte geben der Geschichte noch eine zusätzliche Note. Es ist anfangs etwas schwierig dem Erzählstrang zu folgen, denn die Erzählungen von Sebastian Winter sind nicht klar durch Schriftwechsel etc. abgesetzt. Doch man gewöhnt sich schnell daran und das Buch liest sich spannend, vor allem dadurch, dass immer ein roter Faden zu erkennen ist. Auch die „Beziehung“ zwischen Winter und Sommer entwickelt sich im Laufe der Geschichte und erzeugt eine zusätzliche Spannung. Erst auf den letzten Seiten wird klar, wer damals Jerome ermordet hat. Das Buch nimmt den Leser mit in die Musikbranche der 70er und 80er Jahre.

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Zusätzliche Informationen

Michael Düblin wurde am 20. Januar 1964 in Basel (Schweiz) geboren.

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